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FASSADE 3/2018

Veranstaltungen

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Tagungen & Messen

Fotos: (2)

© FASSADE

Professor Julian Nida-Rümelin betrachtete

das Thema sogar von der philosophischen

Seite. Doch unabhängig aller ethischen und

philosophischen Ansätze stellte auch er fest,

dass „Digitalisierung in den Zentren der

Produktivität eingesetzt werden muss.“

Einen Überblick über die aktuellen The-

men rund um Tür und Tor lieferten Christi-

an Kehrer und Ingo Leuschner. Die beiden

Mitarbeiter des ift konnten nur bestätigen,

dass „die Nachfrage nach smarten Bauele-

menten vorhanden ist.“ Das erfordere sei-

tens der Hersteller aber auch, dass Wartung

und Updates über die Nutzungsdauer für

solche smarten Bauelemente zur Verfügung

stehen. Ebenso plädierten sie für den An-

satz, die smarte Technik zu vereinheitlichen,

sprich „einheitliche Schnittstellen zwischen

den Gewerken einzurichten. Dadurch wird

auch der Aufwand geringer“, so Leuschner.

Sie konnten auch von einem spannenden

Forschungsprojekt zum Thema Barriere-

freiheit berichten. Das Resultat: Es kommt

nicht auf die Größe oder Höhe der Schwelle

an, sondern die Form entscheidet, ob es ei-

ne unüberwindliche Hürde zum Beispiel für

Rollstuhlfahrer ist.

„Selbst wenn Sie dagegen sind, sollte man

sich mit demThema befassen, um den Kun-

Zwei Seiten der digitalen Welt

Das Thema der 10. Rosenheimer Tür- und Tortage lautete „Intelligente Türen und Tore –

sicher, smart und simpel“. „Produkte werden zunehmend automatisch angetrieben und mit

smarten Funktionen ausgestattet“, so Dr. Jochen Peichl, Geschäftsführer des veranstaltenden

ift Rosenheim. „Das birgt aber auch Gefahren. Wir wollen die beiden Seiten der digitalen Welt

beleuchten.“ Knapp 300 Teilnehmer wollten in Rosenheim mehr dazu erfahren.

den Antworten geben zu kön-

nen“, mahnte Professor Mi-

chael Krödel das Auditorium,

sich mit Smart Building und

dem Internet of Things (IoT)

zu beschäftigen. Neben dem

Thema Sicherheit sei insbe-

sondere der Komfort-Aspekt

relevant. Als Beispiel nann-

te er das Lüften, das nicht nur

Feuchtigkeitsschäden verhin-

dern kann, sondern auch die

Luftqualität zum Atmen be-

rücksichtigen kann. „Ein Lüf-

ter, der auf die Luftqualität re-

agiert, kann auch die Lüftung

anwerfen oder das Fenster öff-

nen.“ Neben diesem Komfort

sei die Energieeffizienz, die

durch Automation beispiels-

weise durch bedarfsgeführten Anlagenbe-

trieb erzielbar sei, ein weiteres Argument,

Kunden von smarten Produkten zu über-

zeugen. „Die Automation soll eine Art hilf-

reicher Geist sein, der nützlich im Haus

agiert“, so Professor Krödel.

Neben vielen weiteren Themen stand auch

der Besuch im Technologiezentrum des ift

an, das vor zwei Jahren im Rahmen der 9.

Rosenheimer Tür- und Tortage eröffnet wur-

de. Nun im vollen Betrieb bot sich die Ge-

legenheit, die Prüfstände genauer unter die

Lupe zu nehmen. Extra angesetzt worden

war die T30-Prüfung einer Fassade, der die

Besucher neugierig beiwohnten. Auch einen

Blick in die noch recht leeren UL-Prüfhallen

direkt nebenan warfen die Teilnehmer. „Das

ist keine Übernahme, sondern eine partner-

schaftliche Ergänzung“, betonte Peichl, um

jeglichen Gerüchten oder Spekulationen

entgegen zu treten. „Die Zusammenarbeit

bietet den Kunden die Gelegenheit, kom-

fortabel einen durchgängigen Prozess zu

durchlaufen, um Tests nicht nur für Deutsch-

land und Europa zu erhalten, sondern auch

bei einem Partner, dessen Schwerpunkt ins-

besondere in Nordamerika liegt.Wir betrach-

ten das als umfangreichen Kundenservice.“

www.ift-rosenheim.de

Eine Bildergalerie findet sich unter

www.die-fassade.de

Einem T30-Test konnten die Teilnehmer im Technologiezentrum live beiwohnen.

Gut gefüllte Reihen waren ein sichtbares Zeichen dafür,

dass die Themenwahl passte.