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Messen & Veranstaltungen

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RTS-Magazin 7/2018

Das Thema der 10. Rosenheimer

Tür- und Tortage lautete „Intel-

ligente Türen und Tore – sicher,

smart und simpel“. „Produkte

werden zunehmend automa-

tisch angetrieben und mit smar-

ten Funktionen ausgestattet“, so

Dr. Jochen Peichl, Geschäftsfüh-

rer des veranstaltenden ift Ro-

senheim. „Das birgt aber auch

Gefahren. Wir wollen die beiden

Seiten der digitalen Welt be-

leuchten.“

Professor Julian Nida-Rüme-

lin betrachtete das Thema sogar

von der philosophischen Seite.

Doch unabhängig aller ethi-

schen und philosophischen An-

sätze stellte auch er fest, dass

„Digitalisierung in den Zent-

ren der Produktivität eingesetzt

werden muss.“

Einen Überblick über die ak-

tuellen Themen rund um Tür

und Tor lieferten Christian Keh-

rer und Ingo Leuschner. Die bei-

den Mitarbeiter des ift konnten

nur bestätigen, dass „die Nach-

frage nach smarten Bauelemen-

ten vorhanden ist“. Das erfor-

dere seitens der Hersteller aber

auch, dass Wartung und Up-

dates über die Nutzungsdauer

für solche smarten Bauelemente

zur Verfügung stehen. Ebenso

Zwei Seiten der digitalenWelt

plädierten sie für den Ansatz,

die smarte Technik zu verein-

heitlichen, sprich „einheitliche

Schnittstellen zwischen den Ge-

werken einzurichten. Dadurch

wird auch der Aufwand gerin-

ger“, so Ingo Leuschner.

Sie konnten auch von einem

spannenden

Forschungspro-

jekt zum Thema Barrierefrei-

heit berichten. Das Resultat: Es

kommt nicht auf die Größe oder

Höhe der Schwelle an, sondern

die Form entscheidet, ob es eine

unüberwindliche Hürde zum

Beispiel für Rollstuhlfahrer ist.

„Selbst wenn Sie dagegen

sind, sollte man sich mit dem

Thema befassen, um den Kun-

den Antworten geben zu kön-

nen“, mahnte Prof. Michael

Krödel das Auditorium, sich mit

Smart Building und dem Inter-

net of Things (IoT) zu beschäfti-

gen. Neben dem Thema Sicher-

heit sei insbesondere der Kom-

fort-Aspekt relevant. Als Bei-

spiel nannte er das Lüften, das

nicht nur Feuchtigkeitsschäden

verhindern kann, sondern auch

die Luftqualität zum Atmen be-

rücksichtigen kann. „Ein Lüfter,

der auf die Luftqualität reagiert,

kann auch die Lüftung anwer-

fen oder das Fenster öffnen.“

Neben diesem Komfort sei die

Energieeffizient, die durch Au-

tomation beispielsweise durch

bedarfsgeführten Anlagenbe-

trieb erzielbar sei, ein weiteres

Argument, Kunden von smarten

Produkten zu überzeugen. „Die

Automation soll eine Art hilfrei-

cher Geist sein, der nützlich im

Haus agiert“, so Prof. Michael

Krödel.

Neben vielen weiteren The-

men stand auch der Besuch im

Technologiezentrum des ift an,

das vor zwei Jahren im Rahmen

der 9. Rosenheimer Tür- und

Tortage eröffnet wurde. Nun im

vollen Betrieb bot sich die Ge-

legenheit, die Prüfstände ge-

nauer unter die Lupe zu neh-

men. Extra angesetzt worden

war die T30-Prüfung einer Fas-

sade, der die Besucher neugie-

rig beiwohnten. Auch einen

Blick in die noch recht leeren

UL-Prüfhallen direkt nebenan

warfen die Teilnehmer. „Das ist

keine Übernahme, sondern eine

partnerschaftliche Ergänzung“,

betonte Dr. Jochen Peichl, um

jeglichen Gerüchten oder Spe-

kulationen entgegen zu treten.

„Die Zusammenarbeit bietet

den Kunden die Gelegenheit,

komfortabel einen durchgängi-

gen Prozess zu durchlaufen, um

Tests nicht nur für Deutschland

und Europa, sondern auch bei

einem Partner, dessen Schwer-

punkt insbesondere in Nord-

amerika liegt. Wir betrachten

das als umfangreichen Kunden-

service.“

www.ift-rosenheim.de

Gut gefüllte Reihen waren sichtbares Zeichen, dass die Themenwahl passte.

Einem T30-Test konnten die Teilnehmer im Technologiezentrum live beiwohnen.

Fotos: © RTS (2)