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glas+rahmen

10.18

titel

40

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sonderschau

die „glass technology live“

gilt als wichtiger Im-

pulsgeber für die internationale Glasbranche. Einst von

Professor Stefan Behling, Senior Executive Partner bei

Foster + Partners, und dem Institut für Baukonstrukti-

on der Universität Stuttgart auf den Weg gebracht und

über zwei Jahrzehnte von ihm und seinem Team kon-

zipiert, organisiert und geprägt, zeigt sich die Sonder-

schau in diesem Jahr in neuem Gewand: Anstatt einer

Hochschule hat nun ein Netzwerk aus vier Hochschulen

(Darmstadt, Delft, Dresden und Dortmund) die Kon-

zeption erarbeitet. Jede der vier Hochschulen widmet

sich einem eigenen Schwerpunktthema und präsentiert

jeweils wegweisende Exponate aus den Bereichen Tech-

nologie, Produktion und Glasanwendung. Das Themen-

spektrum ist dabei branchenübergreifend und reicht von

Automotive über Consumer bis hin zu Bau und Interi-

eur. Während die TU Darmstadt die Visionen im Kon­

struktiven Glasbau skizziert und anhand neuer Techno-

logien deren reale Umsetzung plastisch macht, stellt die

TU Delft die dazu passenden neuen Glasarten und Glas-

bautypologien vor. Die Hochschule Dortmund widmet

sich den interaktiven Fassaden und energetischen Funk-

tionen von Gläsern, und die Hochschule Dresden zeigt,

welche Potenziale sich im Glasbau durch Kleben als Fü-

getechnik erschließen lassen. Nahezu drei Viertel der in

der Sonderschau ausgestellten Exponate sind Erstveröf-

fentlichungen, Projekte aus der universitären Forschung,

experimentelle Konzepte oder prämierte Arbeiten aus

studentischen Wettbewerben. Themenspezifische „Meet

the Expert“-Sessions und die neu konzipierte glasstec

conference geben überdies den Besuchern der „glass

technology live“ die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen

und an aktuellen Fachdiskussionen teilzunehmen.

Glas-Highlights von Unternehmen

Die gemeinsame Klammer um alle Aussteller, zu de-

nen auch etliche Unternehmen zählen, ist, dass völlig

neue Wege aufgezeigt werden, die sich mit dem Werk-

stoff Glas gehen lassen. Die 2017 eröffnete Elbphilharmo-

nie in Hamburg beispielsweise hat in vielerlei Hinsicht

Maßstäbe gesetzt. Einzigartig sind die gebogenen, mehr-

fach beschichteten und bedruckten multifunktionalen

Isoliergläser, die auf der Außenhaut des Gebäudes be-

sondere Lichteffekte schaffen. Die Josef Gartner GmbH,

ein Unternehmen der Permasteelisa-Gruppe, verkleide-

te das Objekt mit gläsernen Unikaten mit einer Gesamt-

fläche von 16.000 Quadratmetern. Musterelemente aus

der Elbphilharmonie werden neben weiteren Exponaten

von Gartner auf der „glass technology live“ zu sehen sein.

Im weitesten Sinne um Gravitation geht es beim Expo-

nat von Define Engineers, Carpenter/Lowings und seele,

denn es zeigt technologische Fortschritte in der Glasver-

arbeitung, Klebstoffentwicklung, Hochpräzisionstechnik

und Fertigung. Ein auf den Kopf gedrehtes Auto hängt

an nur zwei dünnen Glasscheiben zwischen einem drei-

beinigen Stahlgestell. Die Verbundscheiben sind 1 x 2,20

Meter groß und bestehen jeweils aus zwei von Glaston zur

Verfügung gestellten zwei Millimeter teilvorgespannten

Sonderschau mit neuem Konzept

Die Sonderschau „glass technology live“ ist ein fester Bestandteil

der glasstec. In diesem Jahr wird sie erstmals von vier Hochschulen

konzeptioniert. Im Zentrum stehen die Schwerpunktthemen „Inter­

aktive Fassaden/Display Glass“, „Energie und Performance“, „Konstruk­

tives Glas (massives Glas/Dünnglas)“ und „Neue Technologien“.

HALLE 11

Sonderschau glass

technology live

www.glasstec.de

l. Die Frontfassade des

Crystal Houses in Ams-

terdam, das eine Filiale

des Modehauses Chanel

beherbergt, wurde aus

Vollglassteinen aus

Weißglas hergestellt.

Jeder einzelne der 7.000

eingesetzten Steine

wurde von Hand gegos-

sen und UV-verklebt.

r. In der Elbphilharmo-

nie nehmen im Bereich

der Konzertsäle soge-

nannte Stimmgabeln

aus Glasfaserkunststoff

je drei sphärisch ge­

bogene Scheiben auf.

Foto: © Faidra Oikonomopoulou /7

Foto: © Cordelia Ewerth