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Branche

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RTS-Magazin 11/2018

Auf der Haupttagung des BVRS

– Bundesverband Rollladen und

Sonnenschutz e. V. –, die vom

5.-7. Oktober 2018 in Magde-

burg stattfand, wurde eine Än-

derung an der Führungsspitze

des Verbandes bekannt gege-

ben: Der langjährige Geschäfts-

führer Christoph Silber-Bonz

verlässt zum 31. Dezember 2018

auf eigenen Wunsch den Ver-

band, sein Nachfolger wird Ingo

Plück, der seit Mitte diesen Jah-

res bereits als stellvertretender

Geschäftsführer fungiert. Wir

sprachen mit Christoph Silber-

Bonz über seine Beweggründe

sowie die Zukunft des Verban-

des und ließen es uns nicht neh-

men, gemeinsam auf seine lang-

jährige Tätigkeit zurückzubli-

cken.

RTS: Wie lange waren Sie als

Geschäftsführer des Verbandes

tätig und was ist Ihnen von Ih-

ren Anfängen besonders genau

im Gedächtnis geblieben?

Christoph Silber-Bonz: An-

gefangen habe ich im Januar

2007, somit werde ich letztlich

ziemlich genau 12 Jahre für den

BVRS tätig gewesen sein.

Mein vertraglich vereinbar-

ter Arbeitsbeginn war damals

der 10. Januar. Dann wurde mir

jedoch signalisiert, dass es drin-

Neue Herausforderungen

gend erforderlich sei, dass ich

bereits am Vortag nach Stutt-

gart fahre, um dort am Neu-

jahrsempfang der Landesmesse

Stuttgart teilzunehmen. Am

Folgetag, also meinem ersten

„offiziellen“ Arbeitstag, haben

dann der damalige Präsident

Wolfgang Cossmann und ich

den damaligen württemberger

Obermeister Manfred Lutz in

seinem Betrieb in Urbach be-

sucht. Bevor ich also überhaupt

das erste Mal an meinem neuen

Schreibtisch in Bonn gesessen

habe, ist mir vor Augen geführt

worden, dass zwei Dinge für

meine künftige Tätigkeit von

besonderer Bedeutung sind: Ein

enges Verhältnis zur Stuttgar-

ter Messegesellschaft als unser

Partner bei der R+T und ein di-

rekter, persönlicher Draht zu

unseren Mitgliedern.

RTS: Wo sehen Sie Meilensteine

in der Produktentwicklung?

Christoph Silber-Bonz: Insge-

samt habe ich in meiner Amts-

zeit vier Ausgaben der R+T

mitgemacht – 2009, 2012, 2015

und 2018. Insofern habe ich

eine ganze Menge hochinteres-

sante Innovationen gesehen, die

mich stark beeindruckt haben.

Eine herausragende Bedeutung

kommt dabei sicherlich der Au-

tomatisierung, insbesondere der

Integration unserer Branchen-

produkte in die Gebäudeauto-

mation zu. Es ist schon span-

nend zu sehen, was da heute

alles möglich ist. An Produkten

finde ich außerdem z. B. den

Zip-Screen eine attraktive In-

novation aus den letzten Jahren.

Außerdem beeindruckt mich

immer wieder das hohe Maß an

Kreativität beim Design. Unsere

Branchenprodukte sind nicht

nur praktisch, sondern ganz ein-

fach auch schön anzusehen und

somit auch optisch eine echte

Bereicherung für jede Fassade

oder Terrasse.

RTS: Was schätzen Sie an der

Branche besonders?

Christoph Silber-Bonz: Die

R+S-Branche hat es sich ins-

gesamt zur Aufgabe gemacht,

den Menschen das Leben schö-

ner, komfortabler und siche-

rerer zu machen. Das ist schon

mal eine Sache, die mir sehr gut

gefällt. Und dann ist es einfach

eine ausgesprochen sympa-

thische Branche. Sie ist relativ

überschaubar – man kennt sich,

man schätzt sich. Das Verhält-

nis zwischen den unterschied-

lichen Akteuren ist gut, oftmals

sogar freundschaftlich. Das gilt

für Unternehmen – etwa im

Verhältnis zwischen Handwerk

und Zulieferindustrie – ebenso

wie für die hier tätigenVerbände

und ganz besonders natürlich

für die agierenden Personen.

Hier habe ich viele interessante

Kontakte geknüpft, von denen

ich hoffe, dass die meisten da-

von auch nach meinem Aus-

scheiden erhalten bleiben.

RTS: Wie sehen Sie die Branche

für die Zukunft aufgestellt?

Christoph Silber-Bonz: Oh, da

bin ich ausgesprochen optimis-

tisch. Die Branche ist modern,

innovativ, kann auf die wichtigs-

ten Bedürfnisse unserer Gesell-

schaft immer geeignete Antwor-

ten geben. Und für das Hand-

werk, für das wir ja in erster Li-

nie stehen, gilt: Eine Nachfrage

nach qualifizierten Fachbetrie-

ben, die ihr Geschäft verstehen,

hochwertige Produkte und ver-

lässliche Dienstleistungen an-

bieten, wird es immer geben.

Und wenn es uns tatsächlich

gelingen sollte, dass das R+S-

Handwerk zurückgeholt wird in

die Anlage A der Handwerks-

ordnung und damit in die Meis-

terpflicht, dann bin ich noch viel

zuversichtlicher.

Verhehlen möchte ich nicht,

dass es auch Risiken und Her-

ausforderungen gibt. Der dro-

hende Fachkräftemangel steht

da sicherlich ganz oben auf der

Christoph Silber-Bonz war 12 Jahre lang der Hauptgeschäftsführer des

Verbandes.

Ingo Plück (l.) wird zum 1. Januar 2019 die Nachfolge von Christoph Silber-Bonz

antreten.

Fotos (2): © BVRS