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glas+rahmen

02.19

Technik

technik

fensterproduktion

te Mobiliar in den Arbeitsbuchten wurde individuell von Manfred

Merschmann konstruiert und im eigenen Haus hergestellt. Da zahlte

sich aus, dass rund 50 ausgebildete Tischler zur Belegschaft zählen.

Drei integrierte Pufferstationen

Zur Sicherung eines fortlaufenden Materialflusses wurden insgesamt

drei Pufferstationen in die Fertigung integriert, eine für Blendrahmen

und Flügel, eine für fertige Fenster und eine weitere für die Bereitstel-

lung der Gläser. Von diesen Puffern aus werden Rahmen und Schei-

ben über Zuführ- und Weiterführungsschächte vollautomatisch, so-

zusagen just in time, an die jeweiligen Arbeitsplätze befördert. All die-

se technischen Feinheiten finden ihren Niederschlag in der hohen Ef-

fizienz der neuen Fensterfertigung. Ihre Kapazität liegt bei 160 bis 180

Fenstereinheiten pro Acht-Stunden-Schicht, inklusive aller Neben-

profile. Dafür werden insgesamt (Fertigung, Endmontage, Sonderbau

und Materialwirtschaft) nur 25 Mitarbeiter benötigt.

15 weitere der 80 Merschmann-Beschäftigten arbeiten im kauf-

männischen Bereich, und 40 Monteure, in der Regel ausgebildete

Tischler, sorgen dafür, dass die hochwertigen Qualitätsfenster und

Türen aus der High-Tech-Fertigung fachgerecht eingesetzt werden.

„Die verhältnismäßig große Zahl eigener Monteure macht uns stark,

denn sie sorgen dafür, dass unsere Produkte pünktlich und korrekt

montiert werden“, sagt Manfred Merschmann. Rund 60 Prozent der

produzierten Fenster und Türen werden von eigenen Mitarbeitern

eingesetzt. Eine Besonderheit auch hier: Werden die eigenen Teams

aktiv, trennt man im Unternehmen Blendrahmen und Flügel wieder

und liefert sie separat verpackt auf die Baustellen. Das spart viel Zeit,

denn die Monteure können sofort mit dem Einbau beginnen. Für die

Anlieferung stehen bei Merschmann ein LKW mit Krananlage und

18 Transporter mit Hängern bereit. Auch das schafft Flexibilität. Alt-

fenster werden auf dem Rückweg mit ins Unternehmen genommen

und dem Wertstoffrecycling zugeführt.

Breites Produktportfolio

Das Familienunternehmen Merschmann baut seit rund 50 Jahren

Kunststofffenster. Aus der früheren Tischlerei hat sich ein Vollsor-

timenter entwickelt, der durch die individuelle Ausstattung seiner

Fenster und Türen derenWertigkeit erhöht und so zusätzlichen Um-

satz generiert. Das Produktportfolio reicht von Kunststofffenstern

und Haustüren über Rollläden und Insektenschutz bis hin zu Son-

nenschutzprodukten, Vordächern und Garagentoren. „Unser Vor-

teil ist, dass wir alles machen“, bringt es Reinhard Merschmann auf

den Punkt. Selbst die benötigten Aufsatz-Rollladenkästen werden

im Betrieb gefertigt. Sechs Meter lange Kastenrohlinge in diversen

Ausführungen kommen vom Zulieferer Lehr und werden auftrags-

bezogen zu individuellen Kästen verarbeitet. Bei der Vielzahl der

projektbezogenen Anforderungen schafft auch dies Flexibilität und

spart wertvolle Zeit. Gleiches gilt für die Herstellung von Insekten-

schutz. In der eigenen Fertigung werden die Elemente exakt nach

Bedarf hergestellt. „Mit einer Bandbreite von 18 Renolit-Farben ha-

ben wir auch hier ein Alleinstellungsmerkmal“, erklärt der in sei-

ner Freizeit passionierte Pferdezüchter Manfred Merschmann. Bei

seinen Zulieferern setzen er und sein Bruder auf langjährige Part-

ner: Profile von Veka, Beschläge von Maco (Fenster) und Gretsch-

(1) Nach der Zweikopf-

Verputzmaschine

werden Blendrahmen

mit Rollladen-

führungen gedreht.

(2) Drei Pufferstationen

für Blendrahmen/

Flügel, fertige Fenster

und Glas sichern den

Workflow.

(3) Über Einfuhrschächte

gelangen die Elemen-

te aus dem Puffer

in die jeweiligen

Bearbeitungsbuchten.

(5) Das Anschlagen der

Fenster und Türen er-

folgt bewusst manu-

ell, weil man so sehr

flexibel ist. Die An-

schlagtische kommen

von Urban, die Lager-

regale sind Marke Ei-

genbau.

(4) Ergonomie, Effizienz

und Sauberkeit -

so lauten die Prämis-

sen auch an der Ver-

glasungsstation.

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(4)

(5)