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glas+rahmen

03.19

Technik

Fenster und Türen gehören zur zweiten Ebe-

ne. Primär verantwortlich für die richtige Aus-

führung ist der Architekt bzw. Fassadenpla-

ner. Für die Bauelemente steht der Hersteller

in der Pflicht. Bei der Montage von großen

Bauelementen wird häufig deren wärmeab-

hängige Ausdehnung unterschätzt. Besonders

bei dunklen Profilen müssen bereits ab Pro-

fillängen von drei Metern häufig Dehnstöße

mit eingeplant werden. Auch die Abstände

und Anzahl der Befestigungspunkte sind kei-

ne „Gefühlssache“. Bei großen Einbaubreiten

kommt man an Pfostenverstärkungen selten

vorbei. Wichtig hierbei: Da diese imDurchbie-

gungsbereich des Sturzes sitzen, muss oben ein

Loselager ausgeführt werden, damit der Sturz

keine Last abtragen kann. Am Schluss steht

ein lückenloses Auffüllen des verbleibenden

Fugenraums mit Dämmstoff. Standard sind

hierfür PU-Ortschäume, Schaumstofffüllbän-

der oder mineralische Stopfwolle. Ökologi-

sche Alternativen sind Spritzkork sowie auf-

gearbeitete Naturprodukte mit dämmenden

Eigenschaften. Grundsätzlich besteht für al-

le Dichtstoffe dieselbe Forderung: Sie dürfen

nicht wassersaugend sein.

Wind- und schlagregendichte

Anschlussfugen

Die dritte Funktionsebene soll den Ein-

tritt von Regenwasser, besonders Schlagre-

gen, verhindern und dieses kontrolliert ab-

führen. Bei der Montage liegt daher ein be-

sonderes Augenmerk auf der langfristigen

wind- und schlagregendichten Ausführung

der Anschlussfugen zwischen Bauteil und

Baukörper. Den weitaus komplexeren Part

übernehmen hier die Fenster- und Türenher-

steller, denn auch Fenster und Türen selbst

müssen absolut schlagregendicht sein. Den-

noch müssen auch die „starren Fugen“ sorg-

fältig von außen abgedichtet werden. Unter-

grundvorbehandlung und sorgfältiges Ar-

beiten, besonders an den Ecken, sind hier

unersetzlich. Um ein Ausdiffundieren von

eventuell in die Fuge eingedrungener Feuch-

te zu ermöglichen, wird die dritte Ebene dif-

fusionsoffen ausgeführt. Ein Ausdiffundieren

kann natürlich nur in beschränktem Maße

erfolgen. Die beste Ausführung der äußeren

Ebene funktioniert nur, wenn auch die in-

nere Ebene fehlerfrei geplant und umgesetzt

wurde – also nur begrenzt Feuchte eindrin-

gen kann. Nur so ist garantiert, dass im Funk-

tionsbereich keine unzulässige Feuchteerhö-

hung sowie unkontrollierte Wärmeverluste

durch Konvektion entstehen.

Im Zweifel Hersteller kontaktieren

Hat man das Ebenenmodell einmal verinner-

licht, kann bei der Montage von Fenstern und

Türen nicht mehr allzu viel schief laufen, vor-

ausgesetzt: Bei der Planung wurde der Verlauf

der bauphysikalisch kritischen 13 °C-Isother-

me richtig berechnet, und diese liegt durch-

gängig innerhalb der inneren Funktionszo-

ne. Wer ganz sicher sein möchte, wendet sich

direkt an den Hersteller der Einbauelemente.

Schüt-Duis etwa hat hierfür speziell geschulte

Techniker, die mit der komplexen Thematik

der Fassade bestens vertraut sind.

www.schuet-duis.de

Der Einbau von

Fenstern und Türen

ist eigentlich

Standard, und doch

kommt es immer

wieder zu folgen-

schweren Monta-

gefehlern. In Semi-

naren bietet Schüt-

Duis kompetente

Beratung in

Sachen korrekter

Bauanschluss.

Die dritte Ebene

schützt vor Schlag-

regen und Wind.

Sie sollte diffusions-

offen sein, damit

eingedrungene

Feuchtigkeit sicher

ausdiffundieren kann.