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glas+rahmen

12.18

technik

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technik

nachberichte glasstec

Glasveredlung auf höchstem Niveau

Die „glass art competition“ hat bei der glasstec eine erfolgreiche

Premiere gefeiert. Der aus dem Glasveredler-Preis hervorgegangene

Wettbewerb überzeugte mit spannenden und qualitativ äusserst

hochwertigen Arbeiten.

Foto: © BIV

jered fastner

heißt der strahlende Sieger der Glass Art

Competition 2018. Seine gläserne Interpretation eines ja-

panischen Langschwertes überzeugte die Jury und stand

zugleich stellvertretend für die Neuausrichtung des Wett-

bewerbs, mit dem die Fachgruppe Glasveredler im Bun-

desinnungsverband des Glaserhandwerks das Spektrum

des bisherigen Glasveredler-Preises erheblich erweitert

hat. Neben dem traditionell künstlerischen Ansatz flossen

nun auch Aspekte wie technische Glas-Innovationen, For-

mensprache und Glas-Architektur ein. Insgesamt 14 Ar-

beiten wurden eingereicht und im Rahmen der Preisver-

leihung von Andreas Dierig, dem Vorsitzenden der BIV-

Fachgruppe Glasveredler, und dem Ehrenvorsitzenden

Udo Pauly vorgestellt.

Als Sponsoren waren Hegla Fahrzeugbau, BarteltGlas

Berlin, Bohle, TGK, Signal Iduna und die Messe Düssel-

dorf an Bord. „Die Glass Art Competition ist ein Motor,

der die Schönheit des Glases in Szene setzt“, lobte Fried-

rich Frisch, Geschäftsführer der TGK GmbH, das hohe Ni-

veau des Wettbewerbs.

Die Klinge ist aus 6 mm Float Weißglas ge-

fertigt, 800 mm lang, leicht gekrümmt. 30

mm breit mit beidseitig handgeschliffener

16 mm Facette und Wellenschliffimitati-

on durch Mattierung, die überpoliert wur-

de, um den Übergang nicht zu hart wirken

zu lassen. Der Klingenrücken ist poliert.

Ein japanischer Schriftzug ziert die Klinge,

der mittels tiefer Sandstrahlung und einem

transparenten Überzug eingebracht ist.

Andreas Dierig, Vorsitzender der Fachgruppe Glasveredler

(ganz links) und Ehrenvorsitzender Udo Pauly (ganz rechts)

rahmen die drei Erstplatzierten der Glass Art Competition

ein (v.l.): Lilly Liebig, die den Preis stellvertretend für die

drittplatzierte Marina Aletsee entgegennahm, Jered Fastener

(1. Platz) und Gunnar Salchert (2.Platz).

Die Ganzglasvitrine mit aufgesetztem Ki-

ckertisch beteht aus zwei Teilen. Der unte-

re Teil wurde als Glasvitrine mit UV-Klebe-

technik gebaut. Zwischen den Türen steht

eine 100 x 100 mm Glassäule, mit ESG-

Krümeln befüllt und mit einem LED-Licht-

band zum Leuchten gebracht. Den oberen

Abschluss bildet eine massive Holzplatten-

konstruktion mit einen Ausschnitt, in dem

der Kickerbereich installiert wurde.

Das Glasobjekt aus formgeschmolzenem

Glas stellt das faszinierende Naturwunder

der Befruchtung dar. Es ist zu sehen, wie

sich die Spermien den Weg zur Eizelle er-

kämpfen und miteinander verschmelzen.

Die Eizelle hat etwas Leichtes und Schwe-

bendes, da sie nur durch ein paar Glas-

stränge gehalten wird. Am Fuße noch voll

verschmolzen, geht das Glas zum Kopf hin

langsam in eine kristalline Struktur über.

Foto: © BIV

Foto: © Wilfried Meyer

Foto: © Wilfried Meyer

3. PLATZ: MARINA ALETSEE

LEBENSFUNKE

2. PLATZ: GUNNAR SALCHERT

DER SCHWEBENDE BALL

1. PLATZ: JERED FASTNER

KATANA