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RTS-Magazin 2/2018

A

ls künftiges Aushängeschild sollte der

Neubau zum einen moderne Stan-

dards erfüllen, sich zum anderen in das

Gesamtbild des Campuskomplexes einfü-

gen. Um dies zu erreichen, entwarf das Ar-

chitekturbüro Schmelzle+Partner ein Ge-

bäude, das mit seinen abgerundeten Ge-

bäudekanten, großen Glasflächen so-

wie einer Fassadengestaltung in ge-

brannter Tonziegeloptik den Zeitgeist

trifft und dennoch den Stil der übri-

gen Gebäude konsequent fortführt.

Atriumfassade

Eine Besonderheit ist hierbei die glä-

serne, rund 23,5 mal 18 Meter große

Atriumfassade, für die ein spezielles

Statik- und Montagekonzept entwi-

ckelt wurde. Dies war notwendig, da

die Trägerpfosten mit einer Vorkrüm-

mung versehen werden mussten, um

nach Anbringung von Zugseilen und

Aufbringung derVorspannung die ge-

wünschte Endform zu erhalten. Das

Montagekonzept, die Stahl-Pfosten-

Riegel-Konstruktion sowie die inte-

grierten Lamellenfenster lieferte der Fassa-

denspezialist Lacker, der auch für die Reali-

sierung weiterer Fassadenelemente verant-

wortlich war.

So wurde das Atrium zusätzlich mit einer

vorgehängten Glas-Lamellen-Fassade nach

DIN EN 1090 in der Ausführungsklasse

EXC 2 zum Sonnenschutz ausgestattet. Als

Trägerelement für die einzelnen, vertikal

eingehängten Glaslamellen wurden hierbei

drei horizontale Stahl-Kastenträger genutzt,

die am Massivbau verankert sind. Für einen

sicheren Halt wurde die Fassadenkonstruk-

tion am Stahldach abgehängt und über ein

weiteres Druck- und Zugstabsystem

an der dahinterliegenden Glasfassade

des Atriums abgestützt. Um einen op-

timalen Sonnenschutz zu gewährleis-

ten, wählte Lacker für die Konstruk-

tion Verbundsicherheitsglaslamellen

mit einem Punktdekor aus. Im unters-

ten Kastenträger integrierte Antriebe

erlauben zudem, dass die Scheiben je

nach Sonnenstand um bis zu 90 Grad

geöffnet werden können.

Verbindung mit

weiteren Gebäuden

Um das neue Hauptgebäude mit wei-

teren Bestandsgebäuden zu verbin-

den, entwickelte und lieferte Lacker

verglaste Verbindungsbrücken an Vec-

tor Informatik. Die 12,5 und 14,5 Me-

Vector Informatik, Weilimdorf:

Fassadentechnik aus einer Hand

Mit der Fertigstellung seines Hauptgebäudes setzte das Unternehmen Vector Informatik Ende 2016 einen neuen

Akzent auf seinem Campus im baden-württembergischen Weilimdorf. Der Bau bildet das Herz des IT-Spezialisten,

mit Platz für über 600 Mitarbeiter, einem repräsentativen Empfangsbereich sowie diversen Räumlichkeiten wie

Kantine oder Schulungszentrum. Beim Bau des Gebäudes war der Fassadenspezialist Lacker AG maßgeblich an

der Entstehung der aus Glas-, Stahl- und Aluminiumelementen bestehenden Fassadenkonstruktion beteiligt.

Steffen Schrägle (2)

Objekte

Das Gebäude trifft mit seinen abgerundeten Gebäudekanten, großen Glasflächen sowie einer Fassadengestaltung in gebrannter Tonziegeloptik den Zeitgeist.

Für die gläserne, rund 23,5 mal 18 Meter große Atriumfassade,

wurde ein spezielles Statik- und Montagekonzept entwickelt.