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RTS-Magazin 3/2019

D

er neue Stadtteil Freiham ist eines der

größten Stadtentwicklungsprojekte

Münchens und wird rund 25000 Bewoh-

nern ein neues, attraktives Lebensumfeld

bieten. Als wichtiger Baustein dieses Areals

entsteht derzeit der Bildungscampus als bis-

her größtes Schulprojekt der Landeshaupt-

stadt. Er besteht aus Gymnasium, Real-

schule, sowie Grund- und Förderschule und

einer zentralen Mitte mit Doppelsporthalle.

Fluchtbalkone gliedern die

Fassade

Die architektonische Herausforderung des

zweiten Rettungsweges lösten die Planer

mit umlaufenden Fluchtbalkonen, in einer

Gesamtlänge von gut vier Kilometern. Be-

festigt und thermisch entkoppelt wurden sie

mit verschiedenen Typen des Isokorb XT des

Herstellers Schöck Bauteile GmbH.

Schulgebäude, Freiham:

Vier Kilometer Sicherheit

Der zweite Rettungsweg bei einem neuen Bildungscampus der bayrischen Landeshauptstadt stellte eine

architektonische Herausforderung dar. Gelöst wurde sie mit etwa vier Kilometern umlaufenden Fluchtbalkonen,

befestigt und thermisch entkoppelt mit verschiedenen Typen des Isokorb XT von Schöck Bauteile.

Objekte

Ab dem kommenden Schuljahr sollen rund 3000 Schüler an dem neuen Campus unterrichtet werden.

Foto: © Ponnie

Der Gebäudekomplex besteht aus vier

Bauteilen: Realschule und Gymnasium

(RSG), Grundschule und Sonderpädago-

gisches Förder- und Kompetenzzentrum

(GSF), Zentrale Mitte mit einer Mensa, ei-

ner Doppelsporthalle sowie einer Tiefgarage

mit 110 PKW-Stellplätzen (ZTM) und einer

oberirdischen Verbindungsbrücke zwischen

der Zentralen Mitte und dem GSF-Kom-

plex. Die umlaufenden Fluchtbalkone glie-

dern die Fassade horizontal und verleihen

den Gebäuden Tiefe.

Die Architekten realisierten bei allen Ge-

bäudekomplexen den vorgeschriebenen

zweiten Rettungsweg über Fluchtbalkone,

die jedes Geschoss komplett umlaufen.

So ist gesichert, dass die Schüler und Leh-

rer im Notfall direkt nach draußen flüch-

ten und über die außenliegenden Treppen-

häuser nach unten gelangen können. Das

Tragwerk des Großprojekts planten die Bü-

ros Sailer Stepan und Partner, Beratende In-

genieure für Bauwesen VBI, München und

Krone Ingenieure GmbH aus Berlin in ei-

ner Planungsgemeinschaft. Moritz Hupfauf

von Sailer Stepan und Partner erklärt: „Wie

bei jedem Bauvorhaben bedarf es gerade

bei den Anschlüssen der Balkone besonde-

rer Aufmerksamkeit. Zum einen gilt es in

diesem Bereich Wärmebrücken zu vermei-

den, zum anderen wirken besonders starke

Kräfte auf derVerbindung von Gebäude und

Balkon“. Die Lösung war der Schöck Iso-

korb XT, der Bauteile wie Attiken,Vordächer

oder wie hier Balkone thermisch voneinan-

der trennt und gleichzeitig Teil der Statik ist. 

Verschiedene Typen

Die insgesamt vier Kilometer langen Flucht-

balkone rund um die unterschiedlichen Ge-

bäudeeinheiten, sind alle mit dem Schöck