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Vorgehängte hinterlüftete Fassaden
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FASSADE 4/2017
Objekttafel
Objekt:
Wohn- und Geschäftshaus
Schiffbaustraße (Schweiz/Zürich)
Bauherr:
Allreal Generalunternehmung AG (Schweiz)
Architekt/Planer:
Wiel Arets Architects (Schweiz/Zürich)
Fassadenbau:
Lindner Fassaden GmbH (Arnstorf)
Fassadenhersteller:
Lindner Fassaden GmbH (Arnstorf)
Fertigstellung:
2016
Blumige Aussichten
Vorgehängte Aluminiumfassade akzentuiert Wohn- und Geschäftsgebäude
In einem ehemaligen Industriegebiet in Zürich ist im letzten Jahr das siebengeschossige
Wohn- und Geschäftsgebäude „Blumenhaus“ fertiggestellt worden. Umgeben von einer
eher rau anmutenden Nachbarschaft aus Beton, Ziegelbauten und oxidiertem Stahl, setzt
das Gebäude mit seiner matten Aluminiumfassade und Silhouetten von Hibiskusblüten
unerwartete Akzente.
Das Areal im Zentrum Zürichs gilt als eines
der interessantesten Stadtentwicklungspro-
jekte der Schweiz und ist geprägt vom Ma-
schinen- und Schiffsbau der Escher Wyss
AG. In den letzten Jahren wurde das 1,27
Quadratkilometer große Gelände zu einem
modernen Quartier mit Wohnungs- und
Geschäftsgebäuden umgestaltet. Hier fin-
den sich die junge Kreativwirtschaft und
etablierte Unternehmen sowie ein brei-
tes kulturelles Angebot – zum Beispiel das
Schauspielhaus Zürich im „Schiffbau“. Ge-
genüber der denkmalgeschützten Halle ist
nun nach den Plänen der Architekten von
Wiel Arets Architects das markante Wohn-
und Geschäftsgebäude „Blumenhaus“ ent-
standen.
Hinterlüftete Fassade mit
„Hibiskusblüten“
Für die namensgebende Verkleidung des
Blumenhauses war die Lindner Fassaden
GmbH verantwortlich, sie fertigte und in-
stallierte insgesamt 1700 Quadratmeter
Fassadenfläche. Die beiden unteren Eta-
gen sind als Gewerbe- undVerkaufsflächen
konzipiert und setzen sich sowohl mit ei-
ner entkoppelten Schaufensterfassade als
auch mit einem leicht versetzten Gebäu-
devorsprung und einer höheren Raumhö-
he ab. Die darüber liegenden Etagen wer-
den als Wohnflächen genutzt, aufgeteilt in
23 exklusive Wohnungen. Die speziell be-
arbeiteten Aluminiumbleche wurden zum
Teil in 15 Millimeter Dicke als Absturzsi-
cherungen an den Balkonen bzw. in 4 Mil-
limeter Dicke als hinterlüftete Fassade an-
gebracht. Die charakteristischen Hibiskus-
blüten finden sich sowohl als Prägungen
und gelaserte Aussparungen in allen Ver-
kleidungen der Fassade als auch bei der
gerundeten Absturzsicherung bei der Tief-
garagenabfahrt und der Deckenverklei-
dung der Zufahrt wieder. Zusätzlich zu
dieser Ornamentierung entwickelte Lind-
ner zusammen mit einer Partnerfirma eine
eigene Schleiftechnik, die den Aluminium-
blechen einen gewirbelten Schliff verleiht
und einen Kontext zum vormaligen Indus-
triestandort herstellt.
67 Tonnen Aluminium-
Fassadenelemente verbaut
Für die Verkleidung wurde Aluminium
nicht nur wegen seiner lebhaften Wir-
kung gewählt, auch die oxidierenden Ei-
genschaften des Materials und die damit
einhergehende Veränderung der Fassa-
denoberfläche sind von den Architekten
so gewollt. Weitere Vorteile sind die Lang-
lebigkeit und das geringe Gewicht von
Aluminium. So konnten die Balkonbrüs-
tungen mit einer Stärke von 15 Millime-
tern und Formaten bis zu 4 Metern Breite
und 1,75 Metern Höhe ausgeführt werden,
was bei anderen Materialien – zum Beispiel
Edelstahl – schwer durchführbar gewesen
wäre. Die Einzelelemente wogen auch in
der Aluminiumausführung bis zu 300 Ki-
logramm pro Platte. Insgesamt verbaute
die Lindner Fassaden GmbH ca. 67 Ton-
nen Aluminium an Fassadenelementen am
Blumenhaus in Zürich.
© www.Lindner-Group.com(3)
Die charakteristischen Hibiskusblüten
finden sich als Prägungen und gelaserte
Aussparungen in allen Verkleidungen der
Fassade.
Das „Blumenhaus“ setzt mit seiner matten
Aluminiumfassade und Silhouetten von
Hibiskusblüten unerwartete Akzente.