Branche
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RTS-Magazin 9/2018
Ihren 40. Geburtstag feierte jetzt
die GfA – Gesellschaft für Ab-
dichtungsprofile mbH am heu-
tigen Firmenhauptsitz in Mar-
xen vor den Toren Hamburgs.
Rund 250 geladene Gäste durf-
ten nicht nur mit Inhaber Lars
Hagemeier und Familie feiern,
sondern die Geschäftspartner
und Freunde kamen auch in den
Genuss einer Führung durch die
in den vergangenen 12 Monaten
neu errichteten Büro-, Produk-
tions- und Lagerräume.
Am Standort wachsen
Mittlerweile produziert die GfA
mit rund 85 Mitarbeiter/innen
und einem eigenen Außen-
dienstteam mehr als 5000 ver-
schiedene Dichtungsprofile so-
wie kundenindividuelle Dich-
tungslösungen. Mit der jüngs-
ten Investition in neue Produk-
tionsanlagen und die rund 3600
Quadratmeter Logistikhalle und
Bürogebäude hat GfA-Dichtun-
gen ihr Produktportfolio deut-
lich erweitert. „Wir wollen am
Standort Marxen weiter wach-
sen“, erklärt Lars Hagemeier
seine Ziele für die Zukunft.
Dabei wird auch an allen
möglichen Ecken und Enden
im Unternehmen nachhaltig
gedacht – auch im Bereich der
Produktion. „Die Abfälle wer-
den recycelt“, betont Werkzeug-
macher Alexander Rjasanzew
bei der Führung. Fünf- bis sie-
Weiter die Kleinen bedienen
benmal kann es passieren, dass
in einer Schicht an einer Pro-
duktionsstraße ein Werkzeug-
wechsel vorgenommen werden
muss. Das ist in den kleinen
Losgrößen begründet, die GfA
auch bietet. Wobei „alles unter
200 Metern, bei Fadenprofilen
unter 15000 Metern, lohnt sich
eigentlich nicht“, sagt Vertriebs-
leiter und Prokurist Nico Czok.
Die Nische weiter
besetzen
Andere Maschinen hingegen
laufen durch, da wird nur ge-
stoppt, wenn sich bei einer der
regelmäßigen Stichproben ein
Qualitätsmangel andeutet. Auch
Handarbeit ist bei der Herstel-
lung von Dichtungen noch ge-
fragt. Das betrifft neben den
Kontrollen, den Werkzeugwech-
seln und dem Nachfüllen der
Rohstoffe auch das Aufwickeln
der fertigen Dichtungen. Je nach
Dichtungsstärke werden bis zu
15 Meter pro Minute hergestellt.
Derzeit wird in Marxen in 1,5
Schichten gearbeitet, „von 7 bis
19 Uhr wird produziert“, sagt
Nico Czok. „Bis Ende 2019 wol-
len wir aber mit zwei Schichten
ausgelastet sein.“ Das bedeu-
tet aber nicht Wachstum um je-
den Preis. „Wir wollen weiter
die Kleinen bedienen, nicht nur
die Industrie“, betont er die Un-
ternehmensmaxime. „Wir ha-
ben unsere Nische, die wir auch
weiterhin besetzen wollen.“
www.gfa-dichtungen.deZum Unternehmen
Gegründet hat das Unternehmen im Jahr 1978 Joachim Hage-
meier, Vater des jetzigen Firmeninhabers, mit dem Namen „GfA
– Gesellschaft für Abdichtungsprofile mbH“ in Berlin, anfänglich
noch mit den zwei Standorten Berlin (Produktion) und Hamburg
(Vertrieb und Buchhaltung). In Berlin begann die GfA mit der
Produktion von Fenster- und Türdichtungen für Holzfenster- und
Türenhersteller. Geschäumte weiche Dichtungsprofile aus hoch-
modifiziertem Elastisch-PVC revolutionierten den Markt. Auf
die große Nachfrage nach Dichtungen nach Maß reagierte die
GfA bereits 1979 mit der Produktion von eigenen Schneid- und
Schweißgeräten sowie weiteren Hilfsmitteln zur Konfektionie-
rung von Dichtungsrahmen und deren Einbau mit der Gründung
der zweiten Firma: GfA – Gerätebau Joachim Hagemeier GmbH.
1983 erfolgte schließlich die Gründung der dritten Gesell-
schaft: GfA – Dichtungen für Altbauten und Systeme Joachim
Verkaufsleiterin Simone Lemke (v. l.), ihr Bruder Geschäftsführer Lars
Hagemeier, Senior-Chefin Rita Hagemeier und Vertriebsleiter Nico Czok
feierten den 40. Geburtstag des Unternehmens.
Fotos (4): © RTS Magazin
Vertriebsleiter Nico Czok (l.) erklärte Rohstoffe und Farbmischungen bei einer
Werksführung.
Hagemeier GmbH. Die Nachfrage nach Ersatzdichtungen für
marode, verbrauchte Profile wurde als Marktnische erkannt und
seitdem erfolgreich und kontinuierlich ausgebaut. 1989 startete
die Produktion von Dichtungen aus demWerkstoff Silikon-Kau-
tschuk – gerade rechtzeitig zum „Mauerfall“ und dem erhebli-
chen Renovierungsbedarf alter Fenster und Türen in den neuen
Bundesländern. Anfang der 90er Jahre investiert die GfA in neue
Büro- und Lagerfläche: Auf ca. 6000 Quadratmetern entstanden
am heutigen Standort in Marxen bei Hamburg zunächst 1000
Quadratmeter Lagerfläche und 600 Quadratmeter Bürofläche.
2013 dann revolutioniert GfA den Markt für Sanierungsdich-
tungen durch die Einführung eines Antidehnungsfadens bei den
gängigsten Dichtungen zum Austauschen für alte Bauelemente.
Heute umfasst das Programm der GfA mehr als 5000 verschie-
dene Dichtungsprofile für alle Bau- und nicht Bauanwendungen
und das Unternehmen steht für „die Maßschneiderei von Dich-
tungsprofilen“.