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glas+rahmen

03.18

technik

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technik

produktionsanlagen

Quantensprung beim Glasbohren

Bis vor wenigen Jahren galt die Lasertechnik in der Glasveredlung

als zu teuer und zu kompliziert. Dank neuer Strahlquellen

und verbesserter Software hat der Laser-Spezialist Cerion nun

die Bohrgeschwindigkeit mehr als verzehnfacht.

die lasertechnik entwickelt

sich in rasantem

Tempo weiter. „Die Maschinen werden leistungsfähiger

und preiswerter. Heute sind in der Glasverarbeitung das

Bohren, Schneiden und die Kantenbearbeitung mit dem

Laser in einigen Bereichen bereits genauso wirtschaft-

lich darstellbar wie die herkömmliche Technik. Und

durch die Flexibilität des Lasers gibt es als Bonbon an-

dere Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Oberflächen-

bearbeitung, sogar noch obendrauf “, erklärt Jan Ziesak,

Vertriebsleiter des im ostwestfälischen Minden ansäs-

sigen Laseranlagen-Herstellers Cerion GmbH. Ganz

aktuell wurde bei Cerion die Lasertechnologie für das

schnelle Bohren von Löchern in fast allen erdenklichen

Größen optimiert.

Rund, oval und rechteckig

Dank neuer Strahlquellen und einer von Grund auf ver-

besserten Software ist es nun möglich, die Bohrgeschwin-

digkeit mehr als zu verzehnfachen. „Mit unserem jüngs-

ten (Bohr-)Prozess ist uns ein echter Quantensprung ge-

lungen, der dem Laser plötzlich neue Anwendungsfelder

eröffnet, die vorher nicht wirtschaftlich bedient werden

konnten. Denn ebenso schnell wie der Laser heute boh-

ren kann, schneidet oder graviert er auch andere Werk-

stoffe“, erläutert Andreas Gross aus der Abteilung Tech-

nik und Vertrieb. Mit dem Cerion-Laser sind komplexe

Bohrlochgeometrien realisierbar, selbst ovale und recht-

eckige Löcher. Auch Nuten lassen sich zügig ins Glas la-

sern. Für Cerion bedeutet dieser Entwicklungsschritt den

Einstieg in weitere technische Anwendungen. Bisher rich-

tete sich mit den Anlagen c-jet und c-professional der

Fokus vorwiegend auf die Glasinnengravur und Ober-

flächenbearbeitung. Ein weiterer Schwerpunkt sind die

Oberflächenveredlungen mit der c-vertica für Flachglas

bis zur Jumbogröße. Für das Bohren und Schneiden von

Glas oder anderen Werkstoffen benötigt man in der Ver-

arbeitung einen Laser mit horizontal orientiertemTisch,

wie ihn die c-matrix Laseranlage von Cerion bietet. „Un-

sere Laseranlagen sind modular aufgebaut und können

in kürzester Zeit für weitere Anwendungen eingesetzt

werden. Das heißt: Bohren und Schneiden von Spezi-

alglas und Randentschichtung mit Highspeed am Vor-

mittag, das Aufbringen von Dekoren auf Fassadengläser

oder Ganzglastüren amNachmittag. Sogar die Nacht und

das Wochenende kann mit dem Automatikmodul ohne

Personalaufwand abgedeckt werden“, so Michael Russo

aus der Abteilung Forschung und Entwicklung. Für das

Schneiden sieht man den Laser aktuell noch als Ergän-

zung, doch auch hier schreitet die Entwicklung zügig vo-

ran. Ein großer Voteil der Technologie: Die verwende-

te Optik und Technik des Lasers kommt ohne nennens-

werten Verschleiß aus, denn der Laser arbeitet gänzlich

ohne Verbrauchsmaterialen und zudem berührungslos.

Ein weiteres Argument für diese Technologie ist, dass sie

sehr präzise arbeitet und flexibel einsetzbar ist. Die Be-

arbeitungen von Glas in Stärken von 0,5 bis 25 mm sind

für Bohr- und Schneidvorgänge kein Problem.

ESG-Bearbeitung möglich

Die Anlagen des Laser-Pioniers können auch in der

ESG-Verarbeitung eingesetzt werden. Prüfungen im

Vierpunktbiegeversuch hätten bestätigt, dass die Laser-

bearbeitung zwar einen Einfluss auf die Stabilität des

Glases habe, diese aber so kontrollierbar und reprodu-

zierbar sei, dass für laserbearbeitetes ESG immer von ei-

ner Mindestfestigkeit von 90N/mm

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ausgegangen wer-

den könne, erklärt Cerion. Dieser Wert entspreche ex-

akt der Festigkeit von ESG aus Ornamentglas. Cerion ist

nach eigenen Angaben der einzige Anbieter vonMaschi-

nen für die Oberflächen-Glasbearbeitung, der eine Zu-

lassung seiner Technologie für die Bearbeitung von ESG

nach DIN EN12150 besitzt.

www.cerion-laser.de

„Unsere Laseranla-

gen sind modular

aufgebaut und kön-

nen in kürzester Zeit

für weitere Anwen-

dungen eingesetzt

werden.“

Michael Russo

Mit der Lasertechnolo-

gie von Cerion lassen

sich nicht nur Löcher ins

Glas bohren, sondern

auch eckige und kom-

plexere Geometrien sehr

präzise ausschneiden.

Foto: © Cerion