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it dieser Headline begrüßte mich meine Tageszeitung in der letzten Don-
nerstagsausgabe, um mir so Lust aufs Lesen zahlreicher Vorschläge zur Ge-
staltung des darauffolgenden Wochenendes zu machen. Frühling? Den nehme ich
doch gerne! Die Aufmachung der „Lust-aufs-Wochenende“-Seite sprang mir sofort
ins Auge: Innerhalb der Spalten waren nämlich Markisen abgedruckt – und zwar
Retro-Modelle, mit rot-weißen/grün-weißen Tüchern. Mein erster Gedanke, dass mit
dem „Frühling im Angebot“ Veranstaltungen rund um das Outdoor Living gemeint
sein könnten, wurde leider jäh enttäuscht. Vielmehr sollte ich zahlreiche Märkte be-
suchen, um mich mit Blumen, Gemüse oder Obst einzudecken. Ebenfalls unter ei-
ner Markise fand ich den Hinweis auf einen
mittelalterlichen Markt, für den Gauklern und
Ritter einen Kessel Buntes vorbereitet haben.
Was soll das? Ich finde, dass ein Markt nicht
unbedingt was mit Markisen zu tun hat.
Ich habe einen heißen Draht zu der Re-
daktion dieser Tagezeitung und zwar in Form
meiner besten Freundin. Es ist ein gemein-
sames Hobby von uns, manchmal auch sehr
alltägliche Dinge ausführlich zu hinterfragen
und zu diskutieren. Hierzu eignete sich die
„Lust-aufs-Wochenende“-Seite vortrefflich,
auch wenn sie nicht unbedingt für die verant-
wortlich ist. „Also, irgendwie müssen wir ja
Vorschauen bebildern. Auch oder vor allem,
wenn es um Märkte geht. Ich als Laie würde
spontan sagen, dass diese kleinen Dächer
über Marktständen auch Markisen heißen“,
antwortete sie mir auf meine entrüstete Frage,
was diese Gestaltung denn bitte eigentlich
soll. Geduldig habe ich ihr erklärt, dass sie da
total auf dem Holzweg ist und sie bei näherem Hinsehen erkennen können müsste,
dass es sich bei den Vorbauten von Marktständen oft um einfache Planen handelt.
Oder: Die Seitenklappe des Wagens wird hochgeklappt, was dieVerkaufstheke freigibt
und gleichzeitig eine Art von Überdachung bietet. Natürlich zeigte sie sich einsichtig.
Das wiederum ändert aber nichts daran, dass offensichtlich für manche Redak-
teure von Tageszeitungen Markisen eng mit Märkten verbunden sind. „Wo setzt ihr
die denn sonst noch zwischen?“, wollte ich von ihr wissen. Die Antwort war zum
Weinen: „Puppenhäuser und so, wenn die Kinder Verkaufsstand spielen.“ Zusam-
menfassend ist also zu sagen, dass in der Welt mancher Tageszeitung über Marktstän-
den Markisen hängen. Und zwar sowohl über den echten als auch über denen aus
Holz für Kinder.
Irgendwie dachte ich, dass wir da schon weiter wären. Schließlich versprühen diese
Systeme Lifestyle und bieten maßgeblichen Komfort! Meine Freundin ist jetzt zum
Glück für dieses Thema sensibilisiert und wird mit Sicherheit ein besonderes Augen-
merk auf die Bebilderung von Wochenmärkten und Spiel-Situationen in Kinderzim-
mern haben. Und vielleicht bringt ihr Blatt ja doch noch die von mir erhoffte „Lust-
aufs-Wochenende“-Seite, bei der das mögliche Upgrade von Terrassen und Balkonen
mit innovativen Markisen beschrieben wird. Bis dahin wünsche ich dem verantwort-
lichen Redakteur, dass er zur Strafe vor Ort von sämtlichen Märkten in der Region
berichten muss. Dabei darf es gerne brüllend heiß sein, so dass er unter den „Markt-
Markisen“ Schutz suchen muss. Spätestens dann wird er hoffentlich merken, dass er
unter eine Plane steht und nicht unter einer Markise.
Beste Grüße
Maren Meyerling
m.meyerling@verlagsanstalt-handwerk.deFrühling imAngebot !
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