glas+rahmen
05.18
technik
24
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unternehmen
mit der investition
von 6,5 Millionen Euro markiert
die neue Anlage die größte Einzelinvestition des ameri-
kanischen Mutterunternehmens RPM in Europa. trem-
co illbruck schließt damit die zweite Phase der Weiter-
entwicklung seiner deutschen Standorte ab. Erst im De-
zember war am oberpfälzischen Standort Bodenwöhr
eine neue Anlage für imprägnierte Abdichtungsbänder
in Betrieb gegangen. Das Unternehmen gehört zu den
führenden Herstellern von Kleb- und Dichtstoffen auf
Basis der Hybridtechnologie. Bereits 2008 führte trem-
co illbruck das erste Produkt ein. Die Technologie er-
möglicht einerseits die Herstellung gesundheitsverträg-
licher Produkte ganz ohne Isocyanate und Lösemittel für
den Baubereich und andererseits viele gänzlich neue An-
wendungen. Dazu zählen insbesondere kraftvolles Kle-
ben und emissionsfreies, flexibles Abdichten. „Die stei-
gende Nachfrage nach unseren Systemlösungen fordert
die Modernisierung der Anlagen und den Aufbau neu-
er Kapazitäten“, sagt Reiner Eisenhut, CEO & Managing
Director von tremco illbruck. „Mit dem Ausbau unse-
rer deutschen Standorte im ‚bayerischen Chemiedreieck‘
schaffen wir optimale Voraussetzungen.“
Ausstossverdopplung möglich
Bislang liefen im Technologiezentrum für Kleb- und
Dichtstoffe in Traunreut vier Mischanlagen. Der Produk-
tionsprozess bei der neuen Anlage ist jedoch ein ande-
rer. Statt jedes Mal neu beschickt zu werden, wird sie au-
tomatisiert viele verschiedene Grundrezepturen liefern.
Diese erhalten dann durch Katalysator und Farbpigmente
ihre endgültigen Eigenschaften. So ist es möglich, die Pro-
dukte exakt zu modifizieren. Für einen Produktionszyklus
benötigt die neue Anlage eine deutlich geringere Zeit als
die bisher üblichen 180 bis 240 Minuten. Zudem muss die
Mischanlage nur noch einmal im Jahr vollständig gereinigt
werden. Elementar sind bei der Herstellung von Dicht- und
Klebstoffen die Faktoren Zusammensetzung und Verarbei-
tung. Das heißt: Man muss beste Rohstoffe im exakten Ver-
hältnis zum richtigen Zeitpunkt bei passender Temperatur,
Feuchtigkeit und Geschwindigkeit mischen. „Das Wich-
tigste dabei ist, keinerlei Luftfeuchtigkeit an die Grund-
masse kommen zu lassen“, betont Dr. Sebastian Patzig, am
Standort Traunreut verantwortlich für die Qualitätssiche-
rung. Denn nur so könnten ungewollte Reaktionen, wie et-
wa vorzeitiges Aushärten, verhindert werden.
Gut für die Zukunft aufgestellt
Für die neue Mischanlage wurde eine bestehende Lagerhal-
le vollständig umgebaut. Im Außenbereich wurden Funda-
mente für bis zu fünf große Silos und vier Tanks gesetzt.
Aktuell stehen dort erst drei Behälter. Und auch die rund
800 Quadratmeter große Halle ist mit der neuen Anlage
erst zur Hälfte belegt. Aber tremco illbruck blickt optimis-
tisch in die Zukunft: „Gegenwärtig haben wir die Geneh-
migung für die Herstellung von 10.000 Tonnen Kleb- und
Dichtstoffe pro Jahr“, informiert Bernd Schürmann, der
Operations Manager der Zweigniederlassung Traunreut.
„Mit der Erweiterung können wir unser Produktionsvolu-
men verdoppeln. An einemKonzept zur weiteren Optimie-
rung wird bereits gearbeitet.“
www.tremco-illbruck.comAbschluss der zweiten Ausbauphase
MItte April nahm tremco-Illbruck-CEO Reiner Eisenhut am Unter
nehmensstandort Traunreut eine neue Produktionsanlage für
Dicht- und Klebstoffe in Betrieb. Laut Unternehmen handelt es sich
um die Modernste ihrer ARt.
v.l.: Bernd Schürmann,
Operations Manager
Traunreutl, Reiner
Eisenhut, CEO & Mana-
ging Director der tremco
illbruck Group GmbH,
und Dr. Sebastian
Patzig, Technischer
Leiter und Leiter der
Qualitätssicherung
am Standort Traunreut,
starten den neuen
Mischer.
Mit der neuen
Produktionsanlage für
Dicht- und Klebstoffe
kann die Produktion in
Traunreut verdoppelt
werden.