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glas+rahmen

08.17

verbände

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verbände aus- und weiterbildung

die premiere ist gelungen,

fand Lehrgangsleiter

Manfred Klaes: „Ich bin sehr zufrieden und auch stolz,

dass die Prüflinge unter den neuen Rahmenbedingungen

so gute Ergebnisse abgeliefert haben.“ Von neun Lehr-

gangsteilnehmern haben sieben die Meisterprüfung be-

standen: Die Glaser Malte van den Brand (Aachen), Da-

niel Ratajczak (Recklinghausen), Simon Rathsack (Gre-

venbroich) und Maximilian Stadler (Bedburg) sowie die

Glasveredler PajtimBalija (Dornburg), Jasim-Osman Ce-

kerek (Herford) und Sebastian Ernst-Tiedke (Rhede).

Die neue Meisterausbildung ist stärker handlungs-

und prozessorientiert, erläuterte Klaes. Das spiegelte

sich auch in der Prüfung wider. Die angehenden Meister

bekamen für ihr „Meisterprüfungsprojekt“ alle die glei-

che Aufgabenstellung: Eine Bleiverglasung im Bereich

Gelungene Premiere

Sie sind in gewisser Weise Pioniere: Sieben junge Männer haben als

erste in NRW ihre Meisterprüfung nach der neuen Meister-

prüfungsordnung abgelegt. Bei der Meisterfeier im Glasmuseum

Rheinbach erhielten sie am 21. Juli ihre Meisterbriefe.

Die frisch gebackenen Meister

mit Gratulanten (v.l.): Lehr-

gangsleiter Manfred Klaes, LIM

Hermann Fimpeler, Ruth Fabriti-

us (Leiterin Glasmuseum), Bür-

germeister Stefan Raetz, Prü-

fungsausschussvorsitzender Jack

La Noutelle, die Jung-Meister

Maximilian Stadler, Malte van

den Brand, Daniel Ratajczak,

Pajtim Balija, Sebastian Ernst-

Tiedke, Jasim-Osman Cekerek,

Florian Peter (Absolvent des

letztjährigen Meisterkurses) und

GIV NRW-Geschäftsführer Jan

Lux.

Kunstverglasung oder eine Vitrine für eine fiktive Gold-

schmiede im Bereich Glaskonstruktion. Besondere Her-

ausforderung: Die Prüflinge mussten ihr Meisterstück in

40 Stunden unter Aufsicht anfertigen – dieser Zeitrah-

men ist durchaus anspruchsvoll, so Klaes. Auch unter

diesemAspekt war die Qualität der imGlasmuseum prä-

sentierten Arbeiten herausragend. Erfreuliche Nachricht

am Rande: Für den nächsten Rheinbacher Meisterkurs

haben sich bereits zahlreiche Teilnehmer angemeldet.

Hermann Fimpeler, Landesinnungsmeister des

Glaserinnungsverbandes NRW, rief die Jung-Meister da-

zu auf, die Glas-Welt mitzugestalten und sich über den

eigenen Betrieb hinaus für die Branche zu engagieren:

„Werden Sie zu Kämpfern im Interesse des Handwerks.“

Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz ermunterte die

Absolventen in seiner Festrede, sich im Markt zu be-

weisen. Gefragt seien Könner und Individualisten, die

schnell und flexibel am sich wandelnden Markt agieren.

Der Höhepunkt der Feier war die Überreichung der

Meisterbriefe. LIMFimpeler, sein Stellvertreter Udo Pau-

ly, GIV-Geschäftsführer Jan Lux, Anthony Naert von der

Firma Bohle, Bürgermeister Raetz und die Leiterin des

Glasmuseums, Dr. Ruth Fabritius, bildeten das Gratu-

lations-Spalier. Neben den Meisterbriefen erhielten die

Absolventen einen original Bohle-Glasschneider mit

eingraviertem Namen und ein Abo des Fachmagazins

Glas+Rahmen. Pauly entließ die Jung-Meister mit einem

guten Schluck aus dem Glaspokal und einem kräftigen

Klaps auf die Schulter ins Berufsleben.

jochen smets

DER LEHRGANGSBESTE

Fotos: © Smets

Maximilian Stadler (Glas Stadler GbR, Bedburg) wurde als

Lehrgangsbester des diesjährigen Meisterkurses ausge-

zeichnet. Der 28-Jährige fertigte eine Glasvitrine, die im

unteren Bereich in Anthrazit lackiert und mit einem gold-

farbenen Logo versehen ist. Der obere Teil der Vitrine ist

transparent und in reflektionsarmem Weißglas ausgeführt.

Die Glaselemente des Korpus sind acht Millimeter stark,

die Einlegeböden, die über Seilzüge höhenverstellbar sind,

weisen sechs Millimeter Dicke auf. Als Lehrgangsbester er-

hielt Stadler aus der Hand von Sascha Palzhoff von der Pauli

+ Sohn GmbH einen Warengutschein im Wert von 400 Euro.