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Lift

journal 6/2016

Produkte und fachberichte /

Products and technical reports

Der Wunsch, Maschinen und Anlagen aus

der Ferne zu steuern und zu überwachen,

wächst und wächst. Die Gründe dafür sind

vielseitig: Erhöhung der Verfügbarkeit,

Kostenreduzierung oder Ausbau neuer

Service-Geschäftsmodelle.

Ein Fernzugriff auf Maschinen und An-

lagen wurde bisher im Regelfall über das

Festnetz ermöglicht. Dabei können aber

unlösbare Probleme auftreten, wenn sich

etwa die zu steuernde oder zu überwachen-

de Komponente auf einem mobilen Gerät

befindet, kein Festnetzanschluss vor Ort

vorhanden ist oder der spätere Endkunde

dem Anlagenlieferanten die Nutzung sei-

nes lokalen Netzwerks untersagt. In allen

drei Fällen kann eine Mobilfunkkommu-

nikation die beste Lösung sein.

Auchmit der neuen Betriebssicherheitsver-

ordnung wächst das Interesse an solchen

Machine to Machine (M2M)-Lösungen.

DamitAnlagen jederzeit von überall auf der

Welt überwacht werden können, benötigen

sie dann lediglich eine Internetverbindung,

die über einenWebserver errichtet werden

kann. Der Webserver kann sowohl in der

Aufzugsanlage integriert als auch extern

über entsprechende Hard- und Software

realisiert werden. Darüber hinaus wird zur

Kommunikation mit demWorldWideWeb

noch ein Mobilfunkrouter benötigt.

Zugang zumMobilfunknetzwerk

Für die Umsetzung eines solchen M2M-

Netzwerks über das Mobilfunknetz gibt es

mehrere

Strukturen.Am

häufigsten möch-

te man in der Industrie von einer Zentrale

aus auf dieAnlagen zugreifen. SIM-Karten,

die in den Außenstationen eingesetzt

werden, besitzen aber imNormalfall keine

Alles im Griff: mit Machine to Machine-Netzwerken

Everything under control: machine-to-machine networks

festen IP-Adressen, worüber die Anlagen

erreicht werden können. Es gibt zwar auch

Möglichkeiten, die aktuell vergebene IP-

Adresse herauszufinden, jedoch ändert sich

die IP-Adresse in bestimmten Intervallen.

Außerdem wird der Zugriff aus dem Inter-

net auf den mobilen Teilnehmer im Nor-

malfall vonMobilfunkanbietern verhindert

wegen mangelnder Sicherheit und hohen

Kosten für die übertragenen Daten.

Das erschwert die Nutzung des Mobil-

funknetzes für M2M-Anwendungen.

Hierfür gibt es im Wesentlichen zwei Lö-

sungsansätze: entweder man erfragt beim

Mobilfunkanbieter eine SIM-Karte mit

einer festen IP-Adresse oder man nutzt ein

VPN-Netzwerk.

SIM-Karten und deren IP-Adressen

Es gibt SIM-Karten mit einer sogenannten

festen öffentlichen IP-Adresse. Die sind

aber kostenintensiv und dazu kann jeder

Internetnutzer Zugriff auf die IP-Adresse

und somit auf die Anlage erhalten. Das

stellt ein großes Sicherheitsrisiko dar. Eine

wesentlich kostengünstigere Lösung ist

die Verwendung einer sogenannten pri-

vaten IP-Adresse. In dieser Variante wird

in einem privaten Netz gearbeitet, das nur

bestimmte Nutzer zulässt: Das Internet

wird umgangen. Zudem ist dieses Netz-

werk auch gut vor unbefugten Zugriffen

geschützt.

Gesichertes Virtual Private Network

Auch mit Hilfe einesVPN-Netzwerks lässt

sich ein M2M-Netzwerk aufbauen. Dafür

werden einfache Daten-SIM-Karten ver-

wendet, was die laufenden Kosten niedrig

hält, und ein eigenes VPN-Netzwerk auf-

gebaut. Man richtet einenVPN-Server ein,

The desire for remote control and moni-

toring ofmachinery and systems is grow-

ing continually. There are many different

reasons for this, such as increasing avail-

ability, cutting costs or expanding new

service business models.

Previously, remote access to machinery and

systems was normally facilitated via the fixed

line network. However, insoluble problems

can occur in this connection, for example, if

components to be controlled or monitored are

on a mobile device, there is no landline con-

nection on the spot or the later end-customer

forbids usage of its local network to the system

supplier. Mobile communications may be the

best solution in all three cases.

Interest in such machine-to-machine (M2M)

solutions is also growing due to the new Op-

erational Safety Ordinance. To enable systems

to be monitored from anywhere in the world, all

they then need is an Internet connection, which

can be set up via a web server. The web server

can be integrated both in the lift as well as

realised externally via corresponding hard- and

software. In addition, a mobile communications

router is also needed for communication with

the World Wide Web.

Access to mobile communications network

There are several structures for implementing

such an M2M network via a mobile communi-

cations network. In industry, what is most in

demand is accessing the lifts from a control

centre. However, SIM cards used in the outer

stations normally have no fixed IP addresses

via which the lifts could be reached. Admit-

tedly there are ways to find out the currently

assigned IP address, but the IP address changes

at particular intervals. Moreover, access to the

mobile participants from the Internet is nor-

mally prevented by mobile communications

providers on account of the lack of security and

high costs for the data transmitted.

This complicates the use of the mobile com-

munication network for M2M applications.

There are basically two solutions for this: either

you request a SIM card with a fixed IP address

from the mobile communications provider or

you use a VPN network.

SIM cards and their IP addresses

There are SIM cards with a so-called fixed public

IP address. However, these are cost intensive

and in addition, every Internet user can access

the IP address and as a result the lift. This rep-

resents a major security risk. Using a so-called

private IP address is a much more affordable

solution. In this version you operate in a private

network that only permits particular users, thus

Reimann (2)