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glas+rahmen

05.17

technik

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technik

fachveranstaltungen

Hochkarätiger Branchentreff

Am 30. März fand im Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen das

2. FORUM FASSADE statt. In exklusivem Ambiente wurde den über

170 Teilnehmern aus der Fassadenbranche unter dem Titel „Komplexe

Fassaden“ ein tiefgreifendes Programm geboten.

wie schon bei der

Premiere im Jahr 2015 wurde auch

die diesjährige Veranstaltung gemeinsam vom Flachglas

Markenkreis und der Fachzeitschrift FASSADE, wie die

Glas+Rahmen aus der Verlagsanstalt Handwerk, orga-

nisiert. Nach der Begrüßung durch Michael Scheer (Co-

Geschäftsführer Flachglas MarkenKreis) und Jens Mey-

erling (Chefredakteur FASSADE) und einer Einführung

in die Architektur des Porsche-Museums befasste sich

Planer Klaus Grewe (Jacobs Engineering) mit der Pla-

nung und Realisierung von Großprojekten und zeig-

te zunächst eindrucksvoll auf, warum diese gerade in

Deutschland immer wieder scheitern. Unvollständige

Planung, fehlende Vollkostenberechnung, Over-Engi-

neering und politische Preise führten immer wieder zu

Kostenexplosionen und zeitlichen Verzögerungen. Sein

Credo: „Erst planen, dann bauen“. Erst wenn eine kom-

plette Kostenplanung mit allen Details, Projektschritten

und umfassendem Risikomanagement stehe, solle der

Baustart erfolgen. Gerade fehlende Genehmigungen für

zuvor nicht berücksichtigte Details erwiesen sich in der

Praxis immer wieder als Hindernis. Hanspeter Petsche-

nig (Petschenig Glasstec) stellte mit „Nut-/Feder“ ein

innovatives, fertig konfektioniertes Structural Glazing-

System mit ETA-Zulassung vor. Damit ergebe sich die

Möglichkeit der Ausführung von VSG mit Floatglas an

der Außenfassade, so der Glasexperte. Christoph Hahn

und Sebastian Dengg von der Silatec Sicherheits- und

Laminatglastechnik GmbH erläuterten eingangs, worauf

es beim Sicherheitsglas in Paniktüren ankommt. Danach

widmeten sie sich den speziellen Anforderungen von

beschusshemmendem Sicherheitsglas. Hans-H. Zim-

mermann, Vorsitzender des UBF (Unabhängige Bera-

ter für Fassadentechnik e.V.), referierte über Toleranzen

im Fassadenbau und stellte dabei klar: „Es gibt derzeit

keine anerkannten Regeln der Technik im Bereich To-

leranzen.“ Und weiter: „Die Vernachlässigung von To-

leranzen ist ein Planungsfehler.“ Vor dem Hintergrund

der Unsicherheiten bei Planung und Ausführung hat der

UBF gemeinsam mit dem VFF ein Merkblatt zur Ori-

entierung und als Hilfsmittel für die Praxis erarbeitet.

Ein zweites Merkblatt zumThema „Hinterlüftete Außen-

wandbekleidungen aus Aluminium und Stahl“ sei der-

zeit in Arbeit und erscheine noch in diesem Jahr.

Abluft- und Tageslichtkonzepte

Hugo Philipp, 1. Vorsitzender des Verbandes für Fassa-

dentechnik (VFT), widmete sich demThema Toleranzen

anhand des Beispiel-Projekts einer „knallenden“ Fassade

– hier hatten fehlende bzw. falsch positionierte Dehnfu-

gen für kontinuierliche Knallgeräusche gesorgt. Ulrich

Lang (Warema) referierte über die gemeinsam mit der

Priedemann Fassadenberatung entwickelte Abluftfassa-

de für die Unternehmenszentrale von Festo. Idee da-

bei sei es gewesen, einen innenliegenden Sonnenschutz

(Screen) als Abluftsystem zu nutzen. Dem ZiE-Verfah-

ren für eine geklebte vorgehängte Photovoltaik-Fassa-

de am Züblin-Unternehmensgebäude (Z3) widmete sich

Karoline Fath (Ed. Züblin). Ein echtes Highlight erwar-

tete die Teilnehmer zum Abschluss: Leidenschaftlich ar-

gumentierte Prof. Peter Andres (Beratende Ingenieure

für Lichtplanung) für die Berücksichtigung sinnvoller

Tageslichtkonzepte bei der Gebäude- und Fassadenpla-

nung. Ziel müsse es sein, soviel Tageslicht wie möglich

in den Innenraum hineinzulassen.

Im Anschluss an das Fachprogramm gab es eine Füh-

rung durch das Porsche-Museum und einen Abend in

lockerer Runde zum Ausklang des Forums Fassade 2017.

jens meyerling

Ein Rahmenprogramm-

Highlight des 2. Forums

Fassade war die

Führung durch das

Porsche-Museum.

Bild: FASSADE

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www.glas-rahmen.de