titelthema
|
GLASFassaden
7
FASSADE 5/2017
Glänzende Glashülle
Verbaut wurden mehr als 200 GSP-Ele-
mente in der Ausführung GSP-PUR100-V,
die in speziellen Transportgestellen ange-
liefert wurden. Um eine reibungslose Mon-
tage durch den Metallbauer zu garantieren,
wurden die Elemente der Montagesequenz
folgend an die Baustelle geliefert. Beim Me-
dia Markt führte die Werkplanung wie auch
die Montage der Paneele das Metallbauun-
ternehmen Zienert aus Erlangen aus. Das
Team von Bernd Zienert brachte mit einer
Glassauganlage GSP für GSP in die Verti-
kale und beförderte es mittels eines Krans
effizient an den Einbauort. Dort wurde das
Glas-Sandwich-Paneel mit der vorgesehe-
nen Nut- und Federverbindung zügig ver-
legt und verdeckt verschraubt. Der ho-
he Vorfertigungsgrad der großformatigen
GSP-Elemente ermöglichte einen zügigen
Baufortschritt und das schnelle Schließen
der Fassade. Innerhalb von nur zwei Wo-
chen war die komplette GSP-Fassade mon-
tiert. GSP ist offen konzipiert, dadurch kön-
nen transparente Flächen, wie Fenster, Tü-
ren oder Pfosten-Riegel-Fassaden einfach
adaptiert werden. Beim Media Markt wur-
den Öffnungselemente, wie Fluchttüren,
nahtlos in die Warmfassade eingebunden.
Die opaken vertikal verlegten GSP-Elemen-
te mit Längen bis 4 Meter umschließen die
Verkaufs- und Lagerflächen und verstärken
den wellenförmigen klaren Gesamteindruck
des Baukörpers. Beim Media Markt wurden
vergleichsweise kleine Formate eingesetzt,
denn GSP ist bis zu einer Länge von 16 Me-
tern erhältlich.
Die Fassadentypologie punktet auch durch
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Durch
seinen Elementaufbau erreicht das Glass
Sandwich Panel bei einer Paneeldicke von
200 Millimeter optimale U-Werte von bis zu
0,13 W/(m
2
K). Entsprechend den Anforde-
rungen an Energieeffizienz sind in Dortmund
Paneele mit einem PUR-Dämmkern von 100
Millimetern verbaut. Sie liefern einen her-
vorragenden U-Wert von 0,25 W/(m²K).
Die Ausführung erfolgte als zusätzliche
Dämmung vor einer Massivwand mit war-
men Luftzwischenraum, der diffusionsoffen
gedämmt ist. Die Glas-Sandwich-Fassade
kann auch vor einem Skelettbau ausgeführt
werden, da sie den vollständigen bauphysi-
kalisch erforderlichen Wandaufbau liefert. Ei-
ne optionale innere Gipskarton-Vorsatzscha-
le verbessert Akustik und Optik.
Corporate Architecture
für Retail-Gebäude
Dass sich der Einsatz von Sandwichpaneelen
im Retail-Bereich bewährt hat, zeigt auch ein
mit GSP realisierter Supermarkt in Öster-
reich. Der im September 2016 eröffnete Eu-
rospar in Kufstein ist einer der modernsten
Supermärkte Österreichs. Der Neubau orien-
tiert sich in puncto Baustandards und Ener-
gieeinsparungsmaßnahmen an denVorgaben
der Österreichischen Gesellschaft für nach-
haltige Immobilienwirtschaft ÖGNI. Dank
der hervorragenden bauphysikalischen Wer-
te im Zusammenspiel mit weiteren Energie-
effizienzmaßnahmen wurde dem Eurospar
in Kufstein das Zertifikat in Platin zuerkannt.
Der Neubau zeigt einen optimalen Einsatz
von GSP. Imposante, bis zu 14,72 Meter lan-
ge, horizontale GSP-Elemente schließen die
Verkaufs- und Lagerflächen ab und rahmen
den einladenden transparenten Eingangsbe-
reich ein. Die weiße, homogene Glasoberflä-
che harmoniert perfekt mit der Pfosten-Rie-
gel-Fassade. Regal- und Lagerflächen blei-
ben opak und die bedruckte Oberfläche kann
entsprechend des Corporate Branding ge-
staltet werden. „Mit dem GSP bieten wir ge-
rade für Alltagsbauten eine ästhetische Fas-
saden-Lösung. Dass Retail-Märkte nicht im-
mer konventionell aussehen müssen, zeigen
unsere Projekte in Kufstein und Dortmund.
Neben Eurospar hat sich auch Media Markt
für eine kommunikationsstarke GSP-Fassa-
de entschieden“, so Hans-Joachim Frey.
Entsprechend der Montagereihenfolge wurden die GSP-Elemente für den Media Markt
in speziellen Transportgestellen verpackt, platzsparend aufeinander gestapelt und sicher
miteinander verschraubt.
© iconic skin
Nordwestansicht Eurospar Kufstein: Die Glas-Sandwich-Fassade kombiniert großzügig opake
Anteile mit einer Pfosten-Riegel-Fassade. Die Glasspiegelungen geben immer wieder neue
Eindrücke der Umgebung und des Bergpanoramas wieder. Mit einer Elementlänge von bis zu
14,72 Meter entsteht ein ruhiges Fugenbild.
© Olaf Becker/iconic skin
Verlagssonderveröffentlichung
© Olaf Becker/iconic skin
Der Übergang von GSP zu Fenster-, Türen-
oder Fassadensystemen erfolgt durch
Anschlussprofile.