Editorial
I
ch mag meinen Job. Einer der Gründe dafür ist neben der natürlich absolut fantas-
tischen Thematik sowie des Leser- und Kundenstamms des RTS Magazins sicher-
lich auch, dass nur in Maßen reglementiert wird. Und wenn doch, hat man zumin-
dest Einfluss auf das, was einem da blüht.
Vom Freundes- und Familienkreis weiß ich, dass das nicht selbstverständlich ist.
So manch einer ist an oftmals sich unsinnig auswirkenden Hürden verzweifelt. Und
wenn dieVorgaben nicht unsinnig sind, dann sind sie wenigstens so kompliziert, dass
man kaum folgen kann. Einem schönen Beispiel hierfür durfte ich vor Kurzem bei-
wohnen und mich sogar aktiv einbringen: Meine Freundin arbeitet in einer Behörde
und hat sich dort intern für eine neue Stelle beworben.
Grundsätzlich werden meine Schreibkünste in
meinem Umfeld gerne für Bewerbungen u. ä. in
Anspruch genommen. Auch wenn Schreibstil im-
mer höchst subjektiv ist, so kriege ich das zumin-
dest mit der Rechtschreibung und Grammatik ei-
nigermaßen hin. Ich helfe natürlich gerne! Gesagt,
getan: Es soll in der Behörde also ein Treppchen
nach oben gehen. Hierzu reicht es nicht, dass sich
die Vorgesetzten diejenigen in puncto Qualifika-
tion genauer ansehen, die für die Position in Frage
kommen und ihnen häufig schon seit Jahren bes-
tens bekannt sind. Nein, nein! Ein sehr aufwendi-
ges Bewerbungsverfahren muss her. Und zu die-
sem kann nur eine außerordentlich ansprechende
Bewerbung die Eintrittskarte sein.
Wer nun meint: „Na ja, das muss halt gut ge-
schrieben sein“, der täuscht sich genauso wie ich.
Das muss nicht gut, sondern regelkonform ge-
schrieben sein! Ganz weit oben in der Liste der
möglichen Fallstricke stehen aktuell die Gendersterne. Natürlich habe ich da schon
von gehört, aber mich noch nicht wirklich damit beschäftigt. Das änderte sich an die-
sem Nachmittag nun schlagartig. Während wir gemeinsam in Höchstgeschwindig-
keit zusammentragen konnten, was meine Freundin insgesamt ausmacht und sie für
diese Position befähigt, haben wir gefühlte zwanzig Stunden damit zugebracht, diese
Sterne richtig zu setzen.
Grundsätzlich ist es natürlich gut, dass die Gleichbehandlung der Geschlechter
auch sprachlich erfolgt – da sind sich sicher alle einig. Und es ist auch nicht besonders
schwer, das in Texten durch entsprechende Formulierungen umzusetzen. Aber Sterne
setzen nach Regeln? Gut gemeint ist ja nicht automatisch auch gut gemacht. Muss
meine Freundin durch die Sterne wirklich belegen, dass sie in puncto Geschlech-
ter und Gleichberechtigung absolut im Bilde ist? Anscheinend schon. Also schrie-
ben wir von Lehrer*innen, Veranstalter*innen und auch über Bürger*innen. Kompli-
ziert wurde es für mich, wenn man den Stern beim gedanklichen Lesen nicht ein-
fach weglassen konnte. Zum Beispiel: Die Ansprache an mehrere Freunde*innen oder
Freund*innen? Freundeinnen zu sagen wäre ja falsch, viele Freund gibt es aber auch
nicht.
Wie Sie sicher merken, lieber Leser*innen, hat mich das etwas überfordert. Ich
habe keine wirklich eindeutige Regelung finden können und deshalb die brisan-
ten Fälle einfach umformuliert. Das Resultat? Sie hat den Job! Natürlich aber erst
nach nicht enden wollenden Rollenspielen und allerhand anderem Gedöns. Sie hat
vollumfänglich bewiesen, dass sie den Vorgaben der Behörde Folge leisten kann –
Gendersterne inklusive. Ich freue mich für sie und hoffe, dass das in meinem Job auch
zukünftig nach wie vor nicht allzu eng gesehen wird!
Beste Grüße
Maren Meyerling
rts@verlagsanstalt-handwerk.deDamit alles seine Ordnung hat
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