Previous Page  23 / 62 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 23 / 62 Next Page
Page Background

Technik

23

RTS-Magazin 2/2019

Foto: © VDI

Die RichtlinienreiheVDI 3814 „Gebäudeau-

tomation“ wird derzeit vollständig überar-

beitet. Ziel ist es, die bisher getrennten Pla-

nungsansätze der Anlagenautomation nach

VDI 3814 mit denen der Raumautomation

nach VDI 3813 zusammenzuführen. Weite

Teile der bisherigenVDI 3814 konnten in die

DIN EN ISO 16484 überführt werden. Die

neue VDI 3814 beschreibt wieder den aktu-

elle Stand der Technik in Planung und Aus-

führung von Gebäudeautomation.

Unter Gebäudeautomation werden dabei

alle Maßnahmen, Einrichtungen, Prozesse,

Software und Dienstleistungen zur automa-

tischen Steuerung und Regelung, Überwa-

chung, Optimierung und Bedienung sowie

für das Management zum zielsetzungsge-

rechten Betrieb der technischen Gebäude-

ausrüstung verstanden. Gebäudeautoma-

tion ist damit das zentrale Werkzeug zum

energieeffizienten und sicheren Betrieb der

Gebäude selbst.

Die überarbeitete Fassung der Richtlinie

VDI 3814 Blatt 1 stellt die Grundlagen der

Gebäudeautomation in kompakter Form

Grundlagen und Planungshilfen für die

Gebäudeautomation

dar und erläutert Begriffe sowie die The-

men der einzelnen Blätter der Richtlinien-

reihe. In der Richtlinie VDI 3814 Blatt 2.1

werden Planungshilfen zur Beschreibung

der Bauaufgabe im Rahmen der Bedarfs-

planung gegeben. Ergebnis der Planung

nach VDI 3814 Blatt 2.1 ist ein Lastenheft

für die Gebäudeautomation. VDI 3814 Blatt

2.2 beschreibt den Planungsprozess für die

Gebäudeautomation mit Schwerpunkt auf

die Aspekte der Systemintegration und der

Schnittstellen zwischen einzelnen Teilen der

Gebäudeautomation. Neue Hinweise zur

IT-Sicherheit sind integriert. VDI 3814 Blatt

3.1 stellt wesentliche Grundfunktionen der

Gebäudeautomation als Funktionsblöcke in

Katalogform dar. Diese eindeutige Beschrei-

bung ist an die bisherigen Funktionsblöcke

der Raumautomation nach VDI 3813 ange-

lehnt. Die Richtlinie VDI 3814 Blatt 4.1 stellt

Arbeitsmittel und Methoden dar, mit de-

nen eine vollständige und eindeutige Be-

schreibung von Adressierungssystemen und

Komponentenlisten für die Gebäudeauto-

mation in unterschiedlichen Planungspha-

sen umgesetzt werden kann.

www.beuth.de

/

www.vdi.de/3814

Eine neue Generation kombinierbarer,

hochselektiver Verglasungen hat AGC In-

terpane vorgestellt: „Stopray Ultra-60 on

Clearvision“ und „Stopray Ultra-60T on

Clearvision“, beide Sonnenschutzbeschich-

tungen, also auf Weißglas. Als dreifach sil-

berbeschichtete Gläser sind die Produkte

hochselektiv (Selektivität > 2) und schüt-

zen mit einem g-Wert von 32 Prozent vor

aufheizenden Sonnenstrahlen. Im Som-

mer sinkt folglich der Klimatisierungsauf-

wand. Gleichzeitig lassen sie 65 Prozent des

sichtbaren Tageslichts in den Raum, für ma-

ximale Tageslichtnutzung und ganzjährig

lichtdurchflutete Räume.

Die Lichtreflexion ist mit 13 Prozent

nach außen und 15 Prozent nach innen re-

lativ gering, was der Transparenz ebenfalls

zuträglich ist. Mit einem U

g

-Wert von nur

1,0 W/(m

2

K) schützt dieVerglasung vor dem

Auskühlen der Räume bei kalten Tempera-

turen, das spart Heizkosten und schont die

Umwelt. Die vorspannbare Variante Stop-

Neues Sonnenschutzglas

ray Ultra-60T on Clearvision kann gebogen

und mit Siebdruck oder anderen Techniken

weiter veredelt werden. Der größte Vorteil

für den Einsatz in der gehobenen Objektar-

chitektur dürfte aber sein, dass die Produkte

„matchable“ sind. Das heißt, sie können

in einer Fassade problemlos nebeneinan-

der verbaut werden, zum Beispiel als plane

Scheiben in Kombination mit gebogenen

Scheiben, weil sie über die identische Äs-

thetik verfügen.

www.interpane.com

Die Richtlinienreihe beinhaltet Grundlagen und

Planungshilfen für die Gebäudeautomation.

Insbesondere in der gehobenen Objektarchitektur

– wie hier im Astro-Tower Brüssel – sind gebogene

und plane Scheiben gefragt, die ästhetisch

identisch sind.

Foto: © AGC Glass Europe