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glas+rahmen
02.19
Technik
Perfekt ist gerade gut genug
Bei der Merschmann Fenster GmbH & Co. KG in Delbrück-Ostenland ist die hochgradig
automatisierte PVC-Fensterfertigung schon Realität. Um maximale Effizienz und
höchste Produktqualität sicherzustellen, sind Produktionstechnik und alle
Arbeitsabschnitte bis ins kleinste Detail geplant und perfekt aufeinander abgestimmt.
das prinzip
„Wenn investieren, dann
richtig“ trifft beim Familienunternehmen
Merschmann in vollem Umfang zu. Als die
beiden Geschäftsführer und Brüder Man-
fred und Reinhard Merschmann vor einigen
Jahren beschlossen, in eine neue Produktion
für Kunststofffenster und -türen zu investie-
ren, war beiden klar, dass nicht nur ein paar
neue Maschinen aufgestellt, sondern ein völ-
lig neues Produktionskonzept implemen-
tiert werden sollte, um höchste Effizienz und
damit Zukunftssicherheit zu erreichen. Um
dieses Vorhaben realisieren zu können, lie-
ßen sie auf dem Firmengelände im ostwest-
fälischen Delbrück-Ostenland zwei neue
Hallen errichten und erhöhten mit der Fer-
tigstellung im Jahr 2014 ihre Produktionsflä-
che um rund 5.500 auf insgesamt 9.700 Qua-
dratmeter. Parallel machten sie sich auf die
Suche nach Maschinenherstellern, die nicht
nur hocheffiziente Anlagentechnik, sondern
darüber hinaus individuelle Lösungen genau
nach ihren Vorstellungen liefern konnten.
Eine Vorgabe war dabei, alle Bauteile für
die Produktion von Kunststofffenstern, in-
klusive Sonderprofilen, Koppelprofilen,
Profilen für Fenster im Holzfenster-Design
(HFL) und auch Türelemente mit Boden-
schwelle über die hochautomatisierte Fer-
tigungsstraße laufen lassen zu können. So
sollten zeit- und kostenintensive Parallelbe-
arbeitungen vermieden werden. Diese Band-
breite der Anwendungen einer Anlage ist
hierzulande außergewöhnlich. Zudem soll-
ten Flügel und Blendrahmen nicht an der
Verglasungsstation, sondern bereits an den
Anschlagtischen „verheiratet“ werden. Da-
mit lässt sich gerade bei Sonderbauelemen-
ten eine deutlich bessere Endkontrolle er-
zielen.
Penible Vorplanung
Manfred Merschmann hatte von Beginn an
bis ins kleinste Detail reichende Vorstellun-
gen darüber, wie und an welcher Position
die einzelnen Arbeitsschritte durchgeführt
werden sollten. Nachdem sie sich bei eini-
gen Fensterbauern umgesehen hatten („Wir
haben viel gesehen und das für unserer Be-
dürfnisse Beste ausgewählt.“), entschieden
sich die Brüder im Bereich der Stabbearbei-
tung für die im nahegelegenen Verl ansässige
Schirmer Maschinen GmbH. Schon im Vor-
feld hatte man rund 20 Jahre erfolgreich mit
dem international agierenden Spezialisten für
die Stabbearbeitung zusammengearbeitet.
Für den zweiten Teil der Fertigung mit
den Bereichen Bereichen Verschweißen,
Verputzen, Zwischenlager, Anschlag und
Endmontage fiel die Entscheidung auf den
Memminger Maschinenbauer Urban. „Bei-
de Unternehmen zeigten große Offenheit
und Flexibilität für die Umsetzung unserer
individuellen Wünsche“, erklärt Manfred
Merschmann. Das sei neben der leistungs-
starken Anlagentechnik ein wichtiger Ent-
scheidungsfaktor gewesen. In intensiver Zu-
sammenarbeit entwickelten die Beteiligten
schließlich eine Kunststofffensterprodukti-
on, die aktuell in der Branche wohl ihresglei-
chen sucht. Der gesamte Produktionsprozess
läuft nahezu vollautomatisch, und die Statio-
Fotos: © Schirmer / Vössing / Merschmann