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RTS-Magazin 2/2018
Objekte
D
ie Geschichte des Schulzentrums Ot-
tobeuren ist die eines Gebäudes, das
fortwährend an neue Bedürfnisse ange-
passt werden musste. Entstanden ist der
Ursprungsbau Mitte der 1970er-Jahre, in
einer Zeit, in der das deutsche Bildungs-
system seinen ersten großen Wandel in
der Nachkriegszeit erfuhr. Aber nicht nur
wechselnde Systeme, auch die wachsende
Beliebtheit des Schulzentrums und der da-
mit einhergehende Anstieg der Schülerzah-
len erforderten nachhaltigeVeränderungen.
Das Schulzentrum beherbergt heute
vier Schulen und bietet täglich circa 2000
Menschen Platz. Nach fünfeinhalb Jahren
Planungs- und Bauzeit war seine Sanie-
rung im Juli 2017 vollständig abgeschlos-
sen. Trotz seiner Dimensionen mit rund
16 500 Quadratmetern Bruttogeschossflä-
che, bleibt es von außen unaufdringlich
und zurückhaltend.Von innen jedoch wirkt
es heute offen und weit und eröffnet den
Blick über das Günztal, in den Ort Otto-
beuren und auf die Alpen.
Planung und Umsetzung
Krug Grossmann Architekten half bei ih-
ren Planungen, dass der Ursprungsbau –
ein Entwurf des Ottobeurener Architekten
Lorenz – von substanzieller Qualität und
Zeitlosigkeit war: Für sie ging es darum,
„die bestehende Architektur nicht zu über-
trumpfen, sondern zu stärken“, so Archi-
tekt Marcus Vollmann. Viele der im Innen-
raum vorhandenen hochwertigen Materia-
lien blieben erhalten, wurden überarbeitet
Rupert-Ness-Schulzentrums, Ottobeuren:
Glänzende Perspektiven
Erhalten und Ergänzen vor Deponie und Neubau – diesem Prinzip haben sich alle verschrieben, die an der
Sanierung des Rupert-Ness-Schulzentrums in Ottobeuren beteiligt waren. Heute erstrahlt der Bau in einem neuen,
eleganten Glanz. Die Sanierungsmaßnahmen wurden nach Plänen des Münchener Architekturbüros
Krug Grossmann Architekten umgesetzt.
Conné van d´Grachten/HD Wahl (2)
Die neue, metallische Verkleidung wurde mit einer Premium-Beschichtung beschichtet und wertet damit das gesamte Gebäude nachhaltig auf.