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Editorial

E

s ist schon erstaunlich, wie viel man so redet. Ich habe mal gelesen, dass es im

Durchschnitt 16 000 Wörter am Tag sein sollen – und zwar bei Frauen und Män-

nern gleichermaßen. Viel Freude habe ich daran, ganz genau hinzuhören, was da

denn alles so gesagt wird. Gerne werden Unterhaltungen ja mit Füllwörtern künst-

lich in die Länge gezogen und mit Floskeln oder Redewendungen ausgeschmückt.

Das mag ich am liebsten, denn: Die werden oft so lustig verdreht!

Auf einer Veranstaltung habe ich letztens mal heimlich mitgezählt, wie viele Re-

dewendungen da an einem Tag falsch rausgehauen wurden und bin auf 17 Stück ge-

kommen. Beeindruckend, wie ich finde. Meine Favoriten? Da hat sich jemand wie

das vierte Rad am Wagen gefühlt, weil er ganz neu in der Branche ist. Nach einem

Vortrag war sich ein Zuhörer total sicher, dass mit den dort vorgestellten Maßnahmen

mit Spatzen auf Kanonen geschossen wird. Aber immerhin wurden Themen ange-

sprochen, die allen auf den Nägeln brennen. Auch

schön: Dass das schief geht, kann man sich an

drei Fingern abzählen.

Zur Abendstunde wurde es natürlich noch viel

unterhaltsamer. Nach ein paar Gläsern Wein reißt

der Strom der Versprecher fast gar nicht mehr ab.

Da ernten zum Beispiel die dicksten Bauern die

dümmsten Kartoffeln. Oder man wird gnaden-

los über den Tisch gehauen. Ein Teilnehmer der

Veranstaltung verkündete nach 22h überzeu-

gend, dass er niemals bei Kunden Klingeln put-

zen würde. Er stieß da auf Verständnis, schließlich

könnte einem allein bei dem Gedanken daran die

Hutschnur platzen.

Natürlich gibt es auch zahlreiche Versprecher

rund um unsere Lieblingsthemen: Sonne und

Licht. Neulich bekam ich zum Beispiel von einem

glücklichen Gegenüber erzählt, dass man aktuell

auf der Sonnenseite des Regens stehe. An anderer

Stelle konnte ich erfahren, wie man durch ausgie-

bige Recherchen Dunkel ins Licht bringen kann.

Sollte mal was blöd laufen, kann man das sicher auch nachträglich noch ins linke

Licht rücken. Und auch, wenn es noch so aussichtslos erscheint, sieht man am Ende

des Lichts immer ein bisschen Tunnel. Ich habe auch schon den Ratschlag bekommen,

keinesfalls meinen Scheffel unter das Licht zu stellen, wenn ich was richtig gut hin-

bekommen habe.

Natürlich hoffe ich, dass Sie zukünftig trotzdem mit mir reden. Schließlich bin

auch ich nicht davor gefeit, eine Redewendung unbeabsichtigt in den Sand zu setzen.

Das passiert jedem. Obwohl ich persönlich ja noch viel besser darin bin, Fachwörter

zu verwechseln. Zum Glück habe ich das bereits zu Beginn meines Arbeitslebens er-

kannt und drücke mich einfach so aus, dass man mich ohne große Bemühungen ver-

stehen kann. Ich werde aber daran feilen, irgendwann mal vollkommen korrekt mit

wichtigen Wörtern um mich werfen zu können. Aber es ist nun mal noch kein Him-

mel vom Meister gefallen.

Beste Grüße

Maren Meyerling

rts@verlagsanstalt-handwerk.de

Bloß nicht hinhören!

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