Technik
36
RTS-Magazin 10/2016
Zum Sommer hat die ZUB Systems GmbH,
Kassel, eine neue Version ihrer CAD-Pla-
nungssoftware ZUB-E-CAD herausgebracht.
Highlight der Aktualisierung ist die IFC-
Schnittstelle (Industry Foundation Classes),
die es dem Planer erlaubt, 3-D-Daten ande-
rer Bausoftwarelösungen nach dem Standard
IFC 2x3 zu importieren. Auch PDF-Dateien
im 2-D-Format lassen sich direkt importie-
ren – sogar maßstabsgetreu, wenn der Maß-
stab bekannt ist. Ergebnis ist eine richtig ska-
lierte Bilddatei.
Darüber hinaus bietet ZUB-E-CAD wie
bisher die komplette grafische Zonierung
nach DIN V 18599. So kann gleich in der
Planungsphase die Vorarbeit für die spätere
energetische Bewertung des Gebäudes ge-
leistet werden. Nötig ist dazu lediglich die
Zuordnung der Räume zum geplanten Nut-
zungszweck. Der energetische Nachweis für
das Gebäudegenehmigungsverfahren ist
über eine Schnittstelle zu ZUB Helena mög-
lich, einem Programm für die Bilanzierung
von Wohn- und Nichtwohngebäuden nach
der Energieeinsparverordnung (EnEV), KfW-
Förderung und die BAFA-Vor-Ort-Beratung.
Außerdem liefert es umfassende Kalkulatio-
nen für die Wirtschaftlichkeitsanalyse. ZUB
Helena übernimmt die in ZUB-E-CAD er-
zeugten Daten und wirft dann nach erfolg-
ter Bearbeitung die gewünschten weiterge-
henden Berechnungen und Nachweise aus.
„Gerade bei komplexen Nicht-Wohnge-
bäuden bietet die Kombination beider Soft-
ware-Programme dem Nutzer eine enorme
Arbeitserleichterung“, fasst ZUB-Geschäfts-
führer Raimund Käser zusammen. „Oft ge-
nug sieht es in der Praxis auch heute noch
so aus, dass die Daten zweimal eingegeben
werden. Dieser Arbeitsaufwand ist mit unse-
rem System überflüssig.“ Hinzu kommen bei
dem neuen ZUB-E-CAD weitere Features
vom Wunschzettel der ZUB Systems-Kun-
den. Zum Beispiel: Neue Möglichkeiten zur
Auswertung des Bruttorauminhaltes und der
Bruttogrundfläche inklusive Exportmöglich-
keiten in Programme wie Excel, Word oder
PDF sowie die Lokalisierung von Bauteilen
im 3-D-Modell. Darüber hinaus gibt es die
Option, einfach und unkompliziert 2D-An-
sichten und Schnitte zu erstellen. Diese kön-
nen in einem neuen Modus beliebig gestal-
tet werden. Hierfür stehen umfangreiche 2D
Bibliothekselemente, wie Bäume oder Men-
schen, zurVerfügung. Wer sich selbst von der
Leistungsfähigkeit überzeugen möchte, kann
die Software vier Wochen lang kostenlos tes-
ten. Zur Erprobung der IFC-Schnittstelle mit
einer CAD-Software anderer Softwarever-
treiber bietet ZUB Systems sogar eine verlän-
gerte Testphase an.
www.zub-systems.deCAD-Planungsprogrammmit IFC Schnittstelle
Die F.O.S. Unternehmensgruppe vertreibt
auf
www.textiluhr.deein Prüfinstrument zur
Kontrolle der Luftdurchlässigkeit von Texti-
lien. Der Filtertechnik-Spezialist aus Ahlen
hat die sogenannte Textiluhr weiterentwi-
ckelt und vertreibt nun das neuste Modell
TX15. Das Angebot richtet sich nicht nur an
die Textil- und Papierindustrie, sondern an
alle, die auf gewisse Textileigenschaften an-
gewiesen sind. „Mit diesem nützlichen In-
strument lässt sich die Gewebedichte von
Textilien sehr einfach bestimmen“, so Chris-
tian Reining, Geschäftsführer der F.O.S. Un-
ternehmensgruppe. Textiluhren haben nichts
mit haushaltsüblichen Zeitmessern gemein.
Die TX15 misst die Porigkeit von Gewebe.
Dies dient der Qualitätsbestimmung des
Stoffs. Dabei ermittelt sie die Zeit, die benö-
tigt wird, um ein gewisses Luftvolumen bei
durchschnittlich konstantem Druck durch
ein Gewebestück zu saugen. So ermittelt die
Textiluhr zuverlässig die Luftdurchlässigkeit
des Stoffs. Dieser Wert lässt wiederum Rück-
schlüsse auf weitere Parameter wie die Ver-
schmutzung, Alterung, die Dichte von Zell-
stoffen oder die Farbverteilung zu.
Flexibel und
zerstörungsfrei prüfen
Die Textiluhr lässt sich aufgrund ihrer kom-
pakten Bauweise einfach transportieren und
kommt gänzlich ohne Stromversorgung aus.
Qualitätsbestimmung von Stoffen
Als Mobilgerät ist die TX15 direkt in der Fer-
tigung oder im Feld einsetzbar. Sie erlaubt
eine sogenannte zerstörungsfreie Prüfung,
die am fertigen Produkt durchgeführt wer-
den kann, ohne Proben daraus schneiden
zu müssen. Zusätzlich decken die verschie-
denen Ansaugtests der Uhr einen großen
Messbereich bei gleichzeitig niedriger Lauf-
zeit ab.
Die Textiluhr ermittelt binnen weniger Se-
kunden präzise Messergebnisse in mehr als
100 frei wählbaren Einheiten und zeigt diese
direkt an. Ein mühsames Umrechnen mit
demTaschenrechner entfällt. Sie ist aufgrund
ihrer soliden Ausführung außerdem lang-
lebig und misst die Luftdurchlässigkeit zu-
verlässig. Nicht nur die Textil-, sondern auch
die Zellstoffindustrie setzt die Textiluhr ein.
Im Freizeitbereich verwenden sie Gleit- und
Fallschirmschulen, aber auch Segel-und Bal-
lontuchhersteller.
F.O.S nutzt das Instrument in seinem Be-
trieb zu Prüfzwecken von Filtermedien be-
reits seit geraumer Zeit. „Mit dieser Textiluhr
haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.
Nach der Auflösung der Herstellerfirma HSL
GmbH aus Altersgründen bestand die Ge-
fahr, dass sie überhaupt nicht mehr produ-
ziert werden würde. Da sind wir eingesprun-
gen“, erläutert Christian Reining.
Datenauslesen per Handy-App
Gemeinsam mit Martin Hoppe, dem Sohn
des einstigen Konstrukteurs, entwickelte
F.O.S. das Messinstrument noch einmal wei-
ter. Die Datenausgabe erfolgt heute nicht
mehr auf der Uhr selbst, sondern ganz prak-
tisch per Smartphone-App. F.O.S. in Ahlen
produziert die Uhr nicht nur, auch Service
und Wartung werden von dem Textilherstel-
ler übernommen. Eine erste Charge der TX15
ist bereits produziert und abholbereit.
www.fos-filtertechnik.de www.textiluhr.deDie Luftdurchlässigkeit des Stoffes wird ermittelt.
F.O.S