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fachveranstaltung
Fenster fürs Denkmal
Im Zentrum der 11. PaXclassic-Fachtagung stand am 28. und 29. September
die Fragestellung, wie mit Holzfenstern und Restaurierungsgläsern
alte Baustile nachempfunden werden können, ohne dabei auf
moderne Errun
genschaften der Fenstertechnik verzichten zu müssen.
jeder aufmerksame besucher
eines gut erhalte-
nen oder restaurierten Gründerzeitviertels wird schon
mal bemerkt haben, dass selbst schönste Fassaden mit-
unter an Ausstrahlung verlieren, weil moderne Fens-
terformate den Gesamteindruck beeinträchtigen. „Ein-
flügelige Großfenster ohne Gliederung wirken in ei-
ner verspielten Gründerzeit- oder Jugendstilfassade wie
schwarze Löcher oder Fehlstellen, die nicht nur das Ge-
bäude selbst, sondern ganze Häuserzeilen schwer be-
einträchtigen“, urteilt Prof. Dr. Stefan Winghart, Präsi-
dent des niedersächsischen Landesamtes für Denkmal-
pflege über solche „Fehlgriffe“. Dabei lassen sich derart
optisch unschöne Lösungen vermeiden, ohne dass dies
mit Einschränkungen technischer Art oder beim Nut-
zungskomfort verbunden ist. Grund genug für das Fens-
terbauunternehmen PaX AG, diesem Thema wieder ei-
ne Fachtagung zu widmen. „Die große Resonanz auf
die vorangegangenen PaXclassic-Fachtagungen gab für
uns den Ausschlag, in diesem Jahr erneut einem inter-
essierten Fachpublikum aus Planern, Denkmalpflegern,
Architekten, Bauherren und ausführenden Partnerun-
ternehmen aktuelle Informationen rund um das Fens-
ter im Baudenkmal und im Altbau vorzustellen“, erklärt
Pax-Vorstand Andreas Kohl. PaXclassic ist der Ober-
begriff für stilprägende, individuell angefertigte Fenster
mit authentischer Optik, die jedoch modernsten Anfor-
derungen hinsichtlich Wärmedämmung und Einbruch-
schutz gerecht werden. Handwerklich gefertigt, wirken
sie wie rekonstruierte alte Fenster. Rund ein Drittel der
Holzfenster aus der PaX-Produktion sind mit einbruch-
hemmenden Merkmalen ausgestattet. Wie schwer es ist,
ein Holzfenster der Widerstandsklasse RC2 (lt. DIN EN
1627) aus der PaX-Produktion zu „knacken“, wurde im
Rahmen der Fachtagung, die zur Hälfte im UNESCO-
Weltkulturerbe Fagus-Werk im südniedersächsischen
Alfeld und zur Hälfte beim Spezialglashersteller Schott
im benachbarten Grünenplan stattfand, an einem vorbe-
reiteten Demo-Mockup demonstriert. Mit dem Schrau-
bendreher war einfach kein Durchkommen. Und selbst
mit einem dem offiziellen Werkzeugkatalog für Wider-
standsprüfungen entsprechenden Kuhfuß konnten die
einbruchhemmenden Beschläge des Holzfensters erst
überwunden werden, nachdem nahezu die gesamte Au-
ßenseite der Rahmenprofile zerstört worden war.
Handwerkskunst und Technik
PaXclassic verbindet traditionelle Handwerkskunst mit
hochmoderner Technik. Die Veranstaltung des Fenster-
bauers betrachtet das Thema Fenster ganz bewusst aus
verschiedenen Blickwinkeln. So ging es in Alfeld neben
Laut PaX-Vorstand
Andreas Kohl wächst
der Markt für historisie-
rende Fenster. Mit
PaXclassic hat die PaX
AG eine Produktlinie
im Programm, die
exakt auf individuelle
Anforderungen bei
Restaurierungs- und
Sanierungsvorhaben
abgestimmt werden
kann.
l.: Lichteinstrahung
machte unterschiedli
chen Strukturen der
Schott-Restaurierungs-
gläser auf der
Leinwand sichtbar.
r.: Mit diesen Muster-
fenstern zeigte PaX
unterschiedliche Aus-
führungsvarianten
seiner Renovierungs
linie PaXclassic.
Fotos: © Vössing