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FASSADE 2/2019

Am 28. März 2019 hatten der Flachglas MarkenKreis und die FASSADE gemeinsam zum

3. FORUM FASSADE nach Leipzig eingeladen. Rund 190 Entscheider aus der Fassaden-

branche – Planer, Metallbauer sowie Vertreter der Systemhäuser und Generalunternehmer

– erlebten im außergewöhnlichen Ambiente des Porsche Kundenzentrums ein hoch­

aktuelles Programm rund um die „Fassadenplanung der Zukunft“.

Den Hintergrund der Themen-

wahl erläuterte Michael Scheer

(Co-Geschäftsführer des Flach-

glas MarkenKreis) schon bei

seinen einführenden Worten.

„Die Architektur wird immer in-

dividueller, gleichzeitig sind im-

mer höhere Anforderungen in

puncto Bauphysik, Energieeffi-

Digitalisierung im Blick

zienz und Nachhaltigkeit zu er-

füllen. Und über allem schwebt

natürlich die Digitalisierung un-

serer Bauprozesse.“ Wie werden

also Fassadenplanung und Fas-

sadenbau in der Zukunft aus-

sehen? Diese spannende Fra-

ge wurde im Laufe des Tages

von den Referenten aus unter-

schiedlichen Perspektiven be-

leuchtet.

Zum Start der von Martin Reick

(Flachglas MarkenKreis) rou-

tiniert moderierten Tagung er-

wartete die Teilnehmer gleich

ein Highlight: Jochen Wilms (W

Ventures) warf einen Blick auf

die digitale Globalisierung und

die Konsequenzen für die Bau-

wirtschaft. Sein Credo: „Di-

gitise or die“. Die Digitalisie-

rung komme unausweichlich

und wer nicht mitziehe, wer-

de nicht mehr lange überleben

können. Kooperationen, Netz-

werke und Plattformen seien die

Geschäftsmodelle der Zukunft

– dies zeige die Entwicklung

von US-Giganten wie Google,

Facebook, Uber oder AirBnB so

der Experte. Auch für die Bau-

industrie – und somit die Fas-

sadenbranche – forderte Jochen

Wilms dieses „Plattform-Den-

ken“ und ein rasches Handeln:

„Es geht jetzt um die richtige

Strategie in einer digitalen Welt,

denn finanzstarke Investoren

aus den USA schauen sich die

Baubranche derzeit bereits in-

tensiv an und werden nach Eu-

ropa kommen.“ Auch Prof. Win-

fried Heusler (Schüco Internati-

onal) erwartet eine zunehmend

schnellere Digitalisierung der

Fassadenbranche und sieht den

Schlüssel für den Erfolg in Ko-

operationen und der digitalen

Transformation der Projektpro-

zesse. In Zukunft – so der Ex-

perte in seinem Vortrag – wür-

den Roboter immer mehr Berei-

che von Fassadenplanung und

Fassadenbau übernehmen. Die

generische Planung werde dann

unterstützt von Künstlicher In-

telligenz (KI): „80 % werden

vom Rechner gemacht, aber

immer noch 20 % vom Men-

schen.“

Im Anschluss skizzierte Jürgen

Bezler (Ed. Züblin) die Verän-

derungen in Fassadenplanung

und -bau in den letzten 15 Jah-

ren aus Sicht des Generalunter-

nehmers und machte diese an-

hand konkreter Projektbeispie-

le deutlich. Noch in 2003 sei die

2D-Planung normal gewesen,

Im außergewöhnlichen Umfeld des Porsche Kundenzentrums tagten die rund 190 Fassadenexperten.

Veranstaltungen

|

Tagungen & Messen

Jochen Wilms eröffnete die Tagung mit seiner Keynote zum Thema

Digitalisierung.

Fotos (4):

© FASSADE