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FASSADE 4/2018

TECHNIK

|

BIM in der Fassadentechnik

Die 1. Frage lautet:

Welche Erwartungshaltung besteht für Sie an

ein BIM-Modell bzw. welcher Mehrwert wird

durch die Verwendung von Informationen aus

dem BIM-Modell erwartet?

An dieser Stelle finden Sie ausgewählte

Statements bzw. Antworten von verschiede-

nen Branchen-Experten.

Christian Glatte

(Geschäftsführer Schüco Digital GmbH)

„Wir erwarten von einem BIM-Modell Mehr-

werte hinsichtlich größerer Klarheit über die

Anforderungen und Rahmenbedingungen,

die Eigenschaften der Bauteile und deren

Status. Mehr und bessere Informationen nut-

zen allen Beteiligten, angefangen vom Bau-

herren, über die Architekten und Planer bis

hin zu den ausführenden Baufirmen, Betrei-

bern und Nutzern. Sie alle müssen laufend

analysieren, entscheiden und vor allem um-

setzen, und dabei helfen die Informationen

aus dem BIM-Modell. Die Methode fördert

die Wiederverwendung und Weiterverarbei-

tung vorhandener digitaler Informationen,

sorgt für eine effiziente Informationsweiter-

gabe und vermeidet Mehrfachaufwände“

Marc Aßmann (BIM-Planer

Franken-Schotter GmbH & Co. KG)

„Zur Erzielung einer durchgängigen BIM-

Planung müssen die Sachdaten-Anforde-

rungen und Geometrie-Anforderungen vor

dem Aufsetzen eines BIM-Modells zwi-

schen den Fachdisziplinen (Bauherr, Planer,

Fachplaner, Produkthersteller, Bauausführer,

Betreiber) eindeutig und vollumfänglich in

einem BIM-Pflichtenheft definiert werden.

Daraus resultieren bessere monetäre, zeit-

liche und qualitative Ergebnisse, die allen

Projektbeteiligten in einer partnerschaftli-

chen Atmosphäre zu Gute kommen. In Zu-

kunft wird nicht mehr der billigste, sondern

der wirtschaftlichsteVertragspartner mit den

passenden digitalen Werkzeugen und Pro-

zessen im Fokus stehen.“

Produktmanagement

Lindner Fassaden GmbH

„Die Lindner Fassade erwartet bei einem

BIM Projekt ein offenes, ständig aktualisier-

tes Modell als Planungswerkzeug, das die

Koordination von mehreren Gewerken er-

laubt. Der Kunde muss eine feste Vorstel-

lung vom Detaillierungsgrad haben und die

Gewerkegrenzen festlegen.“

Dr. Kai Oberste-Ufer (dormakaba)

Fachverband Bauprodukte Digital

(productsforbim.com

)

„Wir erwarten in erster Linie eine Ver-

schlankung der Prozesse, da Produktinfor-

mationen eindeutig kommuniziert werden

und Reibungsverluste an den Schnittstellen

deutlich verringert werden können. Zum

einen kann der Planer ohne Nachfragen

mit den digitalen Produkten planen und

sich auf die Informationen verlassen, zum

anderen kann er aber auch seine Anforde-

rungen und Ideen präzise an die Herstel-

ler übermitteln. Diese können so schnel-

ler passende Produktlösungen vorschlagen

und zukünftig schneller und zielgerichteter

bei der Planung unterstützen.“

BIM in der Fassadentechnik:

Wie sind die Erwartungen?

In der Ausgabe 3/2018 der FASSADE haben wir die neue Rubrik zum Thema „Building 

Information Modeling“ (BIM) gestartet. Initiiert und unterstützt vom Redaktionsbeirat der

FASSADE, wollen wir in diesem Rahmen in den nächsten Monaten eine Plattform ins Leben

rufen, die herausfiltern soll, welche Aspekte bzgl. der Fassade in einem BIM-Planungsprozess

von Interesse sind. Vor diesem Hintergrund befragte die Redaktion unterschiedliche

Baubeteiligte, um qualifizierte Antworten auf

5 konkrete Fragen zu BIM

in der

Fassadentechnik zu erhalten. Diese werden zukünftig auch unter

www.die-fassade.de

in der

Rubrik BIM hinterlegt – ebenso wie der Einführungsbeitrag zum Thema von

Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Förster.

Foto:

© Schüco International

Foto:

© Franken-Schotter

Foto:

© Dormakaba