glas+rahmen
02.18
technik
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technik
montage
aufgrund der vorgaben
des Gesetz-
gebers wie dem Energieeinsparungsgesetz
(EnEG) und den Energieeinsparungsverord-
nungen (EnEV) werden die Hüllen beheizter
Gebäude mit immer dickeren Dämmschich-
ten versehen. Ob das Wärmedämmverbund-
system erst aufgbracht wird oder bereits vor-
handen ist, das Befestigen von Anbauteilen
wie Raffstore, Vordächer oder Markisen an
den gedämmten Außenwänden ist immer ei-
ne Herausforderung. Das meist hohe Eigen-
gewicht der Elemente und die sich verän-
dernden Lasten wie Wind oder Schnee stel-
len enorme Anforderungen an die Befesti-
gungssysteme. Obwohl die Glassline GmbH
eigentlich ein Hersteller und Anbieter von
rahmenlosen Produkten für die Glasarchi-
tektur ist, hat sich das Unternehmen mit der
Befestigungsproblematik beschäftigt und
nun das Fix‘n Slide-System auf den Markt
gebracht. „Wir sind näher an der WDVS-
Problematik dran, als es den Anschein hat“,
erklärt Thomas Utsch, Geschäftsführer des
in Adelsheim ansässigen Unternehmens.
„Kunden, die von uns ein Ganzglasvordach
oder ein Brüstungssystem bezogen haben,
suchten ein geeignetes System, das die Las-
ten der Glasprodukte auch bei einer wärme-
gedämmten Fassade sicher hält. Für unsere
Entwickler eine Herausforderung, die sie mit
Fix’n Slide gemeistert haben.“
Modular und flexibel einsetzbar
Das neue Befestigungssystem ist modular
aufgebaut, äußerst flexibel in der Anwen-
dung und damit laut Unternehmen denkbar
einfach und hocheffektiv bei der Planung
und in der Montage. Mit nur wenigen Kom-
ponenten und unterschiedlichen Dämmkör-
pergrößen lässt sich jede Dämmstärke bis 315
Millimeter thermisch und statisch geprüft
überbrücken. Die thermischen Eigenschaf-
ten von Fix’n Slide erfüllen die Kriterien der
EnEV 2016. Je nach baulicher Rahmendin-
gung kann das Trägersystem auch bereits vor
dem Aufbringen der Dämmung montiert
werden. „Damit Fix’n Slide jeder bauseitigen
Situation sowohl im Vertikal-, Horizontal-
als auch im Überkopfbereich gerecht wird,
gibt es das System als Schiene für die linea-
re Montage und als Systembauteil mit Adap-
terplatten für die punktuelle Anbringung“,
so Glassline-Geschäftsführer Helge Schönig.
Lösung für lange Einheiten
Die Schienen-Ausführung ist unter anderem
für den Einsatz bei Ganzglas-Vordächern,
Wintergärten oder Brüstungselementen in
Attika-, Balkon- und Dachbereichen kon-
zipiert. Hauptkomponente ist die anwen-
dungsunabhängige Aluschiene zur Vormon-
tage und Anbindung an die Unterkonstruk-
tion. Bei ihrer Montage können die Auflage-
kräfte durch eine variable Anordnung und
Anzahl der Bohrlöcher auf die örtlichen Ge-
gebenheiten angepasst werden. Im zweiten
Step werden Tragelemente mit zugfesten
Gewindestäben eingesetzt, die durch Ver-
schieben flexibel an die Befestigungspunkte
der Anbauelemente angepasst werden kön-
nen. Nach dem Einschieben der Dämmkör-
per, die zur Durchführung der Gewindestä-
Verankerung mit System
Mit dem neuen Fix’n Slide-System der Firma Glassline
lassen sich Bauteile sicher und ohne Wärmebrücken
im Wärmedämmverbundsystem befestigen. Für
verschiedene Anwendungen gibt es eine Schienen- und
eine Punktausführung des Systems.
Das Montagesystem Fix‘n Slide
ist bei Dämmstärken bis 315 mm
einsetzbar. Je nach Art des zu
montierenden Bauelements kann
die Schienen-Ausführung (oben)
oder für die punktuelle Befestigung
das Systembauteil mit Adapter-
platte (unten) eingesetzt werden.
Die verschiedenen Anwendungsbereiche des neuen Befestigungssystems Fix’n Slide von Glassline.
Grafiken: © Glassline