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LIFT
journal 2/2018
Digitalisierung macht Spaß!
Digitalisation is fun!
Arbeiten nicht mehr vor Ort sein, sondern
können unsere Kunden von hier aus anlei-
ten.Wir können außerdem völlig neue Pro-
dukte auf denMarkt bringen und ganz neue
Märkte erobern – zum Beispiel in Fernost.
Außerdem bekommen wir es durch die
Digitalisierung mit Leuten zu tun, die ganz
anders denken.Wenn man das zulässt und
ihnen den entsprechenden Freiraum gibt,
kommt man auf völlig neue Ideen. Wir be-
schäftigen uns heutemitThemen, an die wir
vor drei Jahren noch nicht einmal gedacht
haben. Das macht im Übrigen auch einen
Riesenspaß!
Da liegt die Frage auf der Hand, wie ein
Mittelständler die begehrten IT-Experten
für seinen Betrieb gewinnen kann?
Es beginnt damit, dass ihnen die Digitali-
sierung wichtig ist und sie bereit sind, dafür
Geld in die Hand zu nehmen. Gute Leute
gibt es nicht umsonst. Ein bisschen Glück
braucht es natürlich auch.Wir haben einige
externe Leute geholt, die aber zu uns passen
und die auch aus der Branche sind. Einige
Leute habenwir intern gefunden, die für das
Thema brennen und auch Spaß daran ha-
Die mittelständischen Komponenten-
Hersteller in der Aufzugbranche müssen
sich dringend mit dem Thema Digitali-
sierung auseinandersetzen, rät Wolfgang
Nothaft. Der Geschäftsführer von Meiller-
Aufzugtüren warnt: „Wenn sie jetzt nicht in
diese Entwicklung einsteigen, laufen sie ihr
bald hinterher.“
Wie ist es um die Digitalisierung in der
Aufzugbranche bestellt?
Sehr unterschiedlich: Die Großen der
Aufzugbranche haben mit den Großen der
IT schon vor einiger Zeit Kooperationen
gegründet, um Lösungen für die Digitali-
sierung ihrer Unternehmen zu entwickeln.
Beim Mittelstand geschieht dagegen noch
relativ wenig. Aber wir müssen als Kom-
ponentenszene unseren Beitrag leisten,
damit wir gegenüber den Konzernen
wettbewerbsfähig werden und bleiben. Im
Moment verschlafen die meisten Kompo-
nentenhersteller die Digitalisierung.
Warum hinkt der Mittelstand hinterher?
Keine leichte Frage. Es ist eine unglaubli-
che dynamische Entwicklung, die Sprünge
geschehen nicht in Jahren, sondern in Mo-
naten. Das ist eine große Herausforderung
für eine eher konservative Branche.
Meiller hat vor circa drei Jahren begonnen,
sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Warum?
Wir sind davon überzeugt sind, dass die
Digitalisierung einwesentlicher Bestandteil
zukünftiger Aufzüge wird. Deshalb haben
wir als Komponentenhersteller den Auf-
trag, unseren Beitrag dazu zu leisten. Wir
glauben einfach, dass wir ansonsten früher
oder später austauschbar sind. Unser Ziel
ist es, die Aufzugtür intelligent zu machen.
Durch die Digitalisierung generieren sie
außerdem nicht nur Daten, sondern auch
Wissen. Dieses Wissen wird zumMotor für
Produktentwicklung und Geschäftsideen.
Welchen Nutzen bringt die Digitalisierung
außerdem dem Unternehmen?
Wenn sie jetzt nicht in diese Entwicklung
einsteigen, laufen sie ihr bald hinterher.Aber
es ist eine ungemein spannende Entwick-
lung, die uns zumBeispiel die Chance bietet,
unsere Kunden ganz anders zu unterstützen
als bisher.Wir müssen zumBeispiel für viele
SME component manufacturers in the lift
sector should grapple with the subject of
digitalisation as a matter of urgency, ac-
cording toWolfgangNothaft. Themanag-
ingdirector ofMeiller-Aufzugtürenwarns,
“If theydon’t takepart in thisdevelopment
now, they’ll soon be engaged in a game
of catch-up.”
What is the state of digitalisation in the lift
sector?
Very different: the major players in the lift sector
established cooperative ventures to develop
solutions for the digitalisation of their com-
panies with the major players in IT some time
ago. By contrast, relatively little has happened
among the SMEs. But as component suppliers,
we have to make our contribution to becoming
and remaining competitive vis-à-vis the con-
glomerates. At the moment, most component
manufacturers are missing out on digitalisation.
Why are SMEs are lagging behind?
Not an easy question. It’s an unbelievably dy-
namic development; the jumps don’t happen
in years, but rather in months. This is a great
challenge for rather a conservative sector.
Meiller began tackling the subject about three
years ago. Why?
We’re convinced that digitalisation will be an
important part of future lifts. This is why our
task as component manufacturer is to make our
contribution to this development. We simply
believe that sooner or later we’ll become inter-
changeable otherwise. Our goal is to make lift
doors intelligent. As a result of digitalisation, they
not only generate data, but knowledge too. This
knowledge will become the engine for product
development and business ideas.
What benefits does digitalisation otherwise
provide the company with?
If companies don’t take part in this develop-
ment now, they’ll soon be engaged in a game
of catch-up. But it’s an amazingly exciting de-
velopment, which for example will provide us
with the opportunity to support our customers
quite differently than previously. For example,
for a lot of work we no longer need to be on
the spot, but instead we give our customers
directions from here. Moreover, we can launch
completely new products and conquer com-
pletely newmarkets – for example, in the Far East.
Moreover, as a result of digitalisation, we get
to do with people who think very differently. If
you allow that and give them the correspond-
ing room for manoeuvre, you can come up with
completely new ideas.Today, we’re handling sub-
Meiller Aufzugtüren GmbH (3)
„Unser Ziel ist es, die Aufzugtür intelligent zu
machen“, sagt Wolfgang Nothaft, Geschäftsfüh-
rer der Meiller Aufzugtüren GmbH
”Our goal is to make lift doors intelligent“, says
Wolfgang Nothaft, managing director of Meiller
Aufzugtüren GmbH
Verlagssonderveröffentlichung
TITELSTORY /
TITLE STORY