Previous Page  26 / 44 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 26 / 44 Next Page
Page Background

26

ForumWintergärten 4/2018

Markt

Viele Produkte werden zunehmend intelli-

genter. So bindet Smart Home vereinfacht

gesagt Fenster und Türen in Hausnetzwerke

ein. Auch wenn das interaktive High-Tech-

Fenster noch wie Zukunftsmusik klingt,

wird es über kurz oder lang die Präsenta-

tion von Multimediainhalten ermöglichen.

Sprich das Fenster lässt sich künftig als

Rechner nutzen, man geht über das Fenster

ins Internet oder nutzt es als Fernsehgerät.

Ausbildung mit neuen

Herausforderungen

Kunden erwarten, dass der moderne Hand-

werker auch hierbei ihr kompetenter

Ansprechpartner bleibt. In den Innungen

des Glaserhandwerks hat man diese Her-

ausforderungen längst aufgenommen und

in der „Glaser Agenda 2030“ neue Berufs-

bildungsinhalte formuliert. So wird es „den“

Glaser in der Zukunft sicherlich nicht mehr

geben. Vielmehr entwickelt er sich weiter

zum Glastroniker, Fenstroniker, Glasarttro-

niker oder Fahrzeugglastroniker.

Auch die Meisterausbildung wird sich den

neuen Herausforderungen anpassen. Seit

einigen Jahren schon kooperiert der Bun-

desinnungsverband mit der Handwerks-

kammer Koblenz, so dass jeder Jungmeister

die Weiterbildungseinrichtung in Hadamar

auch als qualifizierte Elektrofachkraft ver-

lässt.

Unternehmerisches und

strategisches Denken

Genauso wichtig wie Fachwissen sind aus-

geprägtes unternehmerisches und strategi-

sches Denken, um im Wettbewerb bestehen

zu können. Heute kalkulieren angehende

Meister ihre Aufträge von A bis Z und müs-

sen selbstverständlich Aspekte wie Material,

Mitarbeitereinsatz, Produktionskapazitäten

oder auch Arbeitssicherheit bewerten kön-

nen.

Zunehmend werden sie dabei von moder-

nen Softwareprogrammen unterstützt.

„Im Glaserhandwerk sprechen wir heute

über intelligente Gläser ebenso wie über die

Digitalisierung erobert das Handwerk

Der Begriff Industrie 4.0 ist in den vergangenen Jahren zu einem geflügelten

Wort geworden. Er steht für die Digitalisierung und Vernetzung der gesamten

industriellen Wertschöpfungskette. Natürlich macht die Digitalisierung nicht vor

dem Handwerk halt und fordert auch hier ein Umdenken. Doch wie lauten hier

die besonderen Herausforderungen für das verarbeitende Handwerk?

Umsetzung von Handwerk 4.0. Dabei sind

die Schnittstellen zur Industrie 4.0 genauso

wichtig wie die zu den Kunden, die wir

in naher Zukunft beispielsweise über ein

attraktives Glaserportal erreichen möch-

ten“, beschreibt Stefan Kieckhöfel, Haupt-

geschäftsführer BIV Bundesinnungsverband

des Glaserhandwerks.

Programme unterstützen in diversen

Bereichen

Heute gibt es gerade für kleinere und mitt-

lere Handwerksbetriebe sogenannte Plug-

and-Play-Lösungen, die sich in der Regel

schnell und unkompliziert installieren und

intuitiv bedienen lassen. Die Programme

verwalten beispielsweise die Profil- und

Beschlag-Stammdaten. Darüber hinaus

leisten sie Unterstützung bei der Ange-

botserstellung und in der Auftragserteilung.

Ebenso können die Glas- und Profilbestel-

lung oder die Erzeugung der Zuschnittlis-

ten über die Software abgewickelt werden.

Solche Programme bieten dem Handwerker

in vielerlei Hinsicht technische Assistenz,

wenn sich beispielsweise auch das gesamte

Thema CE-Kennzeichnung über die Soft-

ware darstellen lässt.

Die Optimierung eines Betriebes berührt

aber noch viele andere Bereiche. Ein Thema

ist die Planung der Routen. Ein Anbieter

mobiler Navigationsgeräte bietet eine soge-

nannte SAAS-Lösung (Software-as-a-Ser-

vice) speziell für Unternehmen mit zehn

oder weniger Fahrzeugen. Über die mobi-

len Navigationsgeräte wird eine Verbindung

zum Satelliten hergestellt, der permanent

die Standorte an einen zentralen Rechner

übermittelt. So ist genau ersichtlich, wo sich

die Monteure mit ihren Fahrzeugen befin-

den. So können kurzfristig eingehende Auf-

träge gezielt dem Monteur übermittelt wer-

den, der den kürzesten Anfahrtsweg hat.

Eine integrierte Zeiterfassung sowie GPS-

Ortungs-, Kommunikations- und Naviga-

tionsfunktionen bilden die Basis, um die

jeweiligen Einsätze entsprechend abzustim-

men und mithilfe berechneter Routenvor-

schläge Wege und Zeiten zu optimieren.

Mit einer optimierten Routenplanung können Handwerker Zeit und Geld sparen.

Foto:

© TomTom