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GLAS+RAHMEN
02.19
TECHNIK
technik
betriebsführung
Digitalisierung bringt Umsatz
Das Handwerk ist im Hinblick auf die Digitalisierung auf einem guten
Weg, hat aber noch Luft nach oben. Das zeigt eine aktuelle Studie.
Fast jeder zweite Handwerksbetrieb hat die Digitalisierung fest in der
Geschäftsstrategie verankert.
Der DigitalisierungsindeX
des Handwerks bleibt
mit 56 von 100 zu erreichenden Punkten auf dem Vor-
jahresniveau, immer noch leicht über demDurchschnitt
aller Branchen. Zu diesem Ergebnis kommt die Bench-
mark-Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2018“,
die das Analystenhaus techconsult zum dritten Mal im
Auftrag der Deutschen Telekom erstellt hat. Den Spit-
zenwert von 100 Punkten könnte ein Unternehmen er-
reichen, wenn es sämtlichen digitalen Handlungsfeldern
die höchste Relevanz zuordnen würde und dabei maxi-
mal zufrieden mit der Umsetzung wäre.
Das Handwerk profitiert von der digitalen Transfor-
mation: Mittlerweile haben 45 Prozent der Unterneh-
men die Digitalisierung in ihre Geschäftsstrategie inte-
griert – ein Zuwachs von fünf Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Nur noch fünf Prozent der Handwerksbetriebe
haben sich noch gar nicht mit der digitalen Zukunft be-
schäftigt, im Vorjahr waren es noch sieben Prozent.
Mobil und kundenorientiert
Digitale Technologien helfen Handwerksbetrieben, ihren
Kundenservice zu verbessern. Im Bereich der Kunden-
orientierung liegt das Handwerk mit einem Indexwert von
56 Prozent drei Punkte über dem Branchendurchschnitt.
Mittlerweile nutzen 37 Prozent der Unternehmen professi-
onelle Kundendatenbanken, 38 Prozent arbeiten daran, sie
einzuführen. Ein Investment, das sich lohnt: 85 Prozent der
Unternehmen, die Kundeninformationen in einer professi-
onellen Kundendatenbank verarbeiten, können ihren Um-
satz steigern. Eine eigene Website hilft 83 Prozent der Un-
ternehmen dabei, neue Kunden zu erreichen. Da Hand-
werker oft vor Ort bei ihren Kunden sind, wissen sie es
zu schätzen, auch mobil sicher auf ihre Geschäftsdaten
zugreifen zu können. 36 Prozent der Handwerksbetriebe
rufen Geschäftsanwendungen, wie die Auftragsverwal-
tung, bereits mobil ab. 39 Prozent wollen folgen. 42 Pro-
zent der Unternehmen nutzen auch auf der Baustelle
Kommunikationstools wie E-Mail-Programme, Kalen-
der- oder Konferenzschaltungen. 39 Prozent arbeiten an
der Umsetzung.
Zunehmende Vernetzung bedeutet auch, stärker auf IT-
und Informationssicherheit sowie Datenschutz zu ach-
ten. Denn die Gefahr, Opfer von Cyber-Attacken zu wer-
den, steigt auch für Handwerksbetriebe. Bereits 62 Pro-
zent der Unternehmen schützen ihre Daten und übertra-
gen und speichern diese sicher. Allerdings haben nur 43
Prozent der Handwerksbetriebe ihre mobilen Endgeräte
sicher eingebunden. Voraussetzung für digitalen Erfolg
sind Mitarbeiter mit digitaler Kompetenz – also der Fä-
higkeit, mit digitalen Technologien umgehen zu können
und vor allem positiv gegenüber digitalen Neuerungen
eingestellt zu sein. 40 Prozent der Handwerksbetriebe hal-
ten ihre Mitarbeiter für sehr gut digital qualifiziert.
Digitale Transformation lohnt sich
45 Prozent der Handwerksbetriebe profitieren von ihrer
digitalen Transformation. Das heißt: Die Digitalisierung
bringt ihnen mehr finanzielle Vorteile als Ausgaben. 35
Prozent haben ein ausgewogenes Kosten-Nutzen-Ver-
hältnis. Auch im Handwerk lohnt sich Konsequenz: 61
Prozent der Digital Leader – also jene zehn Prozent der
Handwerksunternehmenmit einembesonders hohen Di-
gitalisierungsgrad – sagen, dass bei ihnen der Nutzen der
Digitalisierungsmaßnahmen deren Kosten übersteigt.
Das Handwerk liegt im
Digitalisierungsindex
leicht über dem Durch-
schnitt aller Branchen.
KOSTENLOSER SELF-CHECK
Auf der Webseite
www.digitalisierungsindex.desind
alle Branchenteilberichte sowie die Gesamtstudie zu
finden. Betriebe können hier auch den Self-Check
(https://benchmark.digitalisierungsindex.de)durch-
führen und in wenigen Minuten ermitteln, wie digital
ihr Unternehmen unterwegs ist.
Informationen zu
Produkten und
Innovationen gibt
es auch auf
www.glas-rahmen.de