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FASSADE 2/2017
ponenten oder Systeme in den Vordergrund zu stellen. Wie
immer gibt es mehrere gute und gleichwertige Lösungen, um
das gleiche Ergebnis zu erzielen. Eine optimierte Gebäude-
hülle, die alle erforderlichen Funktionen eines Gebäudes zum
Wohnen oder Arbeiten unterstützt und ermöglicht: die Ener-
gieeffizienz, das Raumklima, die Beleuchtung, den Schall-
und Brandschutz und die allgemeine Sicherheit der Bewoh-
ner bzw. Nutzer. Kurzum: komfortables Wohnen und pro-
duktives Arbeiten. Diese Themen zu kommunizieren, auf der
politischen Ebene zu platzieren und Lösungen und Förde-
rungsmöglichkeiten aufzuzeigen, dafür steht der BuVEG – die
Gebäudehülle.
Die Mitgliedsunternehmen sind ja in unterschiedlichsten Sektoren
der Gebäudehülle unterwegs und haben teils auch entgegenge-
setzte Ziele. Wie gehen Sie damit im Verband um?
Innerhalb des BuVEG treten die Partikularinteressen der Mit-
glieder gar nicht so sehr in den Vordergrund. Stattdessen fo-
kussieren wir uns auf unser gemeinsames Interesse, die Be-
deutsamkeit der Hülle als Gesamtsystem sichtbar zu machen.
Indem wir der Hülle erstmals eine gemeinsame Stimme ge-
ben, treten die Einzelinteressen der Mitglieder in den Hinter-
grund, während die gemeinsamen Interessen immer mehr an
Gewicht gewinnen.
Die momentane politische Debatte, beispielsweise über den
Klimaschutzplan, zielt ja auch eindeutig darauf ab: Was kann
energetische Sanierung leisten und was kann das Gesamtsys-
tem Hülle leisten? In diesen Fragen sind die Einzelinteressen
weniger von Bedeutung als das Gesamtinteresse; das wissen
auch unsere Mitglieder und arbeiten deshalb zusammen, um
dieVertretung des Gesamtsystems zu stärken.
Wo liegen Ihrer Meinung nach zukünftig die größten Herausforde-
rungen in puncto Energiewende/Wärmewende?
Stellen wir uns die Frage: Welche Ziele sollte die Ertüchtigung
der Gebäudehülle verfolgen? Natürlich spielen offenkundi-
ge Gründe wie die Einsparung von Energie und das Erreichen
der Klimaziele eine große Rolle. BuVEG – Die Gebäudehül-
le will zusätzlich aber noch weitere Möglichkeiten aufzeigen:
Wie kann die Hülle ganze Lebenswelten gestalten? Die Ge-
bäudehülle prägt unsere Stadtbilder mehr als die meisten an-
deren Faktoren; dennoch wird sie in der Politik und Öffent-
lichkeit noch viel zu we-
nig beachtet. Dabei prägt
sie unsere Umwelt, so-
wohl in Gebäuden und
Räumen als auch außen.
Nicht nur unser Wohnen,
sondern auch unser städ-
tisches Leben wird so
massiv durch die Gebäu-
dehülle beeinflusst. Wie
wir künftig leben, wie unsere Städte aussehen werden, wie
sich unser Wohnkomfort gestaltet – all diese Faktoren kann
die Hülle positiv beeinflussen.
Die große Aufgabe des BuVEG wird es sein, diese Möglichkeit
an die Interessengruppen zu kommunizieren und in der Poli-
tik zur Anwendung zu bringen. Denn: Die Potenziale der Ge-
bäudehülle sind noch lange nicht ausgeschöpft.
Vielen Dank für das interessante Gespräch.
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Und jedes Mal, wenn Sie etwas Besonderes erwarten.
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