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FASSADE Spezial

SPEZIAL

|

Interview

„Wir streben weiteres

globales Wachstum an“

Interview mit Christoph Troska

Durch den Zukauf der ehemaligen Glass Laminating Solutions (GLS-)Aktivitäten von DuPont

– beispielsweise der Ionoplastfolie SentryGlas

®

– hat der Kuraray Konzern nun das breiteste

Produktportfolio auf dem Markt der Glaszwischenlagen für Verbundsicherheitsglas im Bereich

„Trosifol

®

Business“ zusammengefasst. Außerdem verfügt das Unternehmen jetzt über

Produktionsstätten, Vertriebs- und Servicepersonal in allen wichtigen Glasmärkten weltweit. Im

Interview mit der FASSADE erläutert Christoph Troska, Leiter des globalen Architektur-Segments

innerhalb des Trosifol

®

Business bei Kuraray, die derzeitige Geschäftsstrategie und verrät, in

welchen Bereichen er Marktpotenziale sieht.

FASSADE: Die Übernahme der

GLS-Aktivitäten war vor zwei Jahren.

Welche Vorteile haben sich daraus für den

Kunden ergeben?

Troska:

Durch die weltweite Vernetzung

von Forschung und Entwicklung und durch

das erweiterte Angebot an Rohstoffen und

Fertigprodukten können wir insgesamt aus-

gereiftere und bessere Produkte herstellen.

Im Kuraray-Angebot enthalten sind nun

beispielsweise auch zwei technisch unter-

schiedliche Akustikfolien – das ist einzigar-

tig auf dem Markt. Für unsere Kunden er-

geben sich aus der neuen Konstellation von

SentryGlas

®

und Trosifol

®

unter einem Dach

eine Reihe von Vorteilen. Mussten Trosifol

®

Kunden bei bestimmten Projekten früher

auf SentryGlas

®

und damit einen alternati-

ven Lieferanten ausweichen, erhalten diese

Verarbeiter in Zukunft ihre Folien von ein

und demselben Anbieter. Gleichzeitig ist

Kuraray durch den Zusammenschluss bei

den Rohstoffen unabhängiger geworden.

Im GLS-Paket enthalten waren – neben den

PVB- und PVA-Produktionen auch Produk-

tionsstätten für VAM (Vinylacetat Mono-

mer) in den USA. Das sind Rohstoffe, die

für die Herstellung von VSG-Folien und für

andere Geschäftszweige der Kuraray benö-

tigt werden.

FASSADE: Wie schätzen Sie generell

zukünftig die Nachfrage nach VSG-Scheiben

für Fenster- und Fassaden ein?

Troska:

Der weltweite Bedarf an PVB in der

Architektur sowie für das Automobil-Seg-

ment steigt, dadurch bewegen wir uns in

einem wachsenden Markt. Wir gehen da-

von aus, dass heute der weltweite Markt

an PVB- und Ionoplast-Glaszwischenlagen

in der Größenordnung von 360 - 380 Mio.

m

2

liegt, Tendenz weltweit steigend. Ge-

nerell werden die Fenster- und Fassaden-

konstruktionen anspruchsvoller. Die bau-

konstruktiven Herausforderungen in der

Glasarchitektur werden weiter steigen. Das

erfordert intensive Planung bis hin zur In-

genieursleistung. Gleichzeitig schreitet der

Siegeszug von PVB voran. Ins Isolierglas

wird mehr Sicherheit integriert, aktive wie

passive und es werden höhere Anforderun-

gen an den Schallschutz gestellt. Mit der

PVB-Folie lassen sich neue Funktionen ins

Verbundglas einbringen. Hinzu kommen

Design-Aspekte mit Farbfolien sowie mit

weiteren Materialien, zum Beispiel Metall-

geflechten oder auch mit Sonnenschutz-

funktion.

FASSADE: Welche neuen Produkte werden

künftig für Fenster- und Fassadenbauer

interessant werden?

Christoph Troska ist Leiter

des globalen Architektur-

Segments innerhalb des

Trosifol

®

Business bei

Kuraray.

Kuraray