Technik
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RTS-Magazin 2/2019
Foto: © VDI
Die RichtlinienreiheVDI 3814 „Gebäudeau-
tomation“ wird derzeit vollständig überar-
beitet. Ziel ist es, die bisher getrennten Pla-
nungsansätze der Anlagenautomation nach
VDI 3814 mit denen der Raumautomation
nach VDI 3813 zusammenzuführen. Weite
Teile der bisherigenVDI 3814 konnten in die
DIN EN ISO 16484 überführt werden. Die
neue VDI 3814 beschreibt wieder den aktu-
elle Stand der Technik in Planung und Aus-
führung von Gebäudeautomation.
Unter Gebäudeautomation werden dabei
alle Maßnahmen, Einrichtungen, Prozesse,
Software und Dienstleistungen zur automa-
tischen Steuerung und Regelung, Überwa-
chung, Optimierung und Bedienung sowie
für das Management zum zielsetzungsge-
rechten Betrieb der technischen Gebäude-
ausrüstung verstanden. Gebäudeautoma-
tion ist damit das zentrale Werkzeug zum
energieeffizienten und sicheren Betrieb der
Gebäude selbst.
Die überarbeitete Fassung der Richtlinie
VDI 3814 Blatt 1 stellt die Grundlagen der
Gebäudeautomation in kompakter Form
Grundlagen und Planungshilfen für die
Gebäudeautomation
dar und erläutert Begriffe sowie die The-
men der einzelnen Blätter der Richtlinien-
reihe. In der Richtlinie VDI 3814 Blatt 2.1
werden Planungshilfen zur Beschreibung
der Bauaufgabe im Rahmen der Bedarfs-
planung gegeben. Ergebnis der Planung
nach VDI 3814 Blatt 2.1 ist ein Lastenheft
für die Gebäudeautomation. VDI 3814 Blatt
2.2 beschreibt den Planungsprozess für die
Gebäudeautomation mit Schwerpunkt auf
die Aspekte der Systemintegration und der
Schnittstellen zwischen einzelnen Teilen der
Gebäudeautomation. Neue Hinweise zur
IT-Sicherheit sind integriert. VDI 3814 Blatt
3.1 stellt wesentliche Grundfunktionen der
Gebäudeautomation als Funktionsblöcke in
Katalogform dar. Diese eindeutige Beschrei-
bung ist an die bisherigen Funktionsblöcke
der Raumautomation nach VDI 3813 ange-
lehnt. Die Richtlinie VDI 3814 Blatt 4.1 stellt
Arbeitsmittel und Methoden dar, mit de-
nen eine vollständige und eindeutige Be-
schreibung von Adressierungssystemen und
Komponentenlisten für die Gebäudeauto-
mation in unterschiedlichen Planungspha-
sen umgesetzt werden kann.
www.beuth.de/
www.vdi.de/3814Eine neue Generation kombinierbarer,
hochselektiver Verglasungen hat AGC In-
terpane vorgestellt: „Stopray Ultra-60 on
Clearvision“ und „Stopray Ultra-60T on
Clearvision“, beide Sonnenschutzbeschich-
tungen, also auf Weißglas. Als dreifach sil-
berbeschichtete Gläser sind die Produkte
hochselektiv (Selektivität > 2) und schüt-
zen mit einem g-Wert von 32 Prozent vor
aufheizenden Sonnenstrahlen. Im Som-
mer sinkt folglich der Klimatisierungsauf-
wand. Gleichzeitig lassen sie 65 Prozent des
sichtbaren Tageslichts in den Raum, für ma-
ximale Tageslichtnutzung und ganzjährig
lichtdurchflutete Räume.
Die Lichtreflexion ist mit 13 Prozent
nach außen und 15 Prozent nach innen re-
lativ gering, was der Transparenz ebenfalls
zuträglich ist. Mit einem U
g
-Wert von nur
1,0 W/(m
2
K) schützt dieVerglasung vor dem
Auskühlen der Räume bei kalten Tempera-
turen, das spart Heizkosten und schont die
Umwelt. Die vorspannbare Variante Stop-
Neues Sonnenschutzglas
ray Ultra-60T on Clearvision kann gebogen
und mit Siebdruck oder anderen Techniken
weiter veredelt werden. Der größte Vorteil
für den Einsatz in der gehobenen Objektar-
chitektur dürfte aber sein, dass die Produkte
„matchable“ sind. Das heißt, sie können
in einer Fassade problemlos nebeneinan-
der verbaut werden, zum Beispiel als plane
Scheiben in Kombination mit gebogenen
Scheiben, weil sie über die identische Äs-
thetik verfügen.
www.interpane.comDie Richtlinienreihe beinhaltet Grundlagen und
Planungshilfen für die Gebäudeautomation.
Insbesondere in der gehobenen Objektarchitektur
– wie hier im Astro-Tower Brüssel – sind gebogene
und plane Scheiben gefragt, die ästhetisch
identisch sind.
Foto: © AGC Glass Europe