glas+rahmen
05.18
titel
20
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glasveredlung
Mut zum Werkstoff Glas
Designgläser für Wand- oder Möbeloberflächen stehen bei vielen
Bau- und Möbelschreinern noch nicht unbedingt im Fokus -
oft mangels Erfahrung. Thomas Ploeger, Berater für Designglas
im Interieur bei AGC Interpane, berichtet über Beschaffung,
Vorverarbeitung und Montage.
Glatt, hygienisch
und einfach zu
montieren:
Vieles spricht für
Designglas als
Wandverkleidung.
der autor
Thomas Ploeger ist
Consultant für De-
signglas im Interi-
eur bei AGC Inter-
pane. Er berät
Kunden in der
DACH-Region und
Dänemark.
Tel. 0151/10198392
Fotos: © AGC Glass Europe
alle notwendigen Bearbeitungen, wie Kanten, Löcher
etc. Wer also kleinere Mengen oder Einzelstücke für den
Möbelbau oder Wandgestaltungen benötigt, findet im
lokalen Glaserhandwerk die richtigen Ansprechpartner.
Aufmass und Toleranzen
Wie mit jedem anderen Material beginnt dann alles mit
einem präzisen Aufmaß. Hierbei ist es ratsam gleich zu
Beginn die notwendigen Toleranzen mit dem Verarbei-
tungspartner abzustimmen. Für Wandverkleidungen ist
meist die Normung des Glaserhandwerks hinreichend.
Mit professioneller CNC-Bearbeitung sind auch die ge-
ringeren Toleranzen realisierbar. Hierbei ist zu beachten,
dass für die unterschiedlichen Bearbeitungen und Ver-
edlungen sehr unterschiedliche Maschinenparks not-
wendig sind, die zudem auf unterschiedliche Chargen-
größen zugeschnitten sind. Selten bündelt ein Verarbei-
ter alle Möglichkeiten.
Schneller montiert als Fliesen
Befestigungsarten für Designglas existieren viele: Glas
kann wie Fliesen mit mineralischem Kleber angebracht
wenn es um farbige
Gläser für den Möbelbau und
die Interieurgestaltung geht, sind der Vielfalt kaum
Grenzen gesetzt. Das mit einer „glossy“-Oberfläche
glänzende Produkt Lacobel und die satinierte Variante
Matelac sind organisch auf der Glasrückseite lackierte
Gläser, die im Interieur vielfach die erste Wahl darstel-
len, denn sie punkten mit Farbstabilität, Homogenität
und Langlebigkeit, und sie lassen sich leicht verarbeiten.
Betrachtet man die Lieferkette, beginnt alles mit der in-
dustriellen Fertigung des Basisglases – eine klare Schei-
be, meist in der Größe 3,21 x 6,00 Meter oder 3,21 x 2,55
Meter, auch Bandmaß, bzw. geteiltes Bandmaß genannt.
Diese wird beim Hersteller AGC zu Lacobel, Matelac,
Spiegeln und vielen weiteren Produkten veredelt. Ers-
te Handelsform ist eine ganze LKW-Ladung. Diese geht
entweder zu Distributionszentren, die nach Anforde-
rung der Kunden kleinere Gebinde zusammenstellen.
Sehr große Verarbeiter lassen sich zum Teil ebenfalls mit
Ladungen beliefern. Lokale Glasverarbeiter lagern sor-
tierte Blätter, um selbst oder gemeinsam mit Partnern
das Handwerk mit individuell zugeschnittenem und be-
arbeitetem Glas (Festmaße) zu bedienen. Sie erledigen