Glas + Rahmen 12/2018

71 / 76

glas+rahmen 12.18 verbände
71 verbände aus den innungen
Die Zeiten, in denen Glaserfachbetrie­
be sich damit herausreden konnten, noch
nichts von Asbest im Fensterkitt gehört zu
haben, gehören mittlerweile der Vergan­
genheit an. Eine Lösung für diese neue
Herausforderung hat der Bundesinnungs­
verband des Glaserhandwerks (BIV) zu­
sammen mit einigen Landesverbänden
entwickelt. Um die Arbeiten fachgerecht
durchführen zu dürfen, ist zunächst ein
zweitägiger Lehrgang notwendig. Die ers­
te Schulung in Hamburg fand bereits An­
fang November statt. Teilnehmer aus der
Hansestadt, aus Berlin und Niedersach­
Zur ihrer diesjährigen Herbstmitgliederver­
sammlung lud die Glaser-Innung Hamburg
im November in die Räumlichkeiten des För­
dermitglieds Northe Spezial-Baustoffe ein.
Nach der Begrüßung führte Jörg Northe die
Innungsmitglieder zunächst durch seine Bü­
ro- und Geschäftsräume, stellte seine Mit­
arbeiter vor, erläuterte betriebliche Abläu­
fe und zeigte den Besuchern das gut sortier­
te hauseigene Lager mit einigen hundert ver­
schiedenen Dicht- und Klebstoffen.
Nach einem kleinen Imbiss begann die
Mitgliederversammlung. Hier berichte­
te Obermeister Karsten Sommer von den In­
nungsaktivitäten des letzten halben Jahres,
und Kassenwart Heiko Denker informierte die
Mitglieder über finanzielle Anpassungen. So
wird es künftig eine Ausbildungsabgabe für
Betriebe geben, die nicht ausbilden. Dadurch
soll erreicht werden, dass die Finanzierung
der Ausbildung von allen Betrieben getragen
wird, da schließlich auch alle Betriebe davon
profitieren. Außerdem wurde die Höhe der
Lehrgangsgebühren für die überbetriebliche
Ausbildung neu festgelegt.
Fachinformationen Montage
Im Anschluss stellte Björn Kethorn, Leiter der
Anwendungstechnik Bau beim Dichtstoff-
und Montagemittelhersteller Hanno, Fens­
ter-Bauanschlüsse seines Unternehmens vor
MITGLIEDERVERSAMMLUNG GLASER-INNUNG HAMBURG
AUSBILDUNGSABGABE BESCHLOSSEN
sen lernten die Theorie und auch den prak­
tischen Umgang mit dem Gefahrstoff Asbest
kennen. Unter anderem wurde der richti­
ge Umgang mit dem Staubsauger, mit Schutz­
wänden und Hilfsstoffen geübt. Auch wenn
die Prüfung am Ende des Lehrgangs nicht so
leicht war, wie gedacht, erhielten am Ende
doch alle Teilnehmer ihren „Kleinen Asbest­
schein“, belegt durch eine vom BIV erstellte
und personalisierte Urkunde mit amtlich an­
erkanntem Asbestsiegel. Damit können sich
die Absolventen als zertifizierte Unternehmen
präsentieren. Der Lehrgang sei hoch inter­
essant gewesen, lautete sinngemäß das Fa­
ERFOLGREICHER ASBESTSACHKUNDELEHRGANG IN HAMBURG
WEITERER TERMIN AM 15./16. JANUAR 2019
zit der Teilnehmer. Für Januar 2019 steht in
Hamburg ein weiterer Asbest-Sachkunde­
lehrgang nach TRGS 519 Anlage 4c zur Er­
langung des „Kleinen Asbestscheins“ auf
dem Programm.
Termin:
15. Januar 2019 (8 bis 18 Uhr) und
16. Januar 2019 (8 bis 17 Uhr)
Ort: Schulungsraum Glaser-Innung, Albert-
Schweitzer-Ring 10, 22045 Hamburg
Weitere Informationen und Anmeldeun­
terlagen für das Seminar gibt es unter
Beim Rundgang durch
den gastgebenden Be-
trieb Northe Spezial-
Baustoffe, Vertriebsspe-
zialist u.a. für Dicht-
und Klebstoffe, Fugen-
bänder und U-Schäume,
erklärte Jörg Northe
(Mitte) die Räumlichkei-
ten und Abläufe im Be-
trieb.
und erläuterte in einem lebhaften Vortrag,
auf welche gesetzlichen Vorschriften zu ach­
ten ist. Zudem wies er auf die neuralgischen
Punkte hin, bei denen häufig Fehler gemacht
werden und erklärte, wie diese vermieden
werden können. Kethorn gab den Innungs­
mitgliedern nicht nur viele praktische Tipps,
er beantwortete auch fachkompetent sämt­
liche Fragen aus dem Auditorium. Zum Ende
des Treffens überreichte Gastgeber Jörg Northe
jedem Teilnehmer des Treffens ein Geschenk
in Form eines handwerklich gefertigten Six­
packs. Obermeister Karsten Sommer bedankte
sich im Namen der Glaser-Innung Hamburg
für den freundlichen Empfang und die zuvor­
kommende Betreuung im Unternehmen.
Björn Kethorn vom
Montagemittel- und
Dichtstoffhersteller
Hanno informierte über
neueste Montagepro-
dukte, rechtliche
Rahmenbedingungen
und die Fallstricke bei
Montagearbeiten.
Fotos: © Glaser-Innung Hamburg