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glas+rahmen

04.18

verbände

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Klausurtagung in alpinem Ambiente

Vom 9. bis 11. März trafen sich die Sachverständigen des Glaserhand-

werks im Eibsee-Hotel am Fusse der Zugspitze, um in Klausur

ungestört aktuelle Fachthemen des Gewerks und neueste Aspekte

rund um die ERstellung von Gutachten zu diskutieren.

der vortragsraum

der Klausurtagung

schloss direkt an die Uferterrasse zum Eib-

see an und eröffnete einen grandiosen Blick

auf den zugefrorenen Bergsee, umrahmt

von einer prächtigen Bergkulisse. Drei Tage

lang standen aktuelle Informationen, neue

Erkenntnisse und der Austausch von Wis-

sen und Erfahrung mit hochkarätigen Re-

ferenten auf dem Tagungsprogramm. Der

erste Tag galt der formellen Abwicklung

eines Gutachtens, am zweiten Tag wurde

über Neuerungen aus Wissenschaft, Nor-

mung und Industrie berichtet, und am drit-

ten Tag ging es tief in die Details von Be-

gutachtungen. Aus der theoretischen Sach-

verständigenarbeit berichtete Professor Dr.-

Ing. Thomas Schneider von der Hochschule

für Technik und Wirtschaft in Berlin über

gerichtsverwertbare Schadensanalytik. Sei-

ne Betrachtungen richteten sich insbesonde-

re auf die Möglichkeiten neuzeitlicher com-

puterunterstützter Messtechnik. Sie zeigten

aber auch deren Grenzen auf. Schneider ver-

deutlichte, dass Messergebnisse variabel sein

können, demVergleich dienen und nicht ab-

solut sein müssen. Allein die Rahmenbedin-

gungen, wie zum Beispiel Positionierung,

Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Zeit, kön-

nen auf die Messergebnisse einwirken und

sie beeinflussen. Auch der Umstand, ob die

Ergebnisse handschriftlich oder mit vielen

Stellen hinter dem Komma über Datenerfas-

sung aufgezeichnet werden, hat maßgebliche

Auswirkungen auf die Auswertung und die

Bewertung der Ergebnisse. Welche Toleran-

zen und Abweichungen werden in der Mess-

folge akzeptiert? An welcher Grenze fällt die

Entscheidung, dass Messergebnisse verwert-

bar oder nicht verwertbar sind? Zwischen

Genauigkeit und Toleranz, zwischen subjek-

tiv und objektiv, zwischenMessung und Aus-

wertung befindet sich ein Spielraum, dessen

Akzeptanz sich in der Verantwortung des

Sachverständigen befindet. Deshalb, muss

dieser die Daten sinnvoll zusammenführen

und aussagekräftig interpretieren.

Die Klausurtagung fand in unmittelba-

rer Nähe der neu errichteten Zugspitzbahn

statt. Im Rahmen der Veranstaltung berich-

teten beteiligte Ingenieure über die Ingeni-

eurleistungen beim Bau der Anlage und die

Herausforderungen bei der Arbeit am Berg.

Bei widrigen Wetterverhältnissen, Schnee-

fall, Sturm und ständigem Frost wurde das

Projekt termingerecht realisiert. Allein im

Jahr 2017 gab es 48 Tage mit orkanartigen

Windböen über 100 km/h und 180 Tage mit

Schneefall, Schneeregen oder Hagel.

Fahrt auf die Zugspitze

Als Highlight galt der Ausflug mit der neuen

Seilbahn auf die Zugspitze. Allerdings hatten

die Sachverständigen keinWetter-Glück. An-

stelle von grandiosemPanorama und ungestör-

ter Fernsicht erwarteten sie auf Deutschlands

höchstemGipfel eine winterliche Schneeland-

schaft und Windstärke 10. Trotz dieses Wer-

mutstropfens zeigten sich die Teilnehmer nach

der Fachtagung begeistert von der gelunge-

nen Mischung aus professioneller Aufarbei-

tung branchenaktuellerThemen und dem be-

sonderen Ambiente.

ralph matthis

Gespannt waren die Teilnehmer der Klausurtagung und ihre Begleitpersonen auf die Fahrt mit der gerade erst in Betrieb genommenen neuen Seilbahn.