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FASSADE 3/2017

BRANCHE

|

NACHRICHTEN + PERSONEN

???

FASSADE:

Wie sieht die der-

zeitige Geschäftslage aus?

Sind Sie im Soll?

Leszek Gierszewski:

Das

letzte Jahr haben wir erneut mit

einem Rekordumsatz abge-

schlossen. Dieser betrug 2016

über 733 Millionen PLN (um-

gerechnet 174 Millionen Eu-

ro), was einen Anstieg von fast

20 Prozent im Vergleich zum

Vorjahr darstellt. Die Geschäfte

bei Drutex laufen sehr gut.

FASSADE:

Sie bieten ja seit

kurzem das Aluminium-Fens-

tersystem MB-86 SI an, das

sich auch in Aluminiumfassa-

den integrieren lässt. Wie wird

dieses im Markt angenom-

men?

Leszek Gierszewski:

Wir sind

mit der Nachfrage sehr zufrie-

den. Unsere Aluminiumsyste-

me sind allgemein sehr gefragt

und gewinnen bei Kunden im

In- und Ausland immer mehr

an Beliebtheit. Das MB-86 SI

ist absolut zuverlässig, innova-

tiv und gliedert sich perfekt in

unser Produktangebot ein. Es

bietet Vorteile, die ein modernes,

nachhaltiges und energieeffizi-

entes Bauen ermöglichen. Mitt-

lerweile bieten wir Fenster, Tü-

ren, Fassaden, Wintergärten und

Brandschutztüren aus Alumini-

um an. Hiermit stellen wir unse-

ren weltweiten Kunden ein gro-

ßes Angebot bereit.

FASSADE:

Wo geht die Reise

für Drutex in Zukunft hin? Wo

liegen aus Ihrer Sicht die größ-

ten Herausforderungen und wo

sehen Sie noch Marktpotenzia-

le?

Leszek Gierszewski:

Unser er-

klärtes Ziel ist es, weltweit die

Nummer 1 zu werden. In zwei

Jahren möchten wir einen Um-

satz von 1 Milliarde PLN (250

Millionen Euro) erwirtschaf-

ten. Wir verfolgen bei Drutex

die goldene Regel, dass das ak-

tuelle Geschäftsjahr erfolgrei-

cher als das Vorherige zu sein

hat. Was speziell den deutschen

Markt betrifft, sehen wir ihn als

sehr wichtig für unser weiteres

Wachstum an. Wir sind stolz auf

unseren bisherigen Erfolg und

die jährlichen Umsätze, die für

uns eine Bestätigung sind, dass

unsere Produkte die Bedürfnis-

se deutscher Kunden zufrieden-

stellen. Dieses Jahr wurde zum

Beispiel unser Iglo Light Fens-

tersystem in drei Kategorien mit

einem Plus X Award ausgezeich-

net. Dies gibt die hervorragen-

de Qualität and Zuverlässigkeit

unserer Fenster und unserer Fir-

ma im Allgemeinen wieder. Um

weiterhin schnell und flexibel re-

agieren zu können, müssen wir

uns jedoch ständig weiterent-

wickeln. Unser maximales Pro-

duktionspotenzial von 7.000

Fenstern täglich wird durch die

momentane Auftragslage voll

ausgeschöpft. Daher wird der

Bau einer weiteren Produkti-

onshalle in den nächsten Mo-

naten aufgenommen. Einer der

führenden, wegweisenden Tü-

ren- und Fensterhersteller zu

sein, stellt für uns eine Heraus-

forderung dar, der wir uns je-

den Tag stellen. Eine ständige

Optimierung wie zum Beispiel

im Bereich der Produktionsau-

tomatisierung, die bei uns in

verschiedenen Bereichen be-

reits zum Einsatz kommt, so-

wie innovative Produkte wie

Smart Home Lösungen ma-

chen uns weltweit wettbe-

werbsfähig. Mit unserer Politik,

die auf Investitionen, moder-

nen Technologien und einem

umfassenden Produktportfolio

basiert, sind wir zuversichtlich,

dass wir mit Drutex unseren

Marktanteil in den nächsten

Jahren weiter steigern können.

3

Fragen an

...

Leszek Gierszewski (CEO Drutex S.A.)

Leszek Gierszewski ist CEO beim

Fenster- und Fassadenspezialisten

Drutex.

DRUTEX

Im Jahr 2016 betrug die Fens-

terproduktion in Deutschland

11,944 Millionen Fenstereinhei-

ten (FE) á 1,3 x 1,3 Meter. Die

Zahl der produzierten Außentü-

ren betrug 1,39 Millionen. Beide

Zahlen liegen damit unter dem

Stand von 2014, als 12,23 Milli-

onen Fenstereinheiten und rund

1,4 Millionen Türen produziert

worden waren. Dies ist eines der

zentralen Ergebnisse der Stu-

die zu den Produktionszahlen

für 2016, die der Verband Fens-

ter + Fassade (VFF) jetzt vorge-

legt hat. Die Studie wurde wie

vor zwei Jahren mit den Zahlen

für 2014 von der B+L Marktda-

ten GmbH aus Bonn im Auftrag

VFF durchgeführt. „Die durch

diese Erhebung ermittelten Pro-

duktionsmengen von Fenstern

und Haustüren für das Jahr 2016

sind sehr zuverlässig. Aufgrund

der vorliegenden Zahlen für 2014

können wir jetzt auch die Pro-

duktionsentwicklung nachvoll-

ziehen“, erklärte Ulrich Tschorn,

der Geschäftsführer des VFF. Bei

den Fenstern lag 2016 das Rah-

menmaterial Kunststoff mit 6,45

Millionen FE vorne, gefolgt von

Metall mit 2,43 Millionen FE,

Holz mit 1,93 Millionen FE und

Holz-Alu mit 1,13 Millionen FE.

Bei den Außentüren lag Me-

tall mit 480000 Stück vorne, ge-

folgt von PVC mit 402000 Stück

VFF veröffentlicht Produktionszahlen

und Holz mit 370000 Stück. Auf

sonstige Materialen entfielen

138000 Stück. Die Anteile bei

Fenstern stiegen von 2014 auf

2016 um weniger als ein Prozent

bei Metall und Holz-Alu. Und

die Marktanteile sanken um im-

merhin 1,2 Prozent auf immer

noch 54 Prozent bei PVC.

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