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FASSADE 2/2017
Nachschau
Halio ist der Name des intel-
ligent schaltbaren Glases, das
AGC Glass Europe erstmals auf
der BAU präsentierte. Das Un-
ternehmen verspricht, dass das
Glas mit seiner „smarten“ Tö-
nung nicht von gewöhnlichem
Fassadenglas zu unterscheiden
ist. Die dezent graue Einfär-
bung des Glases lässt sich au-
tomatisch durch Sensoren und
die Gebäudeleittechnik regeln,
die die stets homogene Tönung
von Fassaden auch an die Wet-
terbedingungen und die Tages-
Am Messestand von alsecco
stand das erweiterte Programm
der Funktionsfassaden im Fo-
kus. Besonders gefragt wa-
ren die vielfältigen Möglich-
keiten bei der Gestaltung ex
trem dunkler Putzfassaden und
Materialien wie Naturstein,
Klinker, Feinsteinzeug, Kera-
mik und Glas. Vorgestellt wur-
den attraktive Effektbeschich-
tungen wie Siliciumcarbid, eine
Beschichtung mit Glimmeref-
fekt. Ebenso überraschten mit
Glas und Stein besplittete Fas-
saden des Systems Spar Dash
und der Feinspachtel Alsiplan
Arte für die Ausführung medi-
terraner Spachteltechniken. Als
Fassadendämmsystem ohne al-
gizide und fungizide Wirkstof-
fe präsentierte alsecco die Sys-
temlösung Alprotect Aero Free.
Ihre hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber Algen- und Pilzbe-
wuchs erreicht die Systemlö-
sung durch innovative Sol-Si-
likat-Technologie auf der Basis
Neueste Technologien im Be-
reich Fassadenbefestigung prä-
sentierte Ejot. Ein Thema da-
bei: Gleitpunktbefestigungen an
VHF. Ihre Aufgabe besteht dar-
in, thermisch bedingten Längen-
ausdehnungen der unterschied-
lichen Materialien spannungsfrei
zu ermöglichen. Für den Einsatz
von Schraubverbindungen hat
Ejot ein Befestigungssystem ent-
wickelt, das mit speziell auf die
Schrauben abgestimmten Kunst-
stoffhülsen für eine optimale Be-
festigung der Fassadenplatten
sorgt. Die Kunststoffhülsen wer-
den zunächst in die Bohrlöcher
der Fassadenplatten gedrückt. Im
Programm sind Hülsen für Plat-
tendicken von zwei, vier und acht
Millimetern. Dabei gibt es je-
weils eine Variante für Gleit-
und Festpunkte, die farblich
voneinander
unterschie-
den werden können. Wei-
terer Vorteil der Kunststoff-
hülsen ist eine Auskragung,
Glas mit smarter Tönung
Aufregende Funktionsfassaden
Neues Befestigungssystem
zeit anpassen können. Halio ist
alternativ manuell bedienbar –
sprachgesteuert oder über intu-
itive Wandgeräte. Dabei ist der
Ein- oder Entfärbe-Prozess des
Glases schneller erledigt, als bei
herkömmlichen elektrochromen
Verglasungen: Selbst bei gro-
ßen raumhohen Fenstern wird
der dunkelste Grau-
ton in weniger als
fünf Minuten er-
reicht. Die dunkels-
te Tönung erzeugt
einen für herkömm-
liches Glas bislang
nicht
möglichen
Grad der Privatheit
und stärksten Son-
nenschutz: Die Ta-
geslichttransmission
im voll eingefärbten
Zustand beträgt als Isolierglas
aufgebaut ganze 0,1 Prozent. Ist
das Glas uneingefärbt, lässt es
als Doppelverglasung 52 Pro-
zent Tageslicht in den Raum.
www.haliolife.comdes Sol-Silikat-Leichtputzes Al-
silite ecoFree. Darüber hinaus
richtete das Unternehmen mit
einem Systemkonzept mit in-
tegrierten organischen Photo-
voltaikelementen (OPV) den
Blick nach vorn: „Die Bauwerk
integration von photovoltai-
schen Bauteilen ist absolut zu-
kunftsweisend“, erklärte Jörg
Lamprecht, Leiter Werbung und
Kommunikation bei alsecco.
www.alsecco.deDer g-Wert von Halio beträgt in dunklem
Zustand nur vier Prozent, im hellen Zustand
35 Prozent.
AGC Glass Europe
alsecco
Die Akotherm GmbH (Bendorf)
– Anbieter innovativer Lösungen
für
Aluminium-Profilsysteme
– präsentierte zahlreiche Neu-
heiten. Zum Beispiel die neue
Brandschutztür der Serie AT 740
FR. Basis ist hier die „Standard“-
Türkonstruktion von Akotherm,
die sich durch wenige Zusatztei-
le zu einer hochwertigen Brand-
schutztür der Klasse EI 30 auf-
rüsten lässt. „Bei ein- und zwei-
flügeligen Türen kann auf den
Einsatz von Kühlmittel verzich-
tet werden und auch dieVerwen-
dung im Außenbereich ist mög-
lich“, erklärt Jürgen Aschkowski,
Leiter der Anwendungstechnik
bei Akotherm. Für großflächi-
ge Glasfassaden präsentierte das
Unternehmen das elegante 50
Millimeter Fassadensystem mit
neuen Isoliervarianten. „Mit dem
dreistufigen Isolierkonzept ist
das System für besondere Anfor-
Neue Brandschutztür im
Programm
derungen an den Wärmeschutz
gerüstet. Dies bietet dem Verar-
beiter die Möglichkeit, flexibel
und marktgerecht auf spezielle
Kundenwünsche und -anforde-
rungen zu reagieren. Die Pfos-
ten-Riegel-Bauweise des Sys-
tems bildet die stabile Grundlage
zur Aufnahme erhöhter Glasge-
wichte von bis zu 650 kg“, erläu-
tert Jürgen Aschkowski.
www.akotherm.deBlick ins
Detail:
Die neue
Brandschutztür der
Serie AT 740 FR.
Akotherm
auf der die Schraube aufliegt.
Dadurch kann die Fassadenplat-
te bei thermischen Bewegungen
nicht verkratzen. Das System be-
inhaltet zudem drei Schrauben-
varianten für Unterkonstruktio-
nen aus Aluminium, Holz oder
Stahl. Der sehr flache und dabei
breit ausgeprägte Kopf mit ei-
nem Durchmesser von 16 Milli-
metern ist geeignet, um Langlö-
cher oder größere Vorbohrdurch-
messer abzudecken und verleiht
der Fassade zudem ein ästhe-
tisches Aussehen. Abgerundet
wird das Befestigungssystem mit
einem Verschraubungswerkzeug,
dem LT-Tool, das ein Taumeln
der Schraube beim Eindrehen
verhindert.
www.ejot.deEjot