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Messen & Veranstaltungen

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RTS-Magazin 12/2018

Barrierefreiheit messen, bestim-

men und klassifizieren kann.

Peter Schober (Holzforschung

Austria) informierte über die

Möglichkeiten für „neue“ Fens-

terkonstruktionen durch die In-

tegration von Vakuumglas-Ele-

menten.

Prof. Dr. Harald Krause

(Technische Hochschule Ro-

senheim) informierte im The-

menblock „Bauphysik“ über

die 2018 aktualisierte Norm E

DIN 1946-6 „Lüftung von Woh-

nungen“. Neu sind da die Be-

rechnung der Infiltration und

der Luftvolumenströme zur Er-

mittlung der Notwendigkeit ei-

ner lüftungstechnischen Maß-

nahme. Manuel Demel (ift Ro-

senheim) zeigte, wann und wie

Fensterbauer den Rollladen-

kasten fachgerecht als „ungere-

geltes Produkt“ (kein CE-Zei-

chen) nachweisen und ausfüh-

ren müssen. Immerhin beein-

flusst dieses Bauelement Luft-

dichtigkeit und Wärmeschutz

der kompletten Gebäudehülle

und werde in der Praxis oft un-

terschätzt und nicht nach dem

Stand der Technik ausgeführt.

Die Saalfrage zeigte, dass noch

50 Prozent der Zuhörer nicht

genau wissen, wie dieses Bauteil

zu kennzeichnen ist. Im Vortrag

gab es viele praktische Tipps

zum wärmetechnischen Nach-

weis und zur Ausführung von

Aufsatz-, Einbau-, Vorbau- und

Sanierungskästen.

Smarte Lösungen

Günther Ohland (Smart Home

Initiative Deutschland) gab im

Themenblock „Smarte Fenster“

einen Überblick über den Smart

Home-Markt. Er prognostiziert,

dass der Durchbruch zum Smart

Home-Massenmarkt kurz be-

vorsteht. Das zeige die Aus-

rüstung von bereits 20 Prozent

der Fertighäuser mit smarter

Technik. Seine wichtigste Bot-

schaft lautete, dass sich Her-

steller, Handel und Monteure

nicht mehr im Detail mit den

Übertragungsprotokollen/-stan-

dards (KNX, LCN, ZigBee, EnO-

cean, Tahoma etc.) auseinander-

setzen müssen, weil die Systeme

mittels Schnittstellen (Gate-

ways) miteinander kompatibel

sind. Hersteller müssen deshalb

„nur“ noch ihre Fenster und Tü-

ren mit den gewünschten Sen-

soren und Antrieben ausstat-

ten. Die Steuerung und der An-

schluss der Aktoren erfolgt dann

durch das Elektrohandwerk,

dass das Thema angenommen

hat und sich nun intensiver mit

Smart Home beschäftigt.

Eigenständige Norm

Im Themenblock „Sicherheit“

stellte Christian Kehrer (ift Ro-

senheim) den Stand der „Ein-

bruchnorm“ EN 1627 ff. vor,

die sich gerade in der Über-

arbeitung befindet. Interes-

sant ist auch, dass der Spiegel-

ausschuss Einbruchprüfungen

und -klassifizierungen nach EN

1627 für Tore bestätigt hat, al-

lerdings ohne Aussagen zu An-

trieben und Funkhandsendern.

Schwierig bei Toren ist, dass es

keine Prüfung zur Einbruchart

„Rammen“ durch Autos etc.

gibt. Wohl auch deshalb wird

in der Arbeitsgruppe für Tore

(WG 5) momentan ein erster

Entwurf für eine eigenständige

Norm „Einbruchhemmung für

Tore nach EN 13241“ erarbeitet.

Es ist wünschenswert, dass die

Prüfverfahren nur geringe Ab-

weichungen zur prEN 1627 auf-

zeigen und keine unterschied-

lichen Klassen zur prEN 1627

„erfunden“ werden, die sich seit

20 Jahren am Markt bewährt

haben.

Weitere Themenblöcke be-

handelten den „Fenstermarkt“

oder warfen einen Blick auf

„Prüfung und Praxis“. Im The-

menblock

„International“

wurde der Blick auf Nordame-

rika und auch auf China gerich-

tet. Baurechtliche Zusammen-

hänge spielten im Themenblock

„Glas“ eine Rolle und der erst-

mals angebotene Themenblock

„Fertigung 4.0“ beschäftigte

sich mit dem digitalen Work-

flow. Neben den Vorträgen war

das Netzwerken der Teilnehmer

untereinander wesentlicher Be-

standteil der 46. Rosenheimer

Fenstertage.

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Spätestens am Festabend in vollbesetzter Halle gab es reichlich Gelegenheit zum Netzwerken.