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Objekte

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RTS-Magazin 10/2017

I

n Fürstlia, einer Wohnsiedlung auf der

Halbinsel Snaroya westlich von Oslo, ist

es vorteilhaft, einen Wohnwintergarten zu

besitzen. Der traumhafte Blick auf bewal-

dete Inseln und Uferzonen und der Son-

nenuntergang über dem Oslofjord motivie-

ren Bauherren, ihren Wohnraum um eine

transparente, ganzjährig nutzbare Komfort-

zone zu erweitern.

Klimaabhängige

Planungsparameter

Die Region um Oslo liegt auf dem glei-

chen Breitengrad wie Alaska, wenn auch der

Einfluss des Golfstroms für gemäßigteres

Klima sorgt. Dennoch: Nur zwischen Mai

und September erreicht die durchschnittli-

che Temperatur zweistellige Werte, Extrem-

temperaturen im Plus- und Minusbereich

sind ganzjährig möglich, und maximal zehn

Tage mit Niederschlag pro Monat garan-

tieren zahlreiche Sonnenstunden über das

gesamte Jahr hinweg. Hinzu kommen die

für den Küstenbereich typischen erhöhten

Windlasten.

Bei der Suche nach einer komfortablen

Balance zwischen Wärmedämmung, Son-

nenschutz, Windlasten und ungehinderter

Sicht stellten derartige klimatische Rah-

menbedingungen die Wintergartenplanung

bis vor kurzem noch vor Probleme, die tech-

nisch nicht vollständig lösbar waren. Hoch-

isolierte Rahmenprofile in Verbindung mit

Dreifach-Isolierverglasungen haben die

Energieverlust-Problematik

mittlerweile

vollständig gelöst. Anders sieht es beim

Sonnenschutz aus. Als einzig wirksam galt

bislang nur der wind- und temperaturab-

hängig gesteuerte, außen liegende Sonnen-

schutz. Er schränkt allerdings im ausgefah-

renen Zustand die Sicht ein, ist nur bis zu

bestimmten Windstärken einsetzbar und

muss auch bei Schneelasten passen.

Wiederaufbau in High-Tech

Bei dem Wohnhaus in Fürstlia ließen sich

die Bauherren von den Vorteilen selbsttö-

nender Funktionsglas-Elemente für das

Pultdach ihres Wohnwintergartens über-

zeugen. Durch eine Kooperation mit Saint-

Gobain bietet Schüco für ausgewählte Tür-,

Fenster- und Fassadensysteme das elekt-

rochrom beschichtete SageGlass an. Der

Fassadenspezialist Glassteam AS kombi-

nierte diese innovative Sonnenschutzlö-

sung mit dem Wintergartensystem Schüco

CMC 50, dessen hohe statische Werte und

herausragenden thermischen Eigenschaften

eine ideale Konstruktion zur Aufnahme der

Dreifach-Isolierglaselemente darstellten.

In Bauform und Abmessungen musste

der Wintergarten-Neubau aufgrund stren-

ger örtlicher Bauvorschriften exakt dem zu-

vor am 1. OG des Hauses befindlichen Win-

tergarten entsprechen. Das breite Angebot

an Komponenten innerhalb des Systems

Schüco CMC 50 ermöglichte u. a. die Last-

abtragung über schräg auf die Außenwand

des Haupthauses zulaufende Stützpfeiler.

Die Integration eines komplexen Fußboden-

aufbaus mit Heizung erfolgte nach Montage

der Profilkonstruktion und der anschließen-

den Verglasung. Aufgrund des hohen Ge-

wichts der dreischaligen Glaselemente und

der Lage im 1. OG setzte der Fassadenbauer

bei der Verglasung einen Montagekran ein.

So konnten die hochwertigen, individuell

gefertigten Multi-Funktionsgläser schnell,

sicher und schadenfrei eingesetzt werden.

Konkurrenzlos in

Komfort und Nutzwert

„Es ist eine hochwertige High-End-Lö-

sung“, bestätigt der Planer und Produkti-

onsleiter von Glassteam AS, Henrik Søgaard

Karlsen. Vom Nutzen sei sie konkurrenzlos,

speziell in Regionen mit verstärktem Wind-

aufkommen: „Ein sensorisch gesteuerter,

außen liegender Sonnenschutz müsste ab

Privater Wintergarten, Oslo:

Wiederaufbau nach Stand der Technik

Um optimale Wärmedämmung und witterungsunabhängigen Wohnkomfort ihres

Wohnwintergartens sicher zu stellen, wählte eine Familie aus Oslo eine konstruktiv hochwertige

Schüco Wintergartenlösung. Die Besonderheit: Als eines der ersten privaten Objekte überhaupt

stattete man dort den Dachbereich mit dem dynamischen Sonnenschutzglas SageGlass aus. Es

entstand ein ganzjährig nutzbarer, transparenter Wohnraum mit windunabhängigem Blend- und

Sonnenschutz durch elektrochrome Funktionsgläser.

Adam Stirling, Norwegen (3)

Der Wintergarten ist vor das 1. OG des Haupthauses gesetzt. Die Lasten werden über schräge Stützen auf

die Grundmauer abgetragen.