glas+rahmen
05.18
technik
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nachberichte
Auf der Fensterbau Frontale präsentierte Alumat die nach
Unternehmensangaben weltweit erste zertifizierte Null-
schwelle für Passivhäuser. Nur wenige Tage zuvor, am 10.
März, hatte der Gründer und Leiter des Passivhaus Institu-
tes, Dr. Wolfgang Feist, auf der 22. Internationalen Passiv-
haustagung in München das entsprechende Zertifikat an
Alumat-Geschäftsführerin Claudia Rager-Frey übergeben.
Foto: © Alumat-Frey
In einem gemeinsamen Event führten die Firmen Otto-
Chemie, PHI, Salamander und Urban in Nürnberg eine
gemeinsam entwickelte Pfostenverbindertechnik vor.
Die vier Kooperationspartner haben ein System geschaf-
fen, bei dem der Pfostenverbinder am losen Stab vor-
montiert und anschließend vollautomatisch während
des Schweißvorgangs durch die Maschine verrastet und
verklebt wird. Die Herausforderung war, die Injektion des
eigens spezifizierten Zwei-Komponentenklebers so zu
takten, das keinerlei Handarbeit mehr nötig ist. Die
Lösung: Zwei von Urban entwickelte Schleppköpfe injizie-
ren die Klebekomponenten während der Auskühlzeit
nach dem Schweißvorgang – und der Verbinder von PHI
übernimmt den Mischprozess. Die daraus resultierende
Oberflächenverklebung erreicht schon nach derzeit zwölf
Minuten Aushärtezeit Festigkeitswerte zwischen 600 kg
und 1,4 Tonnen, erklären die Unternehmen. Vorteil für
Fensterhersteller: Wenn der Rahmen die Schweißmaschi-
ne verlässt, ist er fertig.
Bei der neuen
Lösung wird der
Pfostenverbinder
am losen
Stab vormontiert.
Foto: © PHI
NEUHEIT VON ALUMAT
ERSTE ZERTIFIZIERTE NULLSCHWELLE FÜR PASSIVHÄUSER
Dank der schwellenfreien Magnet-Doppeldichtung er-
reicht die neu zertifizierte Passivhaus-Komponente die
Passivhaus-Effizienzklasse phC. Für die nötige Behaglich-
keit sorgt der U
w
–Wert (eingebaut) von höchstens 0,85
W/m²K mit einem U
g
-Wert von 0,70 W/m²K. Der erlangte
Hygiene-Wert f
Rsi
=0,25 liegt nachgewiesen bei mindes-
tens 0,70. Damit werde Tauwasser vermieden – „und das
bei einer Nullschwelle“, erklärt der zuständige Arbeits-
gruppenleiter Benjamin Krick vom Passivhaus Institut aus
Darmstadt.
Die Nullschwelle ohne gefährliche Stolperkanten ist laut
Alumat ab Sommer 2018 mit zwei verschiedenen Boden-
einstandsprofilen von jeweils 50 mm oder 71 mm Höhe
und drei unterschiedlich breiten Wasserkammern, pas-
send zu den Bautiefen 76 cm, 82 cm und 88 cm, erhält-
lich. Andere Bautiefen seien wie bisher ebenfalls prob-
lemlos realisierbar.
Wie bei allen seit 2001 durchgeführten Dichteprüfungen,
erreichte die schwellenfreie Magnet-Doppeldichtung bei
der Prüfung durch das ift Rosenheim erneut, selbst bei
einer Stulptürausführung, die bestmögliche Klassifizie-
rung (Klasse 4) für Luftdurchlässigkeit (nach DIN EN 12207)
und sogar die Extraklasse E 750 für Schlagregendichtheit
(nach DIN EN 12208).
www.alumat.deDie erste zertifizierte
Nullschwelle für Passiv-
häuser: Durch das neue
PVC-Mittelteil erreicht
die schwellenfreie Mag-
net-Doppeldichtung nun
einen zertifizierten U
w
-
Wert (eingebaut) von
höchstens 0,85 W/m²·K.
GEMEINSCHAFTSPROJEKT VON OTTO-CHEMIE, PHI, SALAMANDER UND URBAN
NEUES SYSTEM ZUR PFOSTENVERBINDERMONTAGE
Derzeit befindet sich die Entwicklung in der Prototypen-
Phase. PHI und Urban planen die Vertriebs- und Markt-
reife bis September 2018. Bis dahin soll auch das manu-
elle Injektionsgerät für die Verarbeitung in kleineren
Unternehmen und für komplexere Kreuz/Brüstungsele-
mente lieferbar sein, kündigten die Partner an.
Informationen:
phi-info.de www.otto-chemie.de www.sip-windows.com www.u-r-b-a-n.com