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glas+rahmen

05.18

technik

38

praxis

technik

bisher war eine klebung

in Holzfens-

tern wegen sehr unterschiedlicher Mate-

rialien und der großen Vielfalt der Ober-

flächenbeschichtungen nur auf unbehan-

delten Holzoberflächen möglich. In Zu-

sammenarbeit mit den Firmen Remmers,

Spezialist für die Herstellung von bauche-

mischen Produkten, Holzfarben und -la-

cken sowie Industrielacken, Otto-Chemie,

einem der führenden europäischen Kleb-

und Dichtstoffhersteller, sowie Lohmann,

einem der Pioniere in Sachen Klebeband-

Technologie, hat das ift Rosenheim ein

konkretes Verfahren für die Klebung be-

schichteter Holzoberflächen beschrieben.

Der neue, ergänzende Teil 5 der ift-Richt-

linie VE-08/4 „Beurteilungsgrundlagen für

geklebte Verglasungssysteme“ lässt auf der

Basis einfacher Vorversuche eine repräsen-

tative Auswahl von mindestens drei Kle-

besystemen, bestehend aus Holzart, Ober-

flächenbeschichtung und Klebstoff/Kle-

beband und Glas zu und ermöglicht die

ziell entwickelten Klebebandes ermöglicht

bereits eine RC2-Zertifizierung, der zusätz-

liche Einsatz eines 2K-Silicon-Kleb- und

Dichtstoffs sogar RC3.“

Die systematische Klebung auf beschich-

teten Holzoberflächen optimiert den Fer-

tigungsprozess beim Holzfensterhersteller,

denn das zertifizierte Zusammenwirken von

Klebe- und Beschichtungssystem bringt eine

erhebliche Zeitersparnis. Außerdem lassen

sich ausgesprochen große Glasflächen auf-

grund der geringen Rahmenbreite herstel-

len. „Ich danke den beteiligten Unterneh-

men, die mit großem Aufwand dazu beige-

tragen haben, den Nachweis zu erbringen“,

so Karin Lieb vom ift Institut Rosenheim bei

der Zertifikatsübergabe. „Auf der Basis die-

ser Ergebnisse und der Hinweise, die in der

VE 08/4 Teil 5 gegeben sind, können interes-

sierte Hersteller die Anwendung nun eigen-

verantwortlich übertragen.“

www.remmers.com

/

www.otto-chemie.de

/

www.lohmann-tapes.com

Nachweis für Klebung auf beschichtetem Holz

Die Ift-Richtlinie VE-08/4 „Beurteilungsgrundlagen für geklebte

Verglasungssysteme“ wurde erweitert: Die Systematische

Anwendung der Klebung beschichteter Holzoberflächen optimiert

nun die Fertigungsprozesse beim Hersteller.

Foto: © ift Rosenheim

Freuen sich über die

Zertifizierung (v.l.):

Karin Lieb (ift Rosen-

heim GmbH), Martin

Wiesmann (Remmers

GmbH), Günther

Weinbacher (Hermann

Otto GmbH), Martin

Stöger (Remmers

GmbH), Paul Kemmel

(Lohmann GmbH & Co.

KG), Matthias Müller

(Lohmann GmbH & Co.

KG) und Projektleiterin

Monika Huttner (ift

Rosenheim).

eigenverantwortliche Übertragung auf wei-

tere Klebesysteme.

Zertfizierung nach aufwändigen

Prüfungen erteilt

Aufwändige Prüfungen waren der Zerti-

fizierung vorausgegangen. Martin Wies-

mann, Remmers-Bereichsleiter RTS Rem-

mers Technik Service Industrie, der das

Projekt von Anfang an begleitete, erkärt: „Es

wurde das Zusammenspiel von Beschich-

tung und Klebstoffen anhand verschiedener

Holzarten, Trocknungsmethoden und Be-

schichtungsaufbauten getestet – sowohl für

handwerkliche als auch industrielle Anwen-

dungen.“ Günther Weinbacher, Projektleiter

Geklebte Fassade und Schulungsleiter bei

Otto-Chemie, ergänzt: „Mit dem Nachweis

bieten wir dem Verarbeiter die Möglichkeit,

geklebte Verglasungen auch in beschichte-

tes Holz sicher und sauber einzubringen.“

Paul Kemmel, Anwendungstechniker von

Lohmann, betont: „Der Einsatz eines spe-