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ForumWintergärten 4/2018
Markt
Viele Produkte werden zunehmend intelli-
genter. So bindet Smart Home vereinfacht
gesagt Fenster und Türen in Hausnetzwerke
ein. Auch wenn das interaktive High-Tech-
Fenster noch wie Zukunftsmusik klingt,
wird es über kurz oder lang die Präsenta-
tion von Multimediainhalten ermöglichen.
Sprich das Fenster lässt sich künftig als
Rechner nutzen, man geht über das Fenster
ins Internet oder nutzt es als Fernsehgerät.
Ausbildung mit neuen
Herausforderungen
Kunden erwarten, dass der moderne Hand-
werker auch hierbei ihr kompetenter
Ansprechpartner bleibt. In den Innungen
des Glaserhandwerks hat man diese Her-
ausforderungen längst aufgenommen und
in der „Glaser Agenda 2030“ neue Berufs-
bildungsinhalte formuliert. So wird es „den“
Glaser in der Zukunft sicherlich nicht mehr
geben. Vielmehr entwickelt er sich weiter
zum Glastroniker, Fenstroniker, Glasarttro-
niker oder Fahrzeugglastroniker.
Auch die Meisterausbildung wird sich den
neuen Herausforderungen anpassen. Seit
einigen Jahren schon kooperiert der Bun-
desinnungsverband mit der Handwerks-
kammer Koblenz, so dass jeder Jungmeister
die Weiterbildungseinrichtung in Hadamar
auch als qualifizierte Elektrofachkraft ver-
lässt.
Unternehmerisches und
strategisches Denken
Genauso wichtig wie Fachwissen sind aus-
geprägtes unternehmerisches und strategi-
sches Denken, um im Wettbewerb bestehen
zu können. Heute kalkulieren angehende
Meister ihre Aufträge von A bis Z und müs-
sen selbstverständlich Aspekte wie Material,
Mitarbeitereinsatz, Produktionskapazitäten
oder auch Arbeitssicherheit bewerten kön-
nen.
Zunehmend werden sie dabei von moder-
nen Softwareprogrammen unterstützt.
„Im Glaserhandwerk sprechen wir heute
über intelligente Gläser ebenso wie über die
Digitalisierung erobert das Handwerk
Der Begriff Industrie 4.0 ist in den vergangenen Jahren zu einem geflügelten
Wort geworden. Er steht für die Digitalisierung und Vernetzung der gesamten
industriellen Wertschöpfungskette. Natürlich macht die Digitalisierung nicht vor
dem Handwerk halt und fordert auch hier ein Umdenken. Doch wie lauten hier
die besonderen Herausforderungen für das verarbeitende Handwerk?
Umsetzung von Handwerk 4.0. Dabei sind
die Schnittstellen zur Industrie 4.0 genauso
wichtig wie die zu den Kunden, die wir
in naher Zukunft beispielsweise über ein
attraktives Glaserportal erreichen möch-
ten“, beschreibt Stefan Kieckhöfel, Haupt-
geschäftsführer BIV Bundesinnungsverband
des Glaserhandwerks.
Programme unterstützen in diversen
Bereichen
Heute gibt es gerade für kleinere und mitt-
lere Handwerksbetriebe sogenannte Plug-
and-Play-Lösungen, die sich in der Regel
schnell und unkompliziert installieren und
intuitiv bedienen lassen. Die Programme
verwalten beispielsweise die Profil- und
Beschlag-Stammdaten. Darüber hinaus
leisten sie Unterstützung bei der Ange-
botserstellung und in der Auftragserteilung.
Ebenso können die Glas- und Profilbestel-
lung oder die Erzeugung der Zuschnittlis-
ten über die Software abgewickelt werden.
Solche Programme bieten dem Handwerker
in vielerlei Hinsicht technische Assistenz,
wenn sich beispielsweise auch das gesamte
Thema CE-Kennzeichnung über die Soft-
ware darstellen lässt.
Die Optimierung eines Betriebes berührt
aber noch viele andere Bereiche. Ein Thema
ist die Planung der Routen. Ein Anbieter
mobiler Navigationsgeräte bietet eine soge-
nannte SAAS-Lösung (Software-as-a-Ser-
vice) speziell für Unternehmen mit zehn
oder weniger Fahrzeugen. Über die mobi-
len Navigationsgeräte wird eine Verbindung
zum Satelliten hergestellt, der permanent
die Standorte an einen zentralen Rechner
übermittelt. So ist genau ersichtlich, wo sich
die Monteure mit ihren Fahrzeugen befin-
den. So können kurzfristig eingehende Auf-
träge gezielt dem Monteur übermittelt wer-
den, der den kürzesten Anfahrtsweg hat.
Eine integrierte Zeiterfassung sowie GPS-
Ortungs-, Kommunikations- und Naviga-
tionsfunktionen bilden die Basis, um die
jeweiligen Einsätze entsprechend abzustim-
men und mithilfe berechneter Routenvor-
schläge Wege und Zeiten zu optimieren.
Mit einer optimierten Routenplanung können Handwerker Zeit und Geld sparen.
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