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glas+rahmen

01.17

verbände

53

verbände

aus den innungen

2015 auszeichnete und offensichtlich bei allen Beteilig-

ten Gefallen gefunden hat, wird auch 2017 wird zu einer

ganzheitlichen Betrachtungsweise in Sachen Glas füh-

ren. Da darf natürlich nicht die OLED-Technologie in

der Themenvielfalt fehlen, denn die Beleuchtung über

denWerkstoff Glas entwickelt sich derzeit in einer atem-

beraubenden Geschwindigkeit, die vor kurzem noch

keiner so voraussehen konnte. OLED steht für organi-

sche lichtemittierende Diode und besteht aus mehreren

unterschiedlichen Materialschichten, wobei jede dieser

Schichten eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen hat. An-

gefangen beim Trägermaterial, heutzutage meist Glas,

in Einzelfällen auch Metall, bis hin zum verkapselnden

Deckglas, sind zehn unterschiedliche Schichten nichts

Ungewöhnliches. Zur Zeit sind OLED bis zu 15 x 15 cm

große Glaskacheln, die das Licht in eine Richtung ab-

strahlen, doch großflächige Glasflächen sind bereits in

der wissenschaftlichen und industriellen Planungs- und

Umsetzungsphase.

Zukunftstechnologie OLED

Großflächige bzw. voluminöse Installationen mit

OLED liegen im Trend und sind einer der Ansätze, um

OLED zu höherer Marktakzeptanz zu verhelfen. Ei-

nige Hersteller verknüpfen bereits ihre Installationen

mit Zusatzfeatures wie sequentieller Steuerung, Inter-

aktion oder Kinetik. OLED wird in der näheren Zu-

kunft stark kundenbezogen sein und in Projekten/Pro-

jektleuchten Anwendung finden. Die Hersteller „pu-

shen“ die Technologie und hoffen auf den „pull“ der

Beleuchtungsindustrie. Große Hersteller investier-

ten bereits viele Millionen in Produktionsanlagen und

neue Geschäftsmodelle. Da ist es naheliegend, dass

sich die Glasbranche dem nicht verschließen kann und

sollte.

Neben dem brandaktuellenThema OLEDwird auf der

Agenda der Thementage Glas sicherlich auch das Abrei-

nigen und Beschichten von Glas stehen. So ist die be-

reits seit Jahren praktizierte Nanobeschichtung in vie-

len Bereichen schon lange nicht mehr ausreichend und

den neuzeitlichen Anforderungen gewachsen. Eine in

der „Beschichtungswelt“ mittlerweile etablierte Tech-

nologie ist das Sol-Gel-Verfahren. Doch auch hier gibt

es, gerade in Bezug auf die Glasanwendung, neue Ent-

wicklungen zu verzeichnen. So verwenden die Experten

des Fraunhofer IFAM Verfahren der Sol-Gel-Chemie,

um „Hybrid-Polymer-Schichten“, also Kombinationen

aus anorganischen und organischen Komponenten, zu

entwickeln. Sie nutzen den Sol-Gel-Prozess zur Erzeu-

gung von Schichten, die mittels verschiedener Appli-

kationstechniken, wie

Tauchen und Sprühen,

auf Substraten aus Glas,

Metall oder Kunststoff

erzeugt werden. Zu-

dem befassen sie sich

mit der Formulierung

von Richtrezepturen

sowie der Erarbeitung

von Applikations- und

Härtungstechniken für

diese Schichten. Die

Entwicklungen erfol-

gen dabei auf Grundla-

ge der von der Beschichtung zu erfüllenden Anforde-

rungen mit dem Ziel, Schichten mit verbesserten Eigen-

schaften und Funktionen zu entwickeln.

Breites Themenspektrum

Die Thementage Glas werden auch hier interessan-

te Hintergrundinformationen liefern, ebenso wie auf

den Gebieten des Reinigens und Vorbehandelns in

der Oberflächentechnik. Dabei wird der Fokus auf den

Werkstoff Glas gerichtet sein. Unterschiedliche Mate-

rialoberflächen mit typischen Verschmutzungsarten

werden ebenso beleuchtet wie Verfahrenstechniken

zur Reinigung, auch anhand von Beispielen des Archi-

tekturglases. In diesem Zusammenhang wird auch die

„Glaskorrosion“ oder die Oberflächenspannung in der

Expertenrunde zur Sprache kommen. Darüber hinaus

wird ein zentrales Thema der Thementage Glas 2017 das

„Intelligente Glas“ sein. Wer sich also wieder umfassend

über innovative Technologien, Projekte und Glasgestal-

tungen informieren will, der sollte sich schon jetzt den

28. und 29. November 2017 vormerken, wenn zu den „2.

Thementagen Glas“ eingeladen wird.

Wenn es um visio-

näre Glasanwen-

dung in der Fassade

geht, weiß er seine

Zuhörer zu begeis-

tern und in die

Zukunft mitzuneh-

men: Prof. Dr. Ing.

Ulrich Knaack von

der TH Darmstadt,

Institute of structu-

ral mechanics and

design.

· VV TB DIN 18008

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IM FOKUS DER THEMENTAGE

„Es hat mir eine

große Freude berei-

tet, im Rahmen der

Tagung über neue

Funktionen mit Glas

zu referieren.“

Prof. Dr. Reinhard

Conradt von

der RWTH Aachen