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RTS-Magazin 11/2017

Zudem ist der Digitaldruck

schneller (ein Druckvorgang für

alle Farben gegenüber dem ein­

zelnen Farbauftrag beim Sieb­

druck) und vor allem bei vielen

unterschiedlichen Designs pro

Scheibe wesentlich effizienter,

da er keine Siebe benötigt.

Im wahrsten Sinne beein­

druckend ist die Präzision des

Druckers beim Double-Vision-

Druck. „Bei diesem Verfahren

erhält die Scheibe einen zwei­

maligen Druck – exakt überein­

anderliegend. Dazu ist das Glas

nach dem ersten Farbauftrag

und der Trocknung wieder ge­

nau auf die Ausgangsposition zu

bringen“, erklärt Ulrich Theisen,

Prokurist und Leiter Vertrieb bei

Sedak. Feinarbeit, die perfekte

Anlagen und erfahrene Mitar­

beiter braucht. Das Muster ist

dadurch auf jeder Seite in einem

eigenen Farbton darstellbar, bei­

spielsweise außen weiß und in­

nen grau.

Haus der Europäischen

Geschichte

Beispiel für die perfekte Sym­

biose von Funktionalität und

künstlerischer Gestaltung von

Glas-Fassaden mit keramischem

Digitaldruck ist das George-

Eastman-Haus. Das ehema­

lige zahnmedizinische Institut

steht im Leopold Park im Her­

zen des Europäischen Viertels

von Brüssel. In einem Gemein­

schaftsprojekt gestalteten es die

Architekturbüros Chaix & Morel

et Associés, Paris und JSWD Ar­

chitekten, Köln, in den vergan­

genen Jahren zum „Haus der

Europäischen Geschichte“ um.

Hierzu erhielt der Altbau aus

den 1930er Jahren ein gläsernes

„Implantat“. Hinter dem Anbau

befinden sich frei angeordnete

Ausstellungsboxen, welche im

bewussten Kontrast zur Sym­

metrie des Bestandsgebäudes

stehen.

Insgesamt 53 Fassadenglä­

ser und 168 Glasfins bilden den

Großteil der Glashülle. Durch

zurückversetzte Mittellagen in

den 4- bis 6-fach laminierten

Glasfins, konnten diese wie Fä­

cher ineinander gesteckt wer­

den. Um die bis zu 13,8 Meter

langen Fins mit den mit weißen

Linien bedruckten Fassaden­

gläsern beziehungsweise dem

Dach zu verbinden, befestigte

Sedak bereits werkseitig Edel­

stahlprofile durch SG-Verkle­

bung. Auch die zweifach-lami­

nierten Fassadengläser mit bis

zu 7,8 Meter Länge wurden für

eine leichtere Installation am

Gebäude vorab in der Sedak-

Fertigung mit jeweils zwei Edel­

stahlprofilen SG-verklebt.

Jedes einzelne Fassadenglas

und jeder Glasfin wurden in­

dividuell gefertigt. Eine große

Herausforderung war daher die

richtig terminierte Produktions­

reihenfolge. Nur so konnten die

Elemente pünktlich geliefert

und eine reibungslose Montage

sichergestellt werden.

Das Ensemble zieht sei­

nen besonderen Reiz aus dem

Wechselspiel zwischen Bestand

und Neubau und zwischen Tag-

und Nachtwirkung: Tagsüber fil­

tert die Hülle den Einblick und

den Lichteintrag, nachts scheint

sich die Glashaut aufzulösen –

das Gebäude leuchtet.

www.sedak.com

Die Glas-Faltwand von Solar­

lux bietet als Fenster- und Fas­

sadensystem größte Gestal­

tungsfreiheit. Integriert in eine

Pfosten-Riegel-Fassade ergänzt

sie die hochtransparente Glas­

konstruktion und sorgt für eine

großflächige Öffnung. Doch vor

allem überzeugt sie mit einem

gehörigen Plus an Funktion und

Performance.

Die Glas-Faltwand von So­

larlux fügt sich mit Flügelhöhen

bis 3,5 Meter sowohl optisch als

auch praktisch perfekt in das

Fassadensystem ein. Mit dem

systemeigenen Anschlusspro­

fil lässt sie sich fugenfrei in ein

Pfosten-Riegel-Profil integrie­

ren. Die schmalen Profilansich­

ten und die verdeckt liegenden

Bänder unterstützen die hohe

Transparenz. Dabei bewegt sich

die Glas-Faltwand auf höchstem

Ausstattungs-Niveau:

Herz­

stück ist der neue BionicTurtle

– der multifunktionale Isolier­

steg, der trotz der minimalen

Ansichtsbreite von 99 Millime­

ter im Flügelstoß hervorragende

Statik- und U-Werte bietet. Mit

einem U

w

-Wert von 0.8 ist die

Glas-Faltwand von Solarlux laut

Hersteller die einzige passiv­

Aufgelöste Fassade

haustaugliche Variante auf dem

Markt.

Neue

Einsatzmöglichkeiten

Die Glas-Faltwand von Solar­

lux ist nicht nur wegen ihrer

schlanken Ansicht und der ho­

hen Wärmedämmung die pas­

sende Verglasung für Pfosten-

Riegel-Konstruktionen. Ebenso

überzeugend ist das Zusam­

menspiel der unterschiedlichen

Details: So lassen die leichtgän­

gigen Edelstahllaufwagen auch

bei sehr großen Glaselementen

immer ein einfaches Bedienen

per Hand zu und sorgen zu­

gleich für die Langlebigkeit des

Systems. Geschlossen bleibt die

Glas-Faltwand hochtransparent:

Ausführungen mit Oberlichtern,

Fest-, Dreh-Kipp- und Eckele­

menten werden in nur einem

Rahmen kombiniert. Dabei ent­

fallen konstruktive Kopplungs­

profile, die schmalen Ansichts­

breiten werden nicht beeinflusst.

Die verdeckt liegende Flügel­

zentrierung sorgt für die homo­

gene Integration der Glas-Falt­

wand in die Pfosten-Riegel-Fas­

sade. Sie zentriert die Flügel zu­

einander und schafft einen kon­

stanten Dichtungsdruck sowie

gleichmäßigen Fugenverlauf.

Große

Bewegungsfreiheit

In puncto Barrierefreiheit bietet

die Glas-Faltwand einen hohen

Spielraum: Die minimale Bo­

denschiene ist ohne Höhenver­

satz mit 0 Millimeter ausführbar.

In der Variante mit 14 Millimeter

Höhenversatz ist sie wohnraum­

tauglich und barrierefrei nach

DIN 18040. Fünf verschiedene

Bodenschienen-Varianten sorgen

für ein Optimum an Individua­

lisierung im Gewerbe-, Wohn-

oder Objektbau. Mit der Ein­

bruchhemmung RC2 wird eine

hohe Sicherheit ausgewiesen.

www.solarlux.de

Solarlux

Die Laufschiene der Glas-Faltwand ist bei hohen Flügelgewichten äußerst

leichtgängig.