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RTS-Magazin 10/2016

die metallverarbeitende Industrie anhand ei-

ner repräsentativen Produktionskette herge-

stellt. Für die nötigen Zerspanungs- und Rei-

nigungsprozesse sowie Wärmebehandlungs-

verfahren beherbergt die Modellfabrik eine

550 Quadratmeter große Produktionshalle.

Ein thermisches Netz mit Absorptionskälte-

maschine,VSI-Speicher mit Schichtlader und

HVFA-Betonspeicher ergänzt die Gebäude-

technik. Neben der Produktionshalle gibt es

zahlreiche Büro- und Meetingräume, einen

großenVortragsraum, Küche, Sanitäranlagen,

einen Technikraum und Lagerräume.

Neben einem ganzheitlichen Energie-

controlling und der effizienten Steuerung

von Energieflüssen liegt ein Fokus auf der

thermischen Interaktion zwischen Fabrikge-

bäude, Gebäudetechnik und Prozesskette.

Eine tragende Rolle spielt dabei die energie-

effiziente Gebäudehülle. Um sie optimal in

das energetische Konzept einbinden zu kön-

nen, wurden innovative Elemente entwickelt.

Sie vereinen die Funktionen Tragen, Däm-

men und Hüllen in einem Bauelement. Die

Konstruktion besteht aus normalem und ul-

trahochfestem Beton sowie mineralisiertem

Dämmschaum. Installierte Kapillarrohrmat-

ten sorgen für eine thermische Bauteilakti-

vierung: Die Hülle kann Wärme aufnehmen

und auch abgeben und somit effektiv in den

Energiekreislauf von Gebäudetechnik und

Prozesskette integriert werden.

Fassaden als

System-Bestandteile

Zusätzlich zur Einbindung in das thermische

System leistet die Hüllfläche einen essen-

tiellen Beitrag zur Energieeffizienz der Fa-

brik und wird damit zu einem integrativen

Teil des Gesamtsystems. Sie fungiert gleich-

sam als „Maschine um die Maschine“. Oka-

lux brachte als Projektpartner umfangreiches

Know-how in die Glasfassadengestaltung

ein. Entsprechend den Anforderungen der

jeweiligen Einbausituation wurden in der

ETA-Fabrik passgenaue Lösungen mit ver-

schiedenen Okalux Systemen gefunden. So

kam mit Okasolar F an der vollverglasten

Südfassade ein richtungsselektives Tages-

lichtsystem zum Einsatz. Speziell geformte,

feststehende Lamellen im Scheibenzwi-

schenraum lenken das Tageslicht zur Decke,

von dort wird es reflektiert und der Innen-

raum indirekt belichtet. Durch diese optimale

Tageslichtnutzung entsteht eine angenehme

Atmosphäre für die Mitarbeiter. Gleichzeitig

bietet das System nahezu 60 Prozent Durch-

sichtigkeit und hohen Wärmeschutz.

An Ost- und Westfassade sorgt ein trans-

luzentes Kapillarsystem für eine gleichmä-

ßige, diffuse Lichtstreuung in den Raum.

Okalux+ integriert Kapillarplatten zwi-

schen zwei Isolierglasscheiben, die eine

hohe Lichttransmission und guten Sonnen-

den Klimakomfort und senken durch ihre

ausgezeichnete Energieeffizienz die Be-

triebs- und Unterhaltskosten deutlich. Eine

effektive Wärmedämmung verhindert Wär-

meverluste, integrierte Verschattungsele-

mente und transluzente Fassadenflächen

reduzieren den solaren Energieeintrag und

sorgen für ausreichende und blendfreie Ta-

geslichtnutzung. Guter Schallschutz sowie

Sichtbezüge nach außen fördern ein op-

timales Arbeitsumfeld. Gleichzeitig erhö-

hen die ästhetisch anspruchsvoll gestalte-

ten Isoliergläser sowohl bei Tages- als auch

bei Kunstlicht den visuellen Komfort. Auch

können die Okalux Funktionsisoliergläser

bei einem Rückbau vollständig in ihre Ein-

zelkomponenten wie Glas, Einlagen und

Abstandhalter zerlegt und dann vollständig

recycelt werden. Als Bestandteil des energe-

tischen Gesamtsystems leisten sie damit ei-

nen wertvollen Beitrag zum Forschungspro-

jekt ETA-Modellfabrik.

www.eta-fabrik.de www.okalux.com

Die Modellfabrik beherbergt eine 550 Quadratmeter große Produktionshalle.

schutz gewährleisten. Die Kapillarröhrchen

im Scheibenzwischenraum wirken als kleine

Luftpolster und reduzieren Konvektion und

Wärmestrahlung, so erreicht das Fassaden-

system einen U

g

-Wert von 0,9 W/m

2

K.

Nordseitig kam an den nichttransparen-

ten Flächen Okalux HPI zum Einsatz. Das

innovative Hochleistungs-Isolierglasmodul

garantiert den auf der Nordseite notwendi-

gen Wärmeschutz. Dank einer im Scheiben-

zwischenraum integrierten Vakuumisolier-

einheit glänzt das System mit einem her-

vorragenden U

g

-Wert von 0,23 W/m

2

K. Zu-

dem ermöglicht Okalux HPI eineVielzahl an

Gestaltungsmöglichkeiten. Die konstruktive

Tiefe der Vakuummodule entspricht der Tiefe

herkömmlicher Isoliergläser und lässt sich

dadurch in alle gängigen Fassadensysteme

nahtlos integrieren.

Funktionsisoliergläser

erhöhen Energieeffizienz

Im Zusammenspiel mit den vernetzten

Energiefluss-Systemen der ETA-Modellfa-

brik erhöhen die Okalux Funktionsgläser