

glas+rahmen
08.17
titel
25
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energetische sanierung
werk-Partner werden zunächst zum „zertifizierten Mo-
dernisierungsberater“ geschult. Diese eintägige Weiter-
bildung vermittelt die bauphysikalischen Grundlagen
des Wärmeschutzes, Basiswissen zur Energieeinspar-
verordnung und eine Übersicht zu den KfW-Förderpro-
grammen. Letztlich wird somit eine einheitliche Moder-
nisierungssprache geschaffen, um Hauseigentümern ei-
ne verlässliche Orientierung zu geben.
g+r:
Wie geht es dann weiter?
meyer:
Die regionalen Bau-Experten-Netzwerke ge-
hen anschließend über die Presse und mit Info-Veran-
staltungen in den Dialog mit den Bürgern vor Ort. Nicht
zu vergessen sind auch die Musikvideos, die wir mit un-
seren Handwerkern aufgenommen haben und die man
sich auf Youtube anschauen kann. Wir gehen eben auch
mit Emotionen und Spaß an die Sache heran.
g+r:
Welche Rolle spielen bei Ihnen die Energieberater?
meyer:
Eine Schlüsselrolle. Erst kürzlich haben wir die
Partnerschaft mit dem Deutschen Energieberater Netz-
werk (DEN e.V.) unter Dach und Fach gebracht, um die
„Energieberatung mit Fördermittelservice“ in den Vor-
dergrund zu stellen. Wer sich jetzt als serviceorientier-
tes Bau-Team regional solide aufstellt, kann den Markt
der Modernisierung in seiner Region anführen, sobald
er richtig in Schwung kommt.
g+r:
Fördermittel hin oder her: Es fehlt bis heute bei
Hauseigentümern an Investitionsbereitschaft. Als Grund
wird hierfür oft der unüberschaubare Förderdschungel ge-
nannt.
meyer:
Fehlende Investitionsbereitschaft sehe ich
nicht, da aktuell sehr viel Geld in Neubauten wie in Alt-
bauten investiert wird. Keine Frage: „Klimaschutz“ und
„Energiewende“ werden dabei viel zu oft ausgeklam-
mert. Obwohl gerade in diesem Bereich viel gefördert
wird. Und – ja – die Fördermittelbürokratie ist kompli-
ziert und nervt. Deshalb unser Fördermittelservice.
g+r:
Welches Potenzial sehen Sie für die Glas-, Fenster-
und Fassadenbranche, und was können die Betriebe tun,
um dieses Potenzial zu heben?
meyer:
Bleiben wir bei den Fördermitteln. Für den Fens-
teraustausch als Einzelmaßnahme gibt es bis zu zehn Pro-
zent Zuschuss. Werden die Fenster im Zuge einer Sanie-
rung zum Effizienzhaus 55 eingebaut, gibt es bis zu 30 Pro-
zent geschenktes Geld. Qualitätsfenster können demnach
für „minus 30 Prozent“ angeboten werden. Jetzt wird klar,
warum man im Bau-Netzwerk die besten Chancen hat.
Das Potenzial ist vermutlich nahezu unbegrenzt. Wir ha-
ben vorsichtig geschätzt über zehnMillionen sanierungs-
bedürftige Gebäude. Also: Ran an den Speck!
g+r:
Können auch Fensterbauer Netzwerke gründen?
meyer:
Ja klar. Jeder Handwerker kann Teams um sich
herum aufbauen. Interessierte Handwerksbetriebe kön-
nen sich bei uns melden und entsprechende Infos anfor-
dern. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, bei unserer dies-
jährigen Herbst-Info-Tour dabei zu sein und auch bei
bereits bestehenden Netzwerken mitzumachen.
Weitere Infos:
www.modernisierungsoffensive.comzur person
Ronny Meyer, Bauingenieur mit
Schwerpunkt „energiesparendes
und altersgerechtes Bauen und
Modernisieren“, hat 17 Fachbü
cher geschrieben und eine Viel
zahl von Bausendungen im
Fernsehen moderiert. Als Initia
tor der Modernisierungsoffensi
ve hält er bundesweit Tages-
Seminare, in denen er stark
komprimiert Energiespar-Basis
wissen für Bau-Profis vermit
telt. Mit seinen Energiespar-Shows und Info-Abenden moti
viert er unterhaltsam-informativ angehende Bauherren,
Hauskäufer und Hauseigentümer, zukunftsorientiert zu bauen
und zu modernisieren.
www.ronny-meyer.comFoto: © Ronny Meyer
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– Lager-/Transportwagen
– Lagerregalsysteme
– Glastransportaufbauten
Am Langenberg 21
37697 Lauenförde-Meinbrexen
Kontakt:
Tel. 0 52 73 / 88 68 8
Fax 0 52 73 / 76 55
info@goebel-transportsysteme.deFahrzeugbau -Transportsysteme
„Für den Fensteraus
tausch als Einzel
maßnahme gibt es
bis zu zehn Prozent
Zuschuss. Werden
die Fenster im Zuge
einer Sanierung zum
Effizienzhaus 55
eingebaut, gibt es
bis zu 30 Prozent
geschenktes Geld.“
Ronny Meyer