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glas+rahmen

10.17

verbände

53

verbände

aus den innungen

g+r:

Zurück zur Rudi Sturm-Schule. Ist die innungseigene

Bildungseinrichtung noch zeitgemäß?

block:

Die Schule war von Beginn an so konzipiert, dass

hier über die duale Glaserausbildung für Berlin – und nun

schon lange auch für Brandenburg – hinaus, zusätzliche

staatliche oder geförderte Bildungsmaßnahmen stattfin-

den. In der regulären Ausbildung haben wir momentan üb-

rigens 47 Azubis in allen drei Lehrjahren. 15 neue Auszu-

bildende sind im September hinzugekommen. Vor 20 Jah-

ren waren es noch wesentlich mehr. Doch schon anfangs

fanden hier Kurse für afrikanische Fachkräfte, sogenannte

Counterparts statt. Außerdem gab es langfristige Koopera-

tionen mit speziellen Bildungsträgern wie der Ziegner-Stif-

tung oder der Loschmidt-Schule.

Was sich geändert hat: Viele Angebote wurden zurück-

gefahren. Es wird immer schwieriger, Bildungsmaßnah-

men zu akquirieren. Dass wir Ausbilder und entsprechen-

de Kapazitäten haben, sogar zusätzlich investierten, reicht

nicht mehr. Trotz aller Bemühungen des Innungsvorstan-

des leben wir quasi von der Hand in den Mund und sind

für 2016 bei der Vergabe wiederholter Qualifizierungsmaß-

nahmen, den EGA-Projekten des Senats (Erwachsenen-ge-

rechte Ausbildung) komplett rausgefallen. Das brachte die

dramatische finanzielle Situation. Wir sind vom damaligen

Ist-Zustand ausgegangen, auch wenn wir immer nach dem

Prinzip Hoffnung leben und auf neue Maßnahmen setzen.

Aber verlassen können wir uns erfahrungsgemäß auf gar

nichts mehr. Das haben wir im Herbst 2016 ehrlich so dar-

gestellt. Es drohte eine Finanzlücke von 60.000 Euro. In-

zwischen hat sich die Lage entspannt.

g+r:

Gibt es denn generelle Alternativen für die Schule?

block:

Wir haben über Vieles nachgedacht. Sogar über

den Verkauf des Hauses. Aber der würde uns auch nicht

helfen. Inzwischen vermieten wir Räume und haben Ge-

bührenanpassungen vorgenommen. Aber in der dualen

Ausbildung gibt es keinen zusätzlichen Bedarf, wir wer-

den uns weiter auf zusätzliche Maßnahmen konzentrie-

ren müssen.

g+r:

Das wird der Vorstand auch auf der nächsten Mitglie-

derversammlung so darlegen?

block:

Wir werden sagen, wo wir aktuell stehen und dass

wir davon ausgehen, mit der Flüchtlingsausbildung und

hoffentlich mit einer neuen EGA-Maßnahme das Haus

künftig gut auslasten zu können. Zum Glück wird die vor-

sorgliche Sonderumlage ja akut nicht benötigt. Die Mitglie-

der sollen beschließen, wie mit dem Geld zu verfahren ist.

g+r:

Wird es eine Empfehlung des Vorstandes geben?

block:

Es wäre sinnvoll, eine Rücklage für Notfälle ein-

zubehalten. Aber entscheiden soll die Versammlung. Ins-

gesamt sehe ich die Situation mit realistischem Optimis-

mus. Die Voraussetzungen für eine Weiterführung der Ru-

di Sturm-Schule sind da.

ACHT NACHWUCHS-GLASER IN DORTMUND

INNUNG SPRICHT LEHRLINGE FREI

Auf der Mitgliederversammlung der Glaser-Innung Dortmund am 4.

September 2017 wurden acht erfolgreiche Absolventen der Gesellen-

prüfungen 2017 im Glaserhandwerk freigesprochen. Obermeister Al-

fred Stadler, Lehrlingswart Matthias Freericks und sein Stellvertre-

ter Johannes Plötzgen gratulierten den jungen Glasern zur erfolgreich

abgelegten Gesellenprüfung und übergaben die Gesellenbriefe der

Glaser-Innung Dortmund. Eine besondere Auszeichnung erhielten die

beiden Prüfungsbesten Marco Brüser und Tim Ruhwinkel. Ein beson-

derer Dank der Ehrenamtsträger richtete sich an die Ausbildungsbe-

triebe, die durch ihr Engagement das Nachrücken von jungen Fach-

kräften im Glaserhandwerk sicherstellen.

Ihren Gesellenbrief erhielten:

- Marco Brüser

Ausbildungsbetrieb: Markus Wibbeler, Ostbevern

- Marcel Hünervogt

Ausbildungsbetrieb: Ohly Glas GmbH, Lünen

- Nils Neusuess

Ausbildungsbetrieb: Herwart Neumann, Hamm

- Tim Ruhwinkel

Ausbildungsbetrieb: Wilm Ruhwinkel, Ochtrup

- Jan-Philipp Gösken

Ausbildungsbetrieb: Risse Glas GmbH, Rüthen

- Josef Florian Graßkamp-Stock

Ausbildungsbetrieb: Metschurat GmbH, Castrop-Rauxel

- Andre Hartwig

Ausbildungsbetrieb: Sascha Krämer, Fröndenberg

- Leonard Langenkämper

Ausbildungsbetrieb: Glasbau Herth GmbH, Werne

Tim Ruhwinkel (3.v.l.) und Marco Büser (Mitte/mit Brille) legten die besten

Prüfungen ab. Das Bild zeigt sie mit fünf ihrer sechs Prüfungskollegen so-

wie Johannes Plötzgen (l./stv. Lehrlingswart), Obermeister Alfred Stadler

(2.v.r.) und Lehrlingswart Matthias Freericks (r.)

Foto: © Glaser-Innung Dortmund