

Technik
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ForumWintergärten 4/2018
Foto:
© Rottler & Rüdiger
Foto:
© Swisspacer
Seit März verarbeitet Predari Vetri Swis-
spacer Abstandhalter. Für die Fertigung
setzt der italienische Isolierglasherstel-
ler den neuen Roweldo XL Schweißrobo-
ter mit Speed-up Kit ein: Damit verkürzt
der Maschinen- und Anlagenhersteller
Rottler & Rüdiger die Produktions-Taktzeit
von Abstandhalter-Rahmen um ein Sechs-
tel. „Wir wollten ein Produkt, mit dem wir
uns auf dem Markt differenzieren und eine
Anlage, mit der wir steigenden Anforderun-
gen an die Produktivität auch in Zukunft
gerecht werden“, sagt Geschäftsinha-
ber Daniele Predari. Er ist Vorsitzender der
Abteilung Flachglas-Verarbeitung im italie-
nischen Glasverband Assovetro Trasforma-
tori und vertritt die Branche im Industriel-
lenverband „Confindustria“.
„Für die Produktion eines Abstandhal-
ter-Rahmens in der Referenzgröße 900 x
900 Millimeter können wir mit der neuen,
mit Speed-up Kit erweiterten Anlage, eine
Taktzeit unter 25 Sekunden garantieren“,
betont Mark Letz, Vertriebsleiter bei Rott-
ler & Rüdiger. Von Magazin über Frässta-
tion bis Ultraschall-Schweißroboter: Die
hocheffizienten Kunststoff-Abstandhalter
des Schweizer Premiumherstellers Swis-
spacer werden auf einer Verarbeitungs-
anlage von Rottler & Rüdiger zu Rahmen
verschweißt. Durch das Verschweißen ent-
stehen eine sichere Verbindung, saubere,
scharfe 90 Grad-Ecken sowie eine hoch-
wertige Optik ohne die üblichen Koppel-
stellen bei gebogenen Rahmen. Neben der
XL-Version mit Speed-up Kit wird es den
Roweldo Schweißroboter weiterhin in der
Standardausführung geben – hier liegt die
Taktzeit unter 30 Sekunden.
Optimierungen
Das neue Speed-up Kit sorgt mit vier – statt
bisher zwei – Generatoren für noch schnel-
lere Energieimpulse, so dass die Ecken jetzt
noch schneller geschweißt werden. Der
Profileinzug wurde optimiert und der Fräs-
weg passt sich jetzt automatisch der Breite
des Abstandhalters an. Das Ergebnis: Eine
Zeitersparnis von knapp 17 Prozent. „Bis-
her waren die Zykluszeiten für traditionell
gebogene Abstandhalter und geschweißte
Swisspacer Abstandhalter fast gleich. Das
Speed-up Kit ist ein großer Fortschritt“,
freut sich Swisspacer-Geschäftsführer And-
reas Geith.
„Es gibt aus unserer Sicht keine schnel-
lere Möglichkeit am Markt. Bei uns kann
jeder Auftrag verschiedene Rahmengrö-
ßen, Abstandhalterbreiten oder -farben ent-
halten. Ein Vorteil ist für uns deshalb auch
der schnelle Profilwechsel“, sagt Daniele
Predari und ergänzt: „Wir hatten mit den
Biegeanlagen die Grenzen der Taktzeiten
erreicht. Durch die erhöhte Effizienz werden
in der Rahmenproduktion jetzt zwei Mitar-
beiter frei, die wir an anderer Stelle einset-
zen können. Außerdem hilft uns das Speed-
up Kit Produktionsspitzen abzufedern.“
Pluspunkte
Neben der Zeitersparnis waren Qualität
und Optik Gründe für Predari Vetri, sich für
Swisspacer und Rottler & Rüdiger zu ent-
scheiden. Mit 90 Mitarbeitern fertigt die
1960 gegründete Firma in Levata di Curta-
tone Isolierglas und bietet Glas für Architek-
tur und Innenausbau an. Auf 22 000 Quad-
ratmetern werden in drei Isolierglaslinien
bis zu 3000 Isoliergläser täglich produziert.
Predari Vetri beliefert Kunden von Nord-
bis Mittelitalien. „Wir sind einer der größ-
ten ISO-Hersteller in Italien, aber es geht
uns um mehr“, betont Daniele Predari: „Wir
wollen immer beste Produkte herstellen.“
Zu Kunden nimmt Daniele Predari jetzt
immer einen fertig geschweißten Swisspa-
cer Rahmen mit. „Man sieht den Unter-
schied zu gebogenen Rahmen sofort“, sagt
er. „Unsere Kunden mögen die geraden,
stabilen Profile und die matte Oberflä-
che ohne Koppelstellen. Die geschweißte
90 Grad-Ecke passt perfekt zu deren Pro-
dukten. Auch unsere Kunden schaffen für
sich damit eine Differenzierung am Markt.
Einige werden schon jetzt auf Wunsch aus-
schließlich mit Swisspacer beliefert.“
Beim Service arbeiten Swisspacer und Rott-
ler & Rüdiger Hand in Hand: Für die Ins-
tallation kamen Anwendungstechniker vor
Ort, die auch für die Jahreswartung oder als
Ansprechpartner da sind. „Viele Kunden
vergleichen nur den Meterpreis“, bedauert
Swisspacer Geschäftsführer Andreas Geith.
„Uns treibt dagegen an, unseren Kunden
mit einem Gesamtkonzept Wettbewerbs-
vorteile zu verschaffen – vom guten Preis
über hochwertige Qualität und beste physi-
kalische Eigenschaften bis hin zu schnellster
Verarbeitung und kompetentem Service.“
Dazu gehören Prozessoptimierungen – wie
das neue Speed-up Kit oder die vor kur-
zem eingeführte „Fill-it“-Technologie. Mit
dem Speed-up Kit können auch bestehende
Anlagen nachgerüstet werden, aber erst ab
einem bestimmten Fertigungsjahr. Rottler &
Rüdiger prüft das in jedem Einzelfall.
www.swisspacer.comFür kurze Rahmen-Taktzeiten
Daniele Predari: „Wir wollten ein Produkt, mit dem wir uns auf dem Markt differenzieren und eine
Anlage, mit der wir steigenden Anforderungen an die Produktivität auch in Zukunft gerecht werden.“
Die Schweißköpfe des Systems arbeiten nun noch
schneller als zuvor.