glas+rahmen
04.17
technik
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sichtlich 2. Jahreshälfte 2017) auf-
genommen wird. Ziel ist, das Ver-
letzungsrisiko, vor allem für Kin-
der, zu reduzieren; Musterbeispiel
sind die typischen Fenstertüren zur
Terrasse. Die berühmt-berüchtig-
ten Lichtausschnitte in Innentü-
ren sind hiervon leider nicht er-
fasst, denn die DIN 18008 gilt zwar
auch für Glas im Innenausbau (z. B.
Trennwände), aber nicht für Türen.
Hier können gegebenenfalls ande-
re Anforderungen bestehen, die die
Verwendung von Sicherheitsglas
verlangen – sinnvoll ist sie sowieso.
Mit der Normänderung wird sich
die Situation in Deutschland an an-
dere europäische Länder, wie z. B.
Italien, Belgien oder Niederlande,
angleichen, wo bereits heute – und
teilweise auch für weitere Anwen-
dungsbereiche – Sicherheitsglas
vorgeschrieben ist. Die Normän-
derung kann dann in Deutschland
zum Anlass genommen werden,
das Thema Sicherheitsglas auch bei
Berufsgenossenschaften, Versiche-
rungen etc. weiter voranzutreiben.
Oft wird das Gewichtsargument
entgegengehalten. Dazu ist zu sagen:
ESG ist bekanntlich nicht schwerer
als Float, und durch sein günstigeres
statisches Verhalten kann die ESG-
Scheibe oft sogar dünner, also leich-
ter sein als die Float-Scheibe, die sie
ersetzt. Auch VSG gibt es in dün-
nen Ausführungen. Und die zu er-
setzende Float-Scheibe wäre ja auch
nicht in jedem Fall nur 4 mm dick
gewesen. Natürlich verdoppelt sich
das Gewicht, wenn statt 4 mm Float
8 mm VSG eingesetzt wird – aber
das betrifft nur einen Bruchteil der
Anwendungen.
Fazit
Die DIN 18008 ist viel besser als
der Ruf, den sie in manchen Krei-
sen von Verarbeitern hat. Sie hat
die Bemessung von Glas aktuellem
Ingenieurswissen angepasst. Eine
verantwortungsvolle, zeitgemäße
Bemessung ist die logische Kon-
sequenz. Das tatsächliche Problem
der Bemessung kleinerer Schei-
ben ist erkannt und wird durch
eine Überarbeitung der Norm
derzeit behoben – bis 2 m² wer-
den die Anforderungen dann so-
gar unter dem Niveau der frü-
heren technischen Regeln liegen.
Derzeit gilt unverändert wie frü-
her die „Nachweiserleichterung“
bis 1,6 m²; sie wird allerdings
gleichzeitig mit der Senkung der
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Qualität.
www.bystronic-glass.comAnforderungen für Scheiben bis
2 m² voraussichtlich entfallen.
Die Norm hat viele weitere
positive Aspekte. Zum Beispiel
die Vorteile von vorgespann-
tem Glas, die Lagerungsbedin-
gungen bei raumhohen Vergla-
sungen, die Kombination aus
punkt- und linienförmiger La-
gerung, die Erweiterung der Ta-
belle mit den bereits in Bezug
auf die Absturzsicherheit nach-
gewiesenen Glasaufbauten oder
auch die Möglichkeit, den Pen-
delschlagversuch simulieren zu
dürfen. Die verpflichtende Ver-
wendung von „Glas mit siche-
rem Bruchverhalten“ unter 0,80
m wird, wie die gesamte Norm,
weiter dazu beitragen, den Ein-
satz des Werkstoffes Glas siche-
rer zu machen.
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