glas+rahmen
10.18
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funktionsglas
anhand der im durchlaufverfahren
ermittel-
ten Messergebnisse kann der Prozess gezielt optimiert
werden, und höchste Vorspannqualitäten werden re-
produzierbar. Laut arcon belegen die Verkaufserfahrun-
gen, dass die Reduzierung von Anisotropien durch den
Einsatz von Messtechnik als eines der wichtigsten The-
men der Glasbranche in diesem Jahr zu werten ist. „In
den letzten beiden Jahren hat ein enormer Zuwachs bei
der Entwicklung von Messtechnik zur Vermeidung von
Anisotropien stattgefunden“, beschreibt Albert Schweit-
zer, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Arnold
Anisotropiearmes Glas bald Standard?
Mit dem StrainScanner von arcon und ilis ist seit Frühjahr 2018 eine
automatische und objektive Inline-Messtechnik verfügbar,
die Glasscheiben beim Verlassen der Vorspannanlage spannungsoptisch
in Echtzeit vermisst und hinsichtlich der Anisotropie bewertet.
was sind
anisotropien?
Als Anisotropien werden
durch polarisiertes Licht
sichtbar werdende,
optische Unregelmäßig-
keiten in thermisch
vorgespannten Gläsern
bezeichnet. Sie galten
bisher als produktions-
bedingt und nicht ver-
meidbar. Architekten,
Gebäudebesitzer und
Investoren empfinden
sie jedoch als optisch
störend und bewerten
sie als Reklamations-
grund.
r.: Durch das Inline-
Verfahren werden die
erfassten optischen
Verzögerungen in
den thermisch vorge-
spannten Gläsern un-
mittelbar visualisiert.
l.: Der StrainScanner
vermisst Glasscheiben
spannungsoptisch in
Echtzeit und bewertet
diese hinsichtlich der
Anisotropie.
Mit dem StrainScanner
können Anisotropien
(im Bild links) in Echt-
zeit gemessen und aus-
gewertet werden. Die
Kriterien zur bestmögli-
chen Reduzierung der
Anisotropien (in der
Bildmitte) lassen sich so
stets optimieren.
Glas, zu der die arcon Flachglas-Veredlung GmbH & Co.
KG gehört, die Marktsituation. In der Branche herrscht
zwar Einigkeit darüber, dass Anisotropien nicht mehr
als unvermeidbare Effekte des Vorspannprozesses hin-
genommen werden müssen. Welche der entwickelten
Messtechniken dafür aber wirklich geeignet ist, sei mo-
mentan ein immenses Diskussionsthema bei den Flach-
glasverarbeitern, so Hermann Dehner, Produktmanager
bei arcon. Die Fülle an unterschiedlichen Lösungsansät-
zen sorge bei den Verarbeitern merklich für Verunsiche-
rung. Einen StrainScanner hat arcon an die Firma Lisec
Glastech Produktions- und Verfahrenstechnik GmbH
verkauft. „Der StrainScanner wertet im Gegensatz zu
den anderen Messtechniken nicht nur Polarisationsfil-
teraufnahmen aus, sondern führt eine echte Spannungs-
messung durch. Das Verfahren ist in der Art einzigartig
und hat uns absolut überzeugt“, erklärt Andreas Win-
ter, Geschäftsleiter der Lisec Glastech Produktions-und
Verfahrenstechnik GmbH. Der österreichische Glasver-
arbeiter hat sich durch sein innovatives Herstellungs-
verfahren die Produktion von nahezu anisotropiefreiem
Glas zumZiel gesetzt – was dank des StrainScanners nun
auch objektiv nachweis- und dokumentierbar ist.
Arnold Glas zeigt sich optimistisch, dass noch wei-
tere namhafte Glasverarbeiter in einen StrainScanner
investieren. „Wir erwarten, dass unser anisotropieop-
timiertes Produkt arcon topview schon bald der Quali-
tätsstandard für den Einsatz an der Fassade sein wird“,
so Albert Schweitzer.
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arcon Flachglas-
Veredlung
GmbH & Co. KG
www.arcon-glas.deFoto: © arcon
Foto: © ilis
Foto: © arcon